03. Oktober 2004
OL-Regierung bestätigt
Alle zwei Jahre findet die Bundestagung, das Zusammentreffen der Landesführungen mit dem Technischen Komitee OL statt. Wichtige den deutschen OL betreffende politische Diskussionen werden hier geführt, Anträge gestellt und Beschlüsse gefasst, die für die Weiterentwicklung der Sportart entscheidend sind. Die wichtigste Entscheidung in Kassel war die heutige Wahl des TK-Vorsitzes durch die Länder. Hans Breckle von der Bielefelder TG wurde in seinem Amt einstimmig bestätigt.
Er wird mit der gleichen Mannschaft in die vierjährige Amtsperiode starten, die aktuell im Rennen für den deutschen OL ist: Uwe Dresel (Ausbildung), Andreas Dresen (Karte), Maxim Reichardt (Spitzensport), Lutz Spranger (Öffentlichkeitsarbeit), Hanka Straube (Breitensport), Tobias Wolf (Wettkampfwesen). Vor der Wahl beanspruchte die Diskussion der in Arbeit befindlichen neuen, modernen Wettkampfbestimmungen die meiste Zeit. In den nächsten Wochen wird der von der Kommission um Tobias Wolf erarbeitete Entwurf auch der Öffentlichkeit zur Einsicht und Diskussion gegeben. Diese Diskussion wird hier im Internet für einen Monat geführt werden können. Die fertigen Wettkampfbestimmungen werden Anfang des nächsten Jahres in Kraft treten. Die Terminkalender der nächsten zwei Jahre sind bereits sehr gut aufgestellt. Nur 2006 sind bisher die DM Ultralang, die DM Mannschaft und die DBK Nacht nicht vergeben. Aktuell vom TK angeregte Diskussionen zur Konzentrierung der Bundestermine, um den Regionen deren Rücken zu stärken, wurden von diesen nicht aufgenommen. Erörtert wurden zum Beispiel der Wegfall des Mannschaftswettbewerbes oder der Ultralangdistanz als Deutsche Meisterschaften. Im Gegenzug verlangt die aktuelle Entwicklung demnächst eine Aufwertung der Bestenkämpfe Sprint zu Deutschen Meisterschaften. Hier existiert durch den Dachverband jetzt eine Vorschrift, dass es zuvor in 10 Ländern bereits Landesmeisterschaften geben muss.

Das Thema Geld ist immer präsent. In vielen Bereichen der Länder gibt es weiterhin Kürzungen, unter anderem zugunsten olympischer Sportarten. Aus der Wettkampfabgabe mussten erneut Einsätze des Nationalteams bezuschusst werden, obwohl die Athleten bereits nicht unerhebliche Eigenbeteiligungen leisten, bei der diesjährigen WM in Schweden zum Beispiel 200 Euro pro Läufer. Immer wieder ist erkennbar, dass aber nicht das fehlende Geld allein Probleme bereitet sondern dass vor allem Mitarbeiter in allen Bereichen gesucht werden, die sich in Betreuungs- und Organisationsarbeit einbringen, sowohl in den Ländern als auch im Technischen Komitee. Das dieses Jahr nur 10 von 18 Landesverbänden anwesend waren, liegt vielleicht an der bemängelten Kommunikation zwischen dem Technischen Komitee und den Ländern, deren Verbesserung der wieder gewählte Hans Breckle auch als eines seiner Ziele ausgibt. Auf der anderen Seite stehen auch die Landesfachwarte in der Pflicht, die Interesse ihrer Sportler zu vertreten. Erfreuliche Notizen sind unter anderem die Verabschiedung der wertvollen „Trainer-C-Ausbildungskonzeption Orientierungslauf“ oder die zwölfseitige Vorstellung unserer Sportart hinsichtlich Schul- und Gesundheitssport in der Novemberausgabe des Übungsleitermagazins des DTB.
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Das Technische Komitee