18. November 2020
DOSV mit erster digitaler Mitgliederversammlung
Am vergangenen Sonntag fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Deutschen Orientierungssport-Verbandes (DOSV) für 2020 statt. Erstmals wurde diese als Videokonferenz durchgeführt.
Wie für so viele Vereine und Sportverbände war es auch dem Deutschen Orientierungssport-Verband in diesem Jahr nicht möglich gewesen, seine ordentliche Mitgliederversammlung im Präsenzformat abzuhalten. So hatte das Präsidium folgerichtig entschieden, die DOSV-Versammlung in digitaler Form als Videokonferenz durchzuführen. Trotz des ungewohnten Formats waren neben dem Präsidium rund zwei Drittel der derzeit 37 DOSV-Mitgliedsvereine bei der Versammlung vertreten.
Im Rückblick auf das abgelaufene Jahr konnte DOSV-Präsident Achim Bader (OLF Mainz) trotz der nicht nur für den Orientierungssport sehr einschneidenden COVID-19-Pandemie und dem damit verbundenen Ausfall zahlreicher Veranstaltungen auch positive Punkte berichten. So konnte nach mehrjähriger Arbeit zum 01.03.2020 die neue, vom DOSV betriebene und finanzierte deutsche Orientierungssport-Homepage online gehen. Auf o-sport.de sind nun erstmals alle vier Orientierungssportarten gemeinsam vertreten. Auch im Kuratorium Sport und Natur konnte sich der DOSV weiterhin positiv einbringen.
O-Manager-Admin Björn Heinemann (SV Robotron Dresden) fasste kurz die Neuerungen im ebenfalls unter dem Dach des DOSV befindlichen O-Manager zusammen, der sich mittlerweile mit mehr als 5000 registrierten Athleten zu DER Meldeplattform für den deutschen Orientierungssport entwickelt hat.
Schatzmeister Steffen Lösch wusste ebenfalls positive Zahlen zu vermelden. So steht der DOSV trotz der COVID-19-Pandemie auf finanziell gesunden und gesicherten Füßen. Der Bericht der Kassenprüfer bescheinigte eine tadellose Kassenführung, so dass die beantragte Entlastung des Präsidiums einstimmig erfolgte.
Einen weiteren Tagesordnungspunkt bildete die Nachwahl weiterer Präsidiumsmitglieder, nachdem das geschäftsführende Präsidium, das diesmal im Übrigen noch nicht zur Neuwahl anstand, im Laufe des Jahres vier weitere Präsidiumsmitglieder vorläufig kooptiert hatte, um die anfallende Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Ohne Gegenstimmen wurden die bislang bereits kooptierten Präsidiumsmitglieder Björn Heinemann (SV Robotron Dresden), Wieland Kärger (OK Leipzig) und Ralph Körner (OLV Landshut) nun auch offiziell ins Präsidium gewählt, ebenso wie neu Bernd Kohlschmidt (Deutsche Ski-OL-Gemeinschaft 2016). Das bislang kooptierte Präsidiumsmitglied Fred Härtelt (Leonberg) war nicht mehr zur Wahl angetreten.
In der Folge stand die Beratung und Beschlussfassung über mehrere Satzungsänderungen auf dem Programm. Ein wichtiger Themenbereich war hierbei, die satzungsmäßigen Voraussetzungen für die Aufnahme von etwaigen künftigen Orientierungssport-Landesverbänden in den DOSV zu schaffen, um die föderale Struktur des deutschen Sports auch im DOSV abbilden zu können. Nach intensiver Diskussion wurde die Satzungsänderung mit großer Mehrheit beschlossen. Weitere Beschlussvorschläge zur Änderung der Größe des erweiterten Präsidiums, zu den Voraussetzungen für einen Vereinsausschluss und zum Stimmrecht für Präsidiumsmitglieder wurden ebenfalls mit deutlicher Mehrheit angenommen.
In seinem Schlusswort ging DOSV-Präsident Achim Bader nochmals auf die Bedeutung des DOSV für die Entwicklung des Orientierungssports in naher Zukunft ein, insbesondere da nicht auszuschließen ist, dass sich die durch corona-bedingte Einnahmeausfälle noch verschärfte finanzielle Situation im Deutschen Turner-Bund weiter negativ auf die Unterstützung der Sportarten jenseits der turnerischen Kerndisziplinen auswirken könnte. Den Dank für die Teilnahme an der virtuellen Sitzung verband er mit der Hoffnung, dass trotz der angespannten Coronavirus-Situation im kommenden Jahr ein weitgehend normaler Wettkampfbetrieb und in diesem Zusammenhang dann auch wieder persönliche Treffen der Orientierungssportler werden möglich sein können.
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Informationen zum Deutschen Orientierungssport-Verband