Festpostennetze und Stadt-OL Festpostennetze und Stadt-OL

 
Festpostennetze

Festpostennetze werden durch eine Anzahl von festinstallierten Kontrollpunkten definiert, die das ganze Jahr über oder in einem festgelegten Zeitraum gesucht werden können. Im Vordergrund steht das Erlebnis der Entdeckung einer Landschaft oder eines speziellen Gebietes zusammen mit einer orientierungstechnischen Aufgabe. Auf spielerische Art und Weise werden somit für alle Alterskategorien scheinbar alltägliche Dinge, wie der Spaziergang im Park oder das Jogging im Wald zum Erlebnis.

Am weitesten verbreitet sind Festpostennetze aktuell in Bayern und Sachsen. Rot-weiß gefärbte Granitquader bzw. mit Codezahlen versehene Steine markieren im Landshuter und Coburger Hofgarten jeweils die Standorte der einzelnen Kontrollpunkte. In Dresden werden häufig rot-weiße Metallplaketten zur Kennzeichnung der abzulaufenden Punkte verwendet. Die Absolventen der Festpostennetze werden nicht selten an besonders schönen Aussichtspunkten eines Parks vorbeigeführt oder entdecken die ein oder andere versteckte Sehenswürdigkeit. Zusammen mit der Schulklasse oder in der Gruppe bieten festinstallierte Punkte im Wald eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Festpostennetze werden zusätzlich zur klassischen Verbindung mit Orientierungslauf bzw. Orientierungswandern auch in anderen Ausprägungen angeboten. Bei der Verbindung mit Geocaching sind die Kontrollpunkte ebenfalls über das zur Verfügung stehende Kartenmaterial zu finden. Dabei werden aber oft Filmdosen oder Schilder als Kontrollpunkte verwendet. Zusammengetragen werden beim Ablaufen dieser Punkte wichtige Hinweise, die für die Berechnung der Endkoordinaten des finalen Cache (des Schatzes) notwendig sind.

Ein spezielles Festpostennetz wird im Spreewald betrieben. Dort können die Kontrollpunkte per Kanu abgefahren werden. Der Nachweis erfolgt in Verbindung mit einer Kontrollkarte und Lochzangen. Je nach Anzahl gefundener Punkte erhält man das Spreewaldabzeichen in Bronze, Silber oder Gold.

Nähere Informationen zu der exakten Lage und der Art des Festpostennetzes sowie zum Bezug des Kartenmaterials werden auf den Seiten der Betreiber angeboten.

 
Stadt-Orientierungslauf

Im Rahmen des DTB-Projektes "Orientierungssport in Großstädten und Ballungsräumen" wurden unter Finanzierung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in verschiedenen Regionen Deutschlands Angebote in der Stadt geschaffen. Zentrales Element ist dabei die Bewegung in der städtischen Umgebung mit den unterschiedlichsten Aufgaben.

Neben dem Laufen als Ausdauersport geht es um das Erwerben wesentlicher Fähigkeiten wie eigenständiges Orientieren und fundiertes schnelles Entscheiden – das Finden der besten Route durch das Gewimmel der Stadt oder in der Ruhe der Parkanlagen und das mit minimalen technischen Hilfsmitteln. Im Gegensatz zum Wettkampfsport überwiegt beim Stadt-OL die spielerische Komponente, bei der es aber durchaus sportlich zugehen kann. Kleine Rätsel, wie das Zuordnen der Posten nach dem Auffinden derselben im Gelände oder Fragen zum angelaufenen Objekt, verbinden Fitness mit dem Kennenlernen von Kulturstätten und der jeweiligen Geschichte. Sie ergänzen damit den Denksport Orientierungslauf auf passende Art.


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