23. März 2024
Ein Jahr AGO - Eine Erfolgsgeschichte
Vor rund einem Jahr wurde die Arbeitsgemeinschaft Orientierungssport (AGO) als das gemeinsame Kind von DTB und DOSV gegründet. Entstanden ist sie nach mehreren respektvollen Verhandlungen auf Augenhöhe. Nun geht sie in ihr zweites und vorerst letztes Vertragsjahr. In einem Treffen zwischen DOSV und DTB Ende 2023 wurde bereits ein positives Zwischenfazit gezogen, was auf eine Verlängerung des Vertrags hoffen und uns zuversichtlich in die Zukunft schauen lässt.
Der DOSV leistete eine Anschubfinanzierung und verwaltet derzeit das Konto der AGO. Er verzichtet dabei auf die Durchführung eigener Bundesveranstaltungen; diese werden unter dem Namen der AGO als gemeinsame Veranstaltungen von DTB und DOSV durchgeführt. Der DOSV kümmert sich insbesondere um den Breitensport und unterstützt die anderen, im DOSB nicht als eigene Sportarten gelisteten Disziplinen des Orientierungssports: Ski-OL, TrailO und MTBO.
Im Verantwortungsbereich des DTB verbleibt weiterhin die Trainerausbildung, namentlich die A- und B-Lizenz. Auch den Spitzensport verwaltet der DTB. Zum Einen werden alle Kosten gegenüber der IOF übernommen, zum anderen stellt der DTB die Verfügbarkeit und Abrechnung aller Maßnahmen, die aus Staatsmitteln unterstützt werden, sicher. Im Bundeskader Elite des Orientierungslaufs sind das 90% aller Maßnahmen, die pro Jahr ca. 10 Wettkämpfe und Trainingslager umfassen, im Bundesnachwuchskader Orientierungslauf 50%. Unabhängig von der Bundesebene werden auch in einigen Landesverbänden die Landeskader von den jeweiligen Landesturnverbänden unterstützt.
Als Dachverband gibt der DTB dem Orientierungssport auch weiterhin Sichtbarkeit. Wie für jede Sportart unter dem Dach des DTB können Informationen und Newsartikel auf den Kanälen des DTB auch Menschen außerhalb der O-Sport-Community erreichen. Auch Turnfeste stehen als Plattform sich einem breiten Publikum zu präsentieren bereit: Nächstes Jahr findet das deutsche Turnfest in Leipzig statt. Dann sollen auch dort wieder Angebote Menschen den Orientierungssport nahebringen, wie es im vergangenen Jahr beispielsweise in Oldenburg beim niedersächsischen Landesturnfest gelang.
Grundlage der Einigung war vor allem eine Startpassverpflichtung, auf welche der DTB wert legt. Gegenüber einigen seiner Mitglieder musste der DOSV dabei Überzeugungsarbeit leisten. Die aktuelle Einigung stellt einen guten Kompromiss dar, der keine Partei überlasten sollte.
Im Gegenzug lässt der DTB der AGO freie Hand in der Gestaltung der Bundeswettkämpfe, unter anderem bezüglich der Festlegung des jeweiligen Status, der Startgebühren und Wettkampfabgaben oder der Anzahl der Veranstaltungen. Auch wird der AGO die Finanzhoheit über den Orientierungssport in Deutschland übertragen.
Der DOSV wiederum, neben der finanziellen Starthilfe, verwaltet mit der Homepage und dem O-Manager wichtige Ressourcen des alltäglichen Orientierungslaufbetriebs.
Im Herbst setzt man sich also wieder zusammen: Vertreter*innen des DTB, des DOSV und der AGO. Der aktuelle Vertrag beinhaltet eine Verlängerungsklausel für zwei weitere Jahre, die im Konsens aller Beteiligten gezogen werden kann. Erst danach muss ein Nachfolgevertrag geschlossen werden. Es wäre für die Entwicklung des deutschen Orientierungssports sicher positiv, wenn er sich weiterhin unter der kooperativen Zusammenarbeit zwischen DTB und DOSV wiederfinden könnte.