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Ausrichter gesucht – Bundesveranstaltungen / Eckpunkte    Daniel - 07.01.2024, 17:07

Nach dem Durchlesen des aktuellen Berichts zur TD-Tagung anbei noch Erkenntnisse, welche in den vergangenen beiden Jahren herausgearbeitet wurden und den Weg aus internen Entscheidungsgremien auf Bundesebene nicht in die Öffentlichkeit geschafft haben. Ggf. gibt es dort auch von anderen Seiten Erkenntnisse, die öffentlich benannt werden können/sollen.

Über unseren Verein SV CH Sonnenland haben wir das mal im Jahr 2023 gemeinsam mit weiteren Vereinen / unterschiedlichsten Helfern in der Praxis getestet.

Grundsätzlich ist das Thema der oft gleichen Gegenden / Ausrichter bei Bundesveranstaltungen im Orientierungslauf nicht neu. Folgende Erkenntnisse bestehen:
- Es gibt Gegenden in Deutschland wo Karten existieren, also das theoretische Potenzial zur Ausrichtung besteht, aber kein Verein vor Ort existiert, der das leisten könnte.
- Es bestehen auch über Fördergelder Möglichkeiten Karten/Gebiete zu einem kleinen Preis komplett neu kartieren zu lassen, unabhängig der möglichen Einnahmen bei Bundesveranstaltungen
- Das Thema Waldnutzung sollte zentral + auf Landesebene geklärt werden, dort muss es eine effektive Lobbyarbeit/Öffentlichkeitsarbeit an entsprechender Stelle geben.

 Mein Vorschlag war:
o (analog zum Weltcups / großen nationalen Veranstaltungen) einen Pool von Interessenten zu bilden, welche mit ihrem Wissen / Fähigkeiten unterstützen können -> ist in anderen Ländern Standard (die Art der Vergütung etc. wäre zu klären), neben der personellen Hilfe vor Ort geht das um alles, was den Wettkampf betrifft (vom Genehmigungswesen im Vorfeld über den Wettkampf an sich, Nachbereitung, Öffentlichkeitsarbeit etc.)
o Das notwendige Material sollte bei Bedarf dazu aus einem Pool zur Verfügung gestellt werden (z.B. in Analogie zu den Dresdner Vereinen)

Meine Praxiserfahrung für 2023 als Bahnleger DM Sprint Zittau / WK-Leiter BRL-MTB-O Olbernhau
 -> Stichwort Überlegung, welches Ranking die Wettkämpfe in Olbernhau erhalten können/sollen nachdem die Finanzierung schon im Vorfeld komplett geklärt war

Grundvoraussetzung: Die zentralen Positionen waren durch Spezialisten im jeweiligen Bereich besetzt. Eine Skalierung bei der Anzahl der Helfer war jederzeit möglich, z.B. von 20 auf 50.

MTB-O
- Die Anforderungen bei Bundeswettkämpfen im MTB-O sind auch von kleinen Vereinen problemlos zu meistern -> weniger Anforderungen, weniger Personal, leichtere Freigabe durch Forst/Waldbesitzer (Pflicht zur Wegenutzung im MTB-O)
- Das Anforderungslevel entspricht ungefähr denen eines Landesranglistenlaufes, z.B. in Sachsen
- Umgangston auch in der Öffentlichkeit bei Problemen ist freundschaftlicher, selbst bei Weltcups werden größere Probleme zunächst intern besprochen und ggf. gelöst

OL
- Hohe Anforderungen an Wettkampf und Rahmenbedingungen, Fristen, Verwaltungsaufwand
o Stichwort Bahn- und Kartendruck (Maßstab, Farben)
o Umfassende Diskussionen zur Waldnutzung
o Umfassendes Rahmenprogramm wird vorausgesetzt: Übernachtung, Feier etc.
- Fazit: Nach aktuellen Vorgaben können dies nur erfahrene / große Teams bzw. Ausrichtergemeinschaften leisten -> selbst bei diesen Vereinen wird im Anschluss mitunter massiv öffentlich über Details diskutiert oder die Organisatoren angegangen, so dass der eigentlich sehr gute Wettkampf komplett in den Hintergrund rückt

Aus meiner Sicht bestehen daher im Orientierungslauf auf Bundesebene zahlreiche Probleme, die von den Verantwortlichen und jedem Einzeln verbessert werden können.

Die Lösung liegt beim OL wohl irgendwo zwischen Professionalisierung oder der Rückbesinnung auf das Wesentliche (Bahnen, Wettkampf an sich) mit einem geringeren Anspruchsdenken bei Randthemen, welche durch die entsprechenden Ausrichter nicht leistbar sind bzw. wo es keine externe Unterstützung im jeweiligen Randbereich gibt.

Ein Handbuch ist sicher ein erster Ansatz.

Ausrichter gesucht – Bundesveranstaltungen / Eckpunkte - Daniel - 07.01.2024, 17:07