05. März 2017
DTB-Projekt Orientierungssport in Großstädten ist angelaufen
Wie führen wir unseren Sport in dicht besiedelten Gebieten nachhaltig aus? Und wie begeistern wir neue Leute? Achim Bader und Nikolaus Risch hatten das Projekt „Orientierungssport in Großstädten und Ballungsräumen – Konzept für eine naturverträgliche Sportausübung“ im September und Oktober vorgestellt. Über den Jahreswechsel wurden mit drei Vereinen Verträge geschlossen sowie die Koordinationsstelle für das Projekt besetzt.

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Möglichkeiten, unseren Sport auch im städtischen Raum durchzuführen und Nachwuchs zu gewinnen, werden die meisten der deutschen OL-Vereine wohl interessieren. Dabei kann man voneinander lernen, damit langfristig möglichst viele in ihren Regionen stabile Grundlagen schaffen können. Zeitnah wird mit einer Umfrage begonnen, um die aktuellen regionalen Orientierungslaufaktivitäten (inklusive Bereichen wie Schul-OL und Festpostennetzen) sowie Probleme bei Genehmigungen und Teilnehmerzahlen zu erfassen. Es werden neben den Landesfachwarten größere OL-Vereine und Vereine in größeren Städten respektive in deren Nähe angeschrieben. Sollten wir jemand vergessen haben, bitte bei mir melden (wieland.kundisch@gmail.com)! Von den Ergebnissen hoffen wir uns Aufschluss darüber, welche Orientierungslauf-Aktivitäten im urbanen Gelände in Deutschland durchgeführt, welche Möglichkeiten genutzt werden, aber auch, wo es Probleme gibt.

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Der zentrale Teil des vom DOSB finanzierten Projektes konzentriert sich auf drei Vereine/Regionen, die Good-Practice-Beispiele entwickeln sollen. Geographisch gut verteilt bewarben sich erfolgreich die Bielefelder TG, die OL-Region Mainz/Wiesbaden und der USV TU Dresden. Alle drei Projektpartner werden mit einer kleinen Geldsumme gefördert und möchten Bereiche in der Stadt oder am Stadtrand für einfache OL-Angebote nutzbar machen, sei es mit Festposten, für Schüler oder auch eher mit touristischem Charakter. Viel Raum mit Hürden nimmt hier sicher der Umgang mit Behörden ein, aber genau da ist gute Erfahrung gefragt. Sollte das Projekt erfolgreich verlaufen, hoffen wir, Folgeprojekte anstoßen zu können und deutlich mehr Vereine als bisher für solche Aktivitäten zu gewinnen.

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Als Natursportarten verdienen die Orientierungssportarten einerseits eine Anerkennung als naturverträgliche Sportarten (gerade auch dazu sollen Anreisewege zu Trainings und kleinen Wettkampfserien möglichst kurz und somit umweltschonend sein sowie niederschwellige Angebote für Neueinsteiger im nahen Umfeld liegen). Andererseits bieten sie besonders auch jungen Erholungssuchenden – insofern Städte Naturräume in sich bewahren – einen klugen Ausgleich zu Beton, Internet und Einkaufsmeilen. Erste sichtbare und vorläufige Ergebnisse bzw. ein Zwischenbericht hierzu soll im Juli vorgestellt werden, bevor das Projekt mit dem September offiziell endet.
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Projektvorstellung