Vorschlag: Einzelsprint + KO-Sprint + Sprintstaffel    Joris Hochstetter - 26.06.2024, 23:57

Je nachdem, ob die Meisterschaften an einem zweitägigen oder dreitägigen Wochenende stattfinden hätte ich folgende Vorschläge:

2 Tage
Samstag: Einzelsprint ohne Quali (vormittags) + Sprintstaffel (früher Nachmittag (Achtung Regenerationszeit für den nächsten Tag!)
Sonntag: KO-Sprint -> Qualifikation über die Ergebnisse des Einzelsprints falls regeltechnisch möglich + Zuschauerlauf (siehe unten)

3 Tage
Samstag: Einzelsprint ohne Quali (vormittags) + KO-Sprint-Quali (nachmittags/früher Abend) bzw Qualifikation über den Einzelsprint für zu schützende Altersgruppen bis 14 und ab 70 (?), optionales Training als Alternative
Sonntag: KO-Sprint bzw reduzierter KO-Sprint (2 Runden) oder seperate(r) Einzelsprint(s)/ Doppelsprints als Alternativen für zu schützende Altersgruppen und offene Kategorien
Montag: Sprintstaffel (betrifft tendenziell keine internationalen Starter/Gäste) + Zuschauerlauf als Einzelsprint

Es kann natürlich sein, dass sich für eine solche Organisation nur wenige Ausrichter finden, aber aus meiner Sicht wäre sie zumindest erstrebenswert.
Die unbedingte Notwendigkeit von Quali-Läufen in Deutschland erschließt sich mir aufgrund der aktuellen Situation nicht wirklich: Momentan ist kaum mit mehr als 70 Teilnehmern pro Kategorie zu rechnen; das Start-Zeitfenster pro Kategorie wäre also maximal eineinhalb Stunden lang - eine vertretbare Zeit in der Quarantäne. Zudem könnte man, wenn es unerwartet ganz dicke kommt, noch die betreffenden Kategorien aufteilen und eine Qualifikation über Bundes- bzw Weltranglistenpunkte einführen (letzteres natürlich nur in den traditionell teilnehmerstärksten Elitekategorien) + Wild Cards in speziellen Fällen. Eine Zeitaddition in Meisterschafts-Rennen finde ich aus den von Veikko Baath genannten Gründen auch Mist.

Für den KO-Sprint wäre eine Qualifikation am gleichen Wochenende aufgrund der begrenzten Finalplätze und der zu bestimmenden Verteilung auf die unterschiedlichen Viertelfinals/Semifinals natürlich trotzdem nötig, alles andere wäre nicht fair genug.

Falls die Zeit für eine DM KO-Sprint unglücklicherweise noch nicht reif ist, kann man natürlich auch Wald-BRLs als Ergänzung anbieten. Nur den Einzelsprint ohne Quali und die Sprintstaffel zu organisieren ginge sicher auch, gerade wenn die Ausrichterstadt zusätzlich mit touristischer Attraktivität aus finanzieller Sicht genügend Teilnehmer lockt (Siegerehrungen müssen auch nicht immer abends stattfinden).

Quali-Läufe sind wahrscheinlich auch nicht der Weltuntergang. Ein Kompromissvorschlag für die, die daran festhalten wollen: man könnte Kategorien mit wenig Teilnehmern organisatorisch zusammenlegen, aber am Ende getrennt werten (und auszeichnen). Dabei könnte ein bestimmtes Kontingent oder Mindestkontingent jeder Kategorie sich für das Finale qualifizieren. Die A- und B-Finals würden dann ebenfalls gemeinsam und in der Reihenfolge entsprechend der Leistungen insgesamt gelaufen werden. Nur die Medaillen und Diploma würden getrennt ausgeteilt werden.

Noch ein Vorschlag: Quali nur für die Elite und schon Freitag Abend. Eine gute Nahverkehrsanbindung ist da für eine einfachere Anreise natürlich hilfreich.

Übrigens finde ich bei Sprintstaffeln und KO-Sprints Zuschauerläufe äußerst sinnvoll. Der Hauptgrund ist die Verletzungsgefahr für weniger Trainierte (nicht verwechseln mit Langsamkeit!, gerade die schnellen Untrainierten sind besonders gefährdet), die mit dem Tempo und der Nervosität (gerade am Start, aber auch in anderen "brenzligen" Situationen) stark ansteigt. Außerdem macht OL den Aus-der-Übung-gekommenen, Ungeübten und Anfängern bestimmt mehr Spaß, wenn sie nicht aufgrund von massiv erhöhter mentaler Schwierigkeit komplett überfordert sind und auch nicht so eine große Verantwortung auf ihren Schultern lastet. Nur zuschauen will man aber vielleicht auch nicht.

Ich hoffe mit diesem nicht allerstrukturiersten Sammelsurium an Vorschlägen zum Denken und Diskutieren anregen zu können.