03. Juli 2024
JWOC Einzelsprint
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Die zweite Entscheidung der JWOC 2024, der Einzelsprint, stellte die Läufer*innen vor gänzlich andere Herausforderungen als die gestrige Sprintstaffel. Besonders gut kamen aus deutscher Sicht Jule Roßner auf Platz 29 und Lone Pompe als 31. mit den gestellten Aufgaben zurecht. Der Sieg bei den Herren ging mit Matthieu Bührer an einen Schweizer. Bei den Damen feierten Elli Punto (FIN) und Michaela Novotna (CZE) einen Doppelsieg.
Nach dem sehr einfachen und laufbetonten Sprint am Vortag war zu erwarten gewesen, dass der zweite Tag technisch anspruchsvoller würde. Und so kam es auch, gleich zu Posten eins erwarteten die Läufer*innen ein Labyrinth aus Sperren, welches schnell durchblickt werden musste. Die Hanglage der Altstadt verkomplizierte die Sache noch, Höhenmeter mussten in die Routenwahlentscheidungen einberechnet werden. Die Abwechslung aus zwei langen und vielen kurzen Verbindungen ließ kaum Zeit zum Vorplanen für die lange Routenwahl, die aus der Altstadt über ein tiefeingeschnittenes Tal in Richtung der Arena am Fußballstadion führte. Dort wechselte der Charakter, jetzt mussten die kleinen passierbaren und unpassierbaren Passagen zwischen den Zäunen rund um den Sportplatz gefunden werden. Natürlich, ein hohes Lauftempo war trotzdem erforderlich, um sich weit vorn zu platzieren, die perfekte Balance aus Kontrolle und Geschwindigkeit zu treffen also bei diesem Sprint gefragt.
Im deutschen Team gelang das besonders den Damen gut. Auf Platz 29 mit nur 1:12 Minuten Rückstand lief Jule Roßner. Nach langer Leidenszeit durch verschiedene Verletzungen wollte sie den Wettkampf als ersten Stresstest laufen und lieferte sofort ab. Ein etwas verhaltener Start war dabei sicherlich der fehlenden O-Routine zuzuschreiben. Sechs Sekunden hinter ihr klassierte sich Lone Pompe auf Platz 31. „Es lief [technisch] gut und es lief sich auch gut!“, sagte sie im Ziel über ihren Lauf. Auch Emma Caspari als 42. und Julia Fritz als 46. zeigten zufriedenstellende Läufe mit einem Rückstand unter zwei Minuten. Als 67. kam Marlene Fritz (+2:30) ins Ziel, Anne Kästner wurde 110. (+3:53). Bei den Herren zeigte sich erneut ein großer läuferischer Rückstand, auch wenn die meisten von ihnen ohne größere Fehler und lediglich mit kleinen Unsauberkeiten durchkamen. So wurde Florian Nagel mit 2:28 Minuten Rückstand 91. Die anderen Herren folgten dicht dahinter: Till Buchberger als 98. (+2:37), Tobias Nagel als 105. (+2:48) und Anton Knoll als 121. (+3:05). Teo Struck musste aufgrund von Fußproblemen leider auf den Einzelsprint verzichten.
Eine frühe Bestzeit lief Elisa Götsch Iversen, die Tochter unserer ehemaligen Nationalläuferin Arntraud Götsch. Letztlich landete sie nur knapp vor Jule Roßner. Die erste Topzeit erlief Seline Sannwald (SUI). Doch erst mit der letzten Startgruppe entschied sich das Rennen. Zunächst unterbot ihre Teamkollegin Henriette Radzikowski Sannwalds Zeit. Nur wenige Minuten später dann lief Elli Punto aus Finnland vier Sekunden schneller. Die Finnin wollte es zunächst gar nicht glauben, sprintete zum Auslesen, bevor die Emotionen kamen. Noch ein paar Minuten später jubelten dann auch die Gastgeber. Michaela Novotna lief zeitgleich mit Punto ins Ziel, zwei Goldmedaillen also und die erste tschechische Medaille, der noch weitere folgen sollen.
Als einer der ersten Herren nahm der Tscheche Jan Strycek im Leader‘s Chair Platz. Nach einigen kurzzeitigen Verbesserungen nahm Iver Dalsaune Thun (NOR) dort Platz, und besetzte den Leader’s Chair bis fast zum Rennende. Er überdauerte unter anderem Loic Berger (SUI), der lange deutlich führte, am Ende aber in einer schwer zu sehenden Sackgasse landete und den Sieg aus der Hand gab. Er landete letztlich auf Platz 3. Mit Matthieu Bührer kam aber noch ein anderer Schweizer, der Thun den Sieg streitig machte. Wiederum nur zwei Sekunden vor seinem Konkurrenten kam er ins Ziel, der Sieg für den Schweizer.
Mit der Langdistanz am Mittwoch steht die erste Walddistanz an. Der Kartenmaßstab wechselt, das Anforderungsprofil sowieso. Ab 10 Uhr könnt ihr unsere Starter*innen vor Ort wie auch live von zuhause anfeuern.
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