10. Juli 2016
Guter Auftakt beim JWOC-Sprint in Scuol
Die zuschauerfreundliche Atmosphäre wurde durch die offene Parklandschaft und die Sichtstrecken gefördert. Dort überraschte der Bahnleger durch einige künstliche Zäune, die auch auf der Schlussschlaufe höchste Konzentration forderten. Live-Ergebnisse, Livestream und GPS-Tracking zum Verfolgen des Wettkampfes funktionierten einwandfrei. Hervorragende Leistungen konnten die Zuschauer in diesem JWOC-würdigen Gelände vor allem von den neuen Junioren-Weltmeistern Joey Hadorn und Simona Aebersold (beide SUI) beobachten, letztere entschied sogar mit 52 (!) Sekunden Vorsprung den Sprint für sich. Aufgrund dieser Leistungen und weiteren fünf Top10-Platzierungen war die Schweiz am heutigen Sonntag die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft. Aber auch die Ergebnisse der Deutschen können sich sehen lassen. So schafften es sogar schon am ersten Tag zwei Drittel der Athleten in die angepeilte vordere Hälfte. Die beste deutsche Platzierung (32.) erreichte Dorothea Müller, die mit ihrem Lauf zufrieden war, jedoch wie alle anderen Bundeskader läuferisch in der zweiten Hälfte einbrach. Auch Birte Friedrichs (42., MTV Seesen) und Ellen Klüser (45., USV TU Dresden), die bei den langen Verbindungen ihre Probleme hatten, konnten ihr aktuelles Leistungsvermögen durch souveräne Läufe zeigen.
Paula Starke (USV TU Dresden), Isabel Seeger (Baiersdorfer SV) und Patricia Siegert (USV TU Dresden) schafften es leider nicht, ohne größere Fehler ins Ziel zu kommen, und mussten sich somit mit den Plätzen 56, 77 und 82 begnügen. In der M20 sicherte sich der 18-jährige Erik Döhler bei seiner dritten JWOC als bester Deutscher den 37. Platz. Markus Grätsch (USV TU Dresden) folgte ihm mit einigen kleineren Fehlern als 52. Beide berichteten von guten Läufen und zu starker läuferischer Konkurrenz der anderen Nationen. Markus wies jedoch darauf hin, dass es einige Probleme beim Auslösen des Endpostens gab. Den Einsprüchen aufgrund vermuteter technischer Ungereimtheiten, die die hohe Zahl der Fehlstempel erklären könnten, wurde nicht stattgegeben.
Colin Kolbe (66., TUS Lübbecke) sowie Ole Hennseler (73., MTV Seesen), der sich durch seine ausgiebige Vorbereitung gut ins Rennen brachte, was jedoch auf Grund der vielen neuen Zäune nicht unbedingt von Vorteil war, schafften noch den Sprung in die vordere Hälfe. Anton Kamolz (103., Post SV Dresden) musste bei seinem ersten JWOC-Einsatz nach einem fast perfekten Lauf am 7. Posten einiges an Lehrgeld zahlen. Korbinian Lehner (OLG Regensburg) hatte hingegen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und reihte sich auf Platz 115 im hinteren Mittelfeld ein. Das Team kann mit den gezeigten Ergebnissen zufrieden sein und hat morgen bei der Langdistanz ab 9:00 Uhr die Chance, den erfreulichen Start zu bestätigen. Auch dann wird es wieder verschiedene Live-Dienste geben, die auf der Veranstaltungshomepage zu finden sind.
Ergebnisse
M201. Hadorn Joey (SUI) 12:47 min 2. Curiger Thomas (SUI) 12:56 min 3. v. Krusenstierna Isac (SWE) 13:04 min 37. Döhler Erik(GER) 14:06 min 52. Grätsch Markus (GER) 14:30 min 66. Kolbe Colin (GER) 14:39 min 73. Hennseler Ole (GER) 14:50 min 103. Kamolz Anton(GER) 15:30 min 115. Lehner Korbinian (GER) 15:46 minW20
1. Aebersold Simona (SUI) 13:13 min 2. Dvorianskaia Anna (RUS) 14:05 min 3. Haataja Anna (FIN) 14:08 min 37. Müller Dorothea (GER) 15:54 min 42. Friedrichs Birte (GER) 16:11 min 45. Klüser Ellen (GER) 16:14 min 56. Starke Paula (GER) 16:31 min 77. Seeger Isabel (GER) 17:05 min 82. Siegert Patricia (GER) 17:10 min
Mehr:
Homepage Veranstaltung