10. Mai 2010
Achim Bader übernimmt kommissarisch den Vorsitz des TK
Hans Breckle ist im März vom Vorsitz des TK Orientierungslauf offiziell zurück getreten. Die Belastung durch Beruf und Familie wurde einfach zu groß, um diese Position noch angemessen ausfüllen zu können. Im Namen des ganzen Orientierungssports soll Hans hier der Dank für seine geleistete langjährige Arbeit ausgesprochen werden. Natürlich hoffen wir, dass er mit seiner Erfahrung irgendwann wieder für ein Amt zur Verfügung steht.
Nach Abstimmung innerhalb des TKs habe ich nun den Vorsitz kommissarisch übernommen. Ein Treffen der Landesfachwarte im Herbst muss dann die Situation analysieren und offiziell über die Besetzung dieser und weiterer Positionen entscheiden, wobei ich ausdrücklich alle OLerinnen und OLer auffordere, sowohl für den Vorsitz als auch für die derzeit vakanten Positionen im TK Bewerberinnen und Bewerber zu suchen. Gerade die mitgliederstarken Landesverbände sind hier gefordert. Es ist durchaus wünschenswert, wenn personelle Alternativen diskutiert werden können. Meine kommissarische Tätigkeit sollte nicht automatisch zur regulären Besetzung führen.
Da ich noch bis Mitte 2011 berufstätig bin, ist mein Zeitbudget für diese Position derzeit leider eingeschränkt. Ich möchte mich deshalb zunächst auf die laufenden Arbeiten konzentrieren. Sollte ich den Vorsitz mittelfristig übernehmen, werde ich neue Ziele erst dann in Angriff nehmen, wenn sie realistisch erreichbar sind. Trotz dieser Einschränkung möchte ich hier einige Grundgedanken äußern:
- Wenn es uns nicht gelingt, die Orientierungssportarten auf breitere Füße zu stellen, sind wir in einigen Jahren nur noch eine sehr kleine Gruppe von Spezialisten. Der Ausbau – eigentlich der Aufbau - des Breitensports ist vor diesem Hintergrund dringend notwendig. Wir müssen mit einfachen bis sehr einfachen Sportaktivitäten, die Orientierungskomponenten enthalten, die Grundzüge unseres Sports bekannter machen und neue Zielgruppen erschließen. Ich weiß, wir tun uns mit so etwas sehr schwer und schwärmen alle von schweren Routenwahlentscheidungen im skandinavischen Gelände – aber der Boden der Tatsachen sieht anders aus.
- Gleichzeitig darf der Leistungs- und Spitzensport nicht vernachlässigt werden. Jeder, der mich etwas kennt, weiß, dass ich das ernst meine. Besonders im Frauenbereich ist eine gezielte Nachwuchs-förderung dringend notwendig. Insgesamt fehlt uns aber im Leistungssport die Breite, um alle relevanten internationalen Veranstaltungen mit einer gleichmäßig starken Mannschaft beschicken zu können.
- Wir sind eine kleine Gruppe von Individualisten. Gerade deshalb und trotzdem müssen wir uns zusammenraufen und zusammenarbeiten. In den letzten Jahren gab es wiederholt tiefe Brüche wegen Anlässen, die man aus einer gewissen Distanz durchaus gelassener sehen kann. Das hat zu unnötigen Rücktritten und Anfeindungen geführt. Letztendlich haben wir uns selbst geschadet. Wir müssen unterschiedliche Meinungen, Regelverstöße usw. ausdiskutieren aber zum Schluss zu einem Konsens kommen, bei dem keiner sein Gesicht verliert.
Soweit möglich möchte ich präsent und ansprechbar sein – nur nicht in der letzten Viertelstunde vor meinem eigenen Start! Eine weiterhin erfolgreiche Saison wünscht allen Achim Bader