11. Juli 2016
JWOC-Langdistanz: Platz 20 für Dorothea Müller
Die jungen Läufer berichteten von einem sehr anspruchsvollen Gelände auf 2000 m Höhe, welches orientierungstechnisch und läuferisch sehr fordernd war. Schon kleine Unaufmerksamkeiten im steilen Wald wurden meist mit großen Zeitverlusten bestraft. Trotzdem zeigte sich die internationale Konkurrenz von einer starken Seite. In der Damenkategorie gewann die Finnin Anna Haataja, die schon bei der Sprintdistanz Bronze gewonnen hatte, gefolgt von Valerie Aebischer und Sofie Bachmann, beide aus der Schweiz. Bei den Herren zeigte sich das gleiche Bild wie auf dem Sprintpodium: nach starker Leistung setzte sich Joey Hadorn vor seinem Teamkollegen Thomas Curiger, beide Schweiz, durch, Bronze ging an Isac von Krusenstierna aus Schweden. Auch im deutschen Team gab es Grund zur Freude: Ole Hennseler zeigte bei seiner ersten JWOC eine hervorragende Leistung und konnte den Lauf auf Platz 36 abschließen. Er hatte im Ziel von einem schwierigen Anfangsteil, welcher den Läufern schon von Beginn an viel abverlangte, und den anspruchsvollen Postenstandorten mit herausfordernden Routenwahlen zu berichten. Sichtlich begeistert war er von dem schönen und zugleich schwierigen Gelände, welches die JWOC dieses Jahr bietet. Ebenfalls gut verkaufen konnte sich Anton Kamolz (Post SV Dresden) mit Platz 62 im großen Feld der M20 mit 170 Startern.
Für Korbinian Lehner (OLG Regensburg), Erik Döhler (TUS Karlsruhe-Rüppurr), Markus Grätsch (USV TU Dresden) und Colin Kolbe (TUS Lübbecke) gab es an diesem Montag nichts zu holen, alle vier leisteten sich zwischen gut umgesetzten Routen zu große Fehler. Am Ende reichte es für die Plätze 97, 108, 115 und 122. Wie schwer es sein konnte berichtete Erik, welcher nach seinem sehr guten gestrigen Lauf heute schon kurz nach dem Start kleinere Fehler gemacht hatte, welche dann in einen größeren Fehler übergingen. Anschließend kostete es ihn elf Minuten, wieder den Überblick zu gewinnen. Ihm wurde bewusst, wie wichtig das Mitlesen ist und dass man immer einen Plan zum nächsten Posten haben sollte. Das Damenteam konnte sich relativ kompakt in der ersten Hälfte der 147 Starterinnen platzieren, allen voran Dorothea Müller mit einem hervorragenden 20. Platz. Die Analyse der Routenwahlen zeigte, dass sogar eine Top10-Platzierung heute möglich gewesen wäre! Auch Birte Friedrichs (MTV Seesen) lief ein sehr ordentliches und kontrolliertes Rennen und belohnte sich mit Rang 37, Paula Starke (USV TU Dresden) erreichte knapp dahinter liegend mit Platz 42 ihre bisher beste WM-Platzierung auf dieser Distanz. Patricia Siegert (USV TU Dresden), Isabel Seeger (Baiersdofer SV) und die erst 16-jährige Ellen Klüser (USV TU Dresden) konnten die gute Mannschaftsleistung mit den Rängen 51, 66 und 69 bestätigen. Alle drei leisteten sich kleinere Unsicherheiten, konnten ihre Fehlerzeiten im anspruchsvollen Gelände aber einigermaßen gering halten.
Wer sich nochmal die Läufe von Birte, Dorothea und Erik auf der Karte anschauen möchte, kann dies auf der offenziele Seite der JWOC 2016 im Replay-Modus des GPS-Trackings tun. Nach den letzten zwei anstrengenden Tagen folgt morgen der Ruhetag, an dem sich die Athleten von den beiden Läufen erholen und anschließend erfrischt zum Qualifikationslauf für die Mitteldistanz starten können. Am Mittwoch läuft das Team ab 10 Uhr um den Einzug ins A-Finale.
Ergebnisse
M20 (8,8 km, 450 hm, 21 Posten)1. Hadorn Joey (SUI) 1:05:01 2. Curiger Thomas (SUI) 1:05:53 3. v. Krusenstierna Isac (SWE) 1:07:05 36. Hennseler Ole (GER) 1:17:31 62. Kamolz Anton (GER) 1:22:15 97. Lehner Korbinian (GER) 1:28:50 108. Döhler Erik (GER) 1:32:04 115. Grätsch Markus (GER) 1:33:10 122. Kolbe Colin (GER) 1:35:48W20 (6,5 km, 310 hm, 16 Posten)
1. Haataja Anna (FIN) 57:37 2. Aebischer Valerie (SUI) 59:27 3. Bachmann Sofie (SUI) 1:00:31 20. Müller Dorothea (GER) 1:07:42 37. Friedrichs Birte (GER) 1:10:03 42. Starke Paula (GER) 1:10:34 51. Siegert Patricia (GER) 1:13:40 66. Seeger Isabel (GER) 1:18:15 69. Klüser Ellen (GER) 1:18:53
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