29. September 2017
Harte Langdistanz oberhalb von Grindelwald
Auf 1900 Meter Höhe starteten die Weltcupläufer Freitag nach dem Mittag auf die alpinen Laufstrecken in den Waldgebieten oberhalb von Grindelwald. Auf den ersten Posten mussten die Damen und Herren zunächst in einem schwerer belaufbaren Teilstück entlang eines Hanges und später abwärts orientieren. Während die Herren am Anfang eine längere Schlaufe mit kürzeren Postenverbindungen hatten, folgte bei den Damen schon nach dem fünften und achten Posten jeweils eine längere Verbindung mit Routenwahlen um Sperrgebiete herum. Nach diesen ging es für beide Altersklassen in einem langen Anstieg am Zielgelände vorbei. Danach galt es noch eine kürzere Schlaufe zu absolvieren. Nach dem Rennen konnte Susen Lösch nur von kleineren Fehlern berichten. Im Ziel ärgerte sich die Wahlschwedin aber, dass Sie auf eine Tram in Sichtweite nicht aufschließen konnte. Mit dem 28. Rang wurden die bisherigen Saisonergebnisse im Weltcup bestätigt. Aus Sicht der Herren erlief Moritz Döllgast (TV Oberbexbach) als bester Deutscher nach einem konstanten Rennen den 56. Rang. Ähnlich wie Susen Lösch hatte sich der einzige WM-Starter über diese Distanz allerdings nicht speziell auf die physischen und technischen Anforderungen beim Weltcup vorbereitet, so dass sich beide zufrieden mit ihrem Resultat zeigten.
Die weiteren deutschen Orientierungsläufer beendeten den Wettkampf auf einer Platzierung zwischen dem 59. und 74. Rang. Alle berichteten dabei von dem vor allem körperlich stark fordernden Rennen, bei dem der technische Anspruch allerdings im Rahmen war. Gerade zu Beginn des Rennens wurden einige Fehler gemacht. Philipp Müller (Post SV Dresden) lochte gleich am Anfang den Damenposten statt den Herrenposten in unmittelbarer Nähe und kam somit nicht in die Wertung. Der Ziel- und Sichtbereich befand sich rund um die Station „Bort“ der als Firstbahn bezeichneten Seilbahn von Grindelwald. Da der Sicht- und Endposten unterhalb der Zwischenstation stand, konnten alle Zuschauer bei guter Versorgungslage und dem hervorragendem Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau gleich zweimal die Läufer beobachten, wie diese unzählige Höhenmeter zu absolvieren hatten. Nicht wenige Damen oder Herren waren nach 560 bzw. 780 Meter Steigung sowie in Summe rund 12 bzw. 19 Leistungskilometer auf der optimalen Route stark gezeichnet.
Dass die Eidgenossen genau mit diesem Gelände aus halboffenen Teilen mit Alpenrosensträuchern, Hängen mit Sumpfgebieten sowie offenen Weiden und dichten Waldpartien bestens zu Recht kommen, konnte man in der Ergebnisliste sehen. Bei den Damen sicherte Elena Roos den Heimsieg vor der Mannschaftskameradin Sabine Hauswirth und Natalia Gemperle (Russland). Im Herrenrennen gewann Matthias Kyburz vor Olav Lundanes und Magne Daehli (beide Norwegen). Jeweils fünf Läuferinnen bzw. Läufer aus der Schweiz platzierten sich unter den besten 11. Da die im Weltcup Führende Tove Alexandersson (Schweden) die Langdistanz auf dem 14. Rang beendete und Natalia Gemperle auf den dritten Rang lief, wird es bei den Damen zum letzten Lauf nochmal richtig spannend. Die russische Verfolgerin hat im Gesamtweltcup aktuell 29 Punkte Rückstand. Bei den Herren beträgt der Vorsprung von Matthias Kyburz auf Verfolger Olav Lundanes 70 Punkte. Auch beim letzten Rennen der Saison erhält der Sieger 100 Punkte. Die Mitteldistanz folgt am Samstag ab 10:20 Uhr.
Ergebnisse
Damen1. Elena Roos Schweiz 1:10:02 2. Sabine Hauswirth Schweiz 1:11:28 3. Natalia Gemperle Russland 1:14:01 28. Susen Loesch Deutschland 1:23:34 59. Patricia Nieke Deutschland 1:35:46 64. Paula Starke Deutschland 1:37:38Herren
1. Matthias Kyburz Schweiz 1:23:35 2. Olav Lundanes Norwegen 1:25:05 3. Magne Daehli Norwegen 1:27:37 56. Moritz Doellgast Deutschland 1:46:32 65. Felix Spaeth Deutschland 1:51:08 66. Bjarne Friedrichs Deutschland 1:51:57 72. Matthias Kretzschmar Deutschland 2:00:01 74. Cedric Guthier Deutschland 2:03:31
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