17. Februar 2019
Stockholm Indoor Cup (SIC)
Mit einem starkem 7.Platz der 150 gestarteten Damen beim SIC 2019 bewies Susen Lösch (USV Jena) Anfang Februar, dass sie nicht nur im Wald oder quer durch Innenstädte bei diversen Sprints, sondern auch innerhalb geschlossener Gebäude kreuz und quer über und durch diesmal gar 9 Etagen das Orientieren beherrscht. Ihr Fazit: Der Indoor Cup dieses Jahr war noch schwieriger als letztes Jahr.
In Etappe Eins am Sonnabend gab es ganze neun Etagen und in der Etappe zwei am Sonntag dann hatte der Ausrichter die Treppen derart kompliziert abgesperrt, dass man mehrere Male am Posten stand und einige Minuten überlegen musste, wie man zum nächsten Posten kommt. Zusammenfassend ein sehr interessantes Event und besonders schön, wenn es draußen schneit und stürmt. Mit Platz 60 noch durchaus zufrieden auch Marie Herrnhold (Berliner TSC). Sie ergänzte Susens Kommentar, dass tatsächlich jeder Schrank, jeder Tisch und selbst jede Toilettenschüssel im Gebäude kartiert ist. Als Äquidistanz zählt nebenbei bemerkt eine Treppenstufe. Läuft man z.B. dann in Richtung des abgebildeten Pfeils, geht’s eben die Treppen hinauf. Beide dann unisono: Und oft gibt es 'Einbahnstraßen' oder Absperrungen. Um z.B. auf der gleichen Etage zu einem 15 m entfernt gut sichtbaren Posten zu gelangen, musste man manches Mal bis hinunter in den Keller und dann wieder sieben Etagen hoch.
Sehr interessant waren auch die Postenbeschreibungen: So war das Wasserloch beispielsweise ein Waschbecken. Das Dickicht stellte eine Zimmerpalme dar. Neben den beiden deutschen Damen starteten an beiden Tagen jeweils um die 1500 Teilnehmer in insgesamt 12 Kategorien. Allein anhand der Namen dürfte so ziemlich jede europäische Nation vertreten gewesen sein – mit der für den Berliner TSC startenden Studentin Qiyi Su dann eine waschechte Chinesin, die sich richtig gehend freute, lange nicht letzte geworden zu sein. Unter den weiteren deutsche Teilnehmern waren auch der Ergänzungskader Felix Späth (OLG Siegerland) sowie mehrere Berliner Teilnehmer. Unisono das Fazit aus Berlin: 'Es hat richtig Spaß gemacht. Natürlich wurde es manchmal eng, sehr eng! Und natürlich kann man dann aus Rücksicht auf die anderen nicht blind lossprinten. Dadurch kann man auf einer wirklich kurz aussehenden Bahn durchaus doch schnell mal über eine Stunde lang laufen – und die dabei absolvierten Höhenmeter hat keiner von uns gezählt, nur die Beine merkten das dann zum Schluss doch irgendwie.'
Für das Event sind die Teilnehmer aus ganz Schweden angereist. Auch wenn es aufgrund der großen Anzahl von Läufern immer schwerer wird eine passende Wettkampfstätte zu finden, so berichteten die deutschen Starter von einer ganz besonderen Stimmung, welche auch durch eine musikalische Untermalung zustande kam. Extrapreise gab es laut Ausschreibung dann auch noch je Etappe für die jeweils schwerste Postenverbindung der Damen und Herren.