01. August 2023
Vorschau: Weltcup in Tschechien
Nur rund zwei Wochen ist die Weltmeisterschaft in der Schweiz her, schon geht es im internationalen Kalender mit dem nächsten Weltcup weiter. Diesmal steht Tschechien auf dem Programm. Der Weltcup bildet den Abschluss der internationalen Waldwettkämpfe und läutet die Sprintsaison ein. Passend dazu das Programm: Sprint, Sprintstaffel im urbanen Gelände und Mittel- und Langdistanz im Wald.
Das Programm:
Mittwoch, 03.08. 14-19 Uhr: Sprint in Česká Lípa
Donnerstag, 04.08. 17-19 Uhr: Sprintstaffel in Česká Lípa
Samstag, 05.08. 8:30-16 Uhr: Mittel in Korce
Sonntag, 06.08. 8:30-16 Uhr: Lang in Korce
Es wird eine Liveübertragung der Wettkämpfe geben, die eigens von der IOF produziert wird. Parallel zum Weltcup wird die Czech O-Tour für aktive Zuschauende veranstaltet.
Das Gelände:
Im Sprint erwartet die AthletInnen eine Mischung aus Altstadt und Parkgelände.
Da sich das Zielgebiet im gut belaufbaren Stadtpark befindet, dürfte insbesondere der Schlussteil der Sprintstrecken sehr schnell werden. Wie auch mittlerweile üblich, werden die AthletInnen durch künstliche Sperren und Multilevel-Strukturen gefordert.
Bei den Walddisziplinen freuen sich die AthletInnen auf typisch böhmische Sandsteinfelsen. FeinO-Aufgaben und lange Routenwahlen über tiefe Täler werden sich abwechseln. So gilt es, die richtigen Eingänge in die Felsenbänder und Schlote zu finden, um keine unnötigen Höhenmeter zu machen.
Die deutschen StarterInnen:
Ein großer Teil des Teams lief bereits an der Weltmeisterschaft 2021 im benachbarten Gelände und absolvierte die umfangreiche Vorbereitung.
Jannis Schönleber und Hanna Müller haben bisher kaum Erfahrung im böhmischen Terrain gesammelt. Hanna Müller berichtete, dass dies die ersten Wettkämpfe in Sandsteingelände sind. Berufsbedingt konnte sie auch erst kurz vor den Wettkämpfen anreisen. Die physische Form an der WM stimmte, sodass abzuwarten bleibt, wie gut sie ihr Tempo in den tschechischen Wald übertragen kann.
Jannis Schönleber berichtete nach den ersten Trainings davon, gut mit dem Gelände klarzukommen. Er ist darauf aus, Revanche für seine missratene Mitteldistanz bei der WM zu üben. Er fühlt sich nach der WM fit und bereit für seinen ersten Weltcup. Die Zielsetzung ist eindeutig: „So viele WRE-Punkte sammeln, dass ich nicht mehr als Erster starten muss.“
Paula Starke blickt optimistisch auf die Wettkämpfe: „Ich will das Tempo o-technisch noch besser in den Wald bringen als bei der WM.“ Aktuell fehlt ihr die Sprintroutine, so wird der Fokus auf die Walddisziplinen gerichtet.
So auch Birte Friedrichs, die sich klar auf die Mitteldistanz fokussiert. „Für die Lang fehlt die Grundlage, für Sprint die Routine“, so ihre Aussage. Technisch zeigte sie sich im Training so souverän wie gewohnt.
Inwiefern Patricia Nieke angreifen kann, ist abzuwarten. Sie läuft nur im Wald „und dort Fokus auf Technik, denn die kann ich, wenn ich schon keine Form habe.“ Bereits zur WM war sie stark von ihrer Coronainfektion aus dem Frühjahr beeinflusst. Dadurch hauten die WM-Läufe stärker rein als üblich und Patricia konnte erst am vergangenen Wochenende wieder anfangen zu trainieren.
Leonore Winkler sprang spontan für Patricia für die Sprintdistanzen ein. Trotz suboptimaler Vorbereitung passt die Form. In Hinblick auf die EM im Herbst will sie die Sprints als Standortbestimmung nutzen.
„Spätestens mit der Quarantäne werde ich wieder heiß sein“, so Bojan Blumenstein vor den Wettkämpfen. Er ist gut drauf, schaffte es gesund zu bleiben und gut zu trainieren. Mental war nach der WM etwas die Luft raus, die Pause nutzte Bojan zur Erholung.
Ähnlich äußerte sich Erik Döhler: Die WM-Form ist noch vorhanden, als Abschluss der Waldsaison und Auftakt der Sprintsaison hat Erik keine konkreten Erwartungen.
Colin Kolbe setzt seinen Fokus klar auf Sprint und Mittel. Ole Hennseler freut sich auf die Waldwettkämpfe. Bei Bojan, Erik, Colin und Ole ist das Ziel jeweils Weltcuppunkte zu holen (Top 40).
Felix Späth schraubt seine Erwartungen herunter. Ziel ist nach einer Verletzung im Juni gut und sicher durchzukommen.
Trainer Thomas Meier fordert bei allen Einzelläufen Weltcuppunkte einiger Athleten. In der Sprintstaffel ist das Ziel, eine gut funktionierende Staffel am Start stehen zu haben: „In der Sprintstaffel ist nach wie vor die Herausforderung, besser zu laufen als in der Vorherigen. […] Die Sprintstaffel ist sicherlich der Wettkampf, in dem wir am meisten von der Spitze und vom Mittelfeld entfernt sind.“
Mehr:
IOF Live
Startliste Sprint