Was ist Orientierungssport?
Welche Ausrüstung ist notwendig?
Bei der Ausübung der unterschiedlichen Orientierungssportarten kommen einige gemeinsame und auch spezifische Ausrüstungsgegenstände zum Einsatz. Das Kartenmaterial wird bei einer Orientierungssportveranstaltung zur Verfügung gestellt. Ein elektronischer Chip kann in der Regel ausgeliehen werden. Alle weiteren Ausrüstungsgegenstände gibt es in OL-Shops oder Sportgeschäften.
↗ Video der Ausrüstung beim Orientierungslauf
Karte
Orientierungssportler verwenden in der Regel sehr detaillierte, speziell erstellte Karten. Die meisten Karten sind im Maßstab 1:10000 (1 cm Karte = 100 m Gelände) oder 1:15000 (1 cm Karte = 150 m Gelände) gezeichnet. In Gebieten mit einer hohen Anzahl von Objekten wird nicht selten der Maßstab 1:7500 genutzt. Beim Mountainbike-Orienteering kommen auch Karten im Maßstab 1:20000 zum Einsatz.
Sprintveranstaltungen und das Präzisionsorientieren finden in der Regel auf Karten im Maßstab 1:3000 bis 1:5000 statt. Bei Sonderformen, wie dem Rogaining, MTB-O- oder Mountain-Marathons, kommen auch handelsübliche topografische bzw. Wanderkarten zum Einsatz.
Erstellt werden die Orientierungssportkarten nach einer speziellen Darstellungsvorschrift, welche anhand von Farben und Signaturen das Laufgelände und die zu absolvierende Bahn exakt beschreibt. Für Wald- und Sprintkarten existieren unterschiedliche Darstellungsvorschriften.
↗ Video Lehrfilm für die Kartenarbeit (Swiss Orienteering/puresive Films)
↗ Darstellungsvorschriften für Orientierungssportkarten (Swiss Orienteering)
Postenbeschreibung
Zur eindeutigen Identifikation der Kontrollpunkte (Posten) wird zumeist vor dem Start eine Postenbeschreibung ausgegeben. Weltweit einheitliche Symbole beschreiben darauf den exakten Standort der Posten. Codezahlen bieten beim OL, MTB-O und Ski-OL die Möglichkeit zu kontrollieren, ob der richtige Posten angelaufen oder angefahren wurde. Beim Trail-O enthält die Postenbeschreibung unter anderem Informationen über die Anzahl der Postenmarkierungen an einer Station und die Betrachtungsrichtung.
↗ Erläuterung der Zeichen auf der Postenbeschreibung (Swiss Orienteering)
Elektronischer Chip
Die Teilnehmer nutzen bei den meisten Orientierungssport-Veranstaltungen einen elektronischen Chip. Beim Passieren des Kontrollpunktes werden auf dem Chip die Codenummer des Kontrollpunktes und die Uhrzeit erfasst. Am Ziel wird dann überprüft, ob der Orientierungssportler seine Bahn richtig absolviert hat.
Kompass
Je nach Orientierungssportart existieren unterschiedliche Spezialkompasse. Orientierungsläufer und Präzisionsorientierer verwenden in der Regel einen Daumen- oder Plattenkompass. Ski-Orientierungsläufer und Mountainbike-Orientierer greifen nicht selten auf Kompasse am Handgelenk zurück. Für Einsteiger eignen sich auch handelsübliche Exemplare. Wichtig ist es, die Nordrichtung auch in der Bewegung vernünftig bestimmen zu können.
Kartenbrett / Kartenhalterung
Ski-Orientierungsläufer nutzen in der Regel eine Kartenhalterung, welche umgeschnallt wird. Beim Mountainbike-Orienteering wird ein Kartenbrett am Fahrradlenker angebracht. Beides ist in der Regel drehbar, so dass die Karte jeweils in Lauf- und Fahrtrichtung ausgerichtet werden kann.
Helm
Ein handelsüblicher Helm ist beim Mountainbike-Orienteering zwingend vorgeschrieben.
Kleidung & Schuhe
Bei der laufenden Bewegung in der Natur empfiehlt sich eine geschlossene Laufkleidung. Daher nutzen Orientierungsläufer nicht selten eine sehr dünne aber dichte Spezialkleidung. Schuhe mit (abgerundeten) Dobb-Spikes oder einer Trailsohle sorgen für einen guten Halt bei allen Witterungsbedingungen und Geländeformationen.
Für Sprint- und Ski-Orientierungsläufe sowie beim Mountainbike-Orienteering eignet sich jeweils handelsübliche Sportkleidung und Schuhmaterial aus dem Bereich Laufen, Skifahren und Mountainbiken. Beim Präzisionsorientieren ist bequeme Sportbekleidung die beste Wahl.
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