03. September 2019
DOSV und Förderverein Orientierungslauf – Zwei Initiativen, die sich gut ergänzen
In den vergangenen Monaten sind wir wiederholt darauf angesprochen worden, ob DOSV und Förderverein nicht doch die gleichen Ziele hätten. Zumindest die Satzungen würden keinen großen Unterschied erkennen lassen. Liest man nur den einleitenden Satz der DOSV-Satzung und vergleicht diesen mit der knapp gehaltenen Darstellung der Fördervereins-Satzung könnte man durchaus auf diese Idee kommen – abgesehen davon, dass der Förderverein sich nur auf Orientierungslauf, der DOSV auf alle IOF-Sportarten bezieht. Aber man sollte weiterlesen.
Bleiben wir zunächst beim Förderverein. Die Satzung führt zu den Zielen aus: Dies geschieht insbesondere durch die Schaffung und Verbesserung von Trainingsmöglichkeiten sowie durch die Unterstützung von Lehrgängen, Wettkämpfen sowie der Erstellung von Laufkarten.
In der Praxis sammelt der Förderverein Geld durch Mitgliedsbeiträge und Spenden und gibt diese Mittel an den Orientierungslauf größtenteils auf der Basis von Anträgen weiter. Ein jährlicher Förderpreis sowie die Finanzierung der „Gelben Trikots“ für die Bundesranglistensieger ergänzen die Aktivitäten. Förderschwerpunkte sollen bestimmte Bereiche besonders unterstützen, oft müssen aber dort Löcher gestopft werden, wo Mittel des Verbandes nicht für die Aktivitäten der Nationalteams ausreichen.
Im Gegensatz hierzu will der DOSV Orientierungssportarten fördern, indem er selbst aktiv wird. Die Ausführungen der Satzung weisen besonders auf das Angebot der Kooperation mit anderen Partnern, die Erhaltung der Zukunftsfähigkeit der Orientierungssportarten unter besonderer Berücksichtigung der Jugendarbeit und die Weiterentwicklung des Leistungs- und Breitensports hin.
Ein Schwerpunkt sind die Bemühungen unsererseits, mit dem DTB gemeinsam dort die Orientierungssportarten voranzutreiben, wo Kapazitäten und Möglichkeiten eines großen Verbandes fehlen. Der DOSV macht die besonderen Erfordernisse und Probleme unserer Sportarten deutlich, aber auch die Notwendigkeit, in bestimmten Bereichen weitgehend selbständig zu agieren. Das zeigt sich, wie bekannt ist, etwa dadurch, dass der O-Manger durch den DOSV betrieben wird, ebenso die Homepage und die Bundesrangliste. Auch tritt der DOSV in den Fällen als Veranstalter auf und sucht Ausrichter, in denen sich innerhalb von DTB-Bewerbungsfristen keine Interessenten finden.
Fazit: Förderverein und DOSV ergänzen sich in idealer Weise, beide haben aber unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Arbeit.