Grundsatzproblem - Gestattungen/Genehmigungen von Wettkämpfen    Daniel Härtelt - 18.07.2024, 06:57

Die Beschreibungen kann wohl jeder, der ab und zu mal irgendwo einen komplett genehmigten Wettkampf/Training durchführen möchte, nachvollziehen. Mit Umweltverträglichkeitsprüfung, Absprachen mit den Jägern etc. geht das ja noch ein paar Stufen weiter…

Die Rahmenrichtlinien, welche aktuell ja auch auf politischer Ebene diskutiert werden, kann man auch nur bedingt ändern.

Das Grundsatzproblem ist aus meiner Sicht aber ein ganz anderes.

Während inzwischen fast ganz Europa zeigt, wie der Orientierungssport in die Gesellschaft integriert werden kann, leiden wir weiterhin an dem Problem, dass wir in vielen Regionen als Sportart komplett unbekannt sind. Man fängt also immer wieder beim Urschleim an, wenn man neue Gebiete erschließen möchte.

Das geht soweit, dass nicht mal unser eigener Olympischer Sportbund bei der Neuveröffentlichung der Seite „Sport im Freien“ auch nur im Entferntesten einen Hinweis auf die Existenz des Orientierungssports gibt. In Deutschland sind wir also (wie die vergangenen Jahrzehnte) in der Breite nicht existent.

Folglich sollte man aus meiner Sicht primär dafür sorgen, dass man in der Fläche bekannt wird. Damit erhöht man auch die Chance die Wälder als Sportstätte nutzen zu können.
Das geht z.B. über herausragende Leistungen oder eben über Breitensportaktivitäten, wo wir als Orientierungssport eigenständig dastehen und nicht das Anhängsel bzw. die Ergänzungssportart außerhalb der Gesamtwertung zum Schnellklöppeln, Sackhüpfen oder Eierwettlaufen sind.

Grundsätzlich ist das zwar anstrengend und für viele Sportler nicht annähernd so erfüllend wie ein selbst absolvierter Wettkampf. Am Ende hat man aber u.a. gute Chancen, dass dort auch wesentliche Entscheidungsträger mit dabei sind und als Multiplikatoren/Fürsprecher für die Zukunft dienen können.

Wir wissen ja, dass die Eingriffe/Schädigungen durch Orientierungssportaktivitäten minimal sind.


Link: https://www.dosb.de/sportentwicklung/sport-im-freien