23. Juni 2023
EYOC 2023 - Sprint
Die Jugend-Europameisterschaften sind das Highlight in der Wettkampfsaison junger Athleten. Heute fand als Sprintdistanz der erste Wettkampftag statt – mit ersten lachenden, aber auch enttäuschten Gesichter in der deutschen Mannschaft. Die Sonne schien den ganzen Tag, die Temperaturen stiegen auf fast 30 Grad. Velingrad bot den Athleten eine Sprintdistanz auf hohem Niveau.
Charakteristisch für die Sprintdistanz ist, schnelle Entscheidungen mit einem hohen Lauftempo und dynamischer Navigation zu verbinden. Gerade im Schlussteil der Bahn viel das einigen Athleten schwer. Lena Baath (D16) sagte nach dem Ziel: „Ich fand es war richtig diffiziles Gelände. Ich hab`s voll unterschätzt…. Viele hier haben gesagt, dass sie technisch einfach nicht reingekommen sind. Es war schwierig Schnelligkeit aufzubauen, weil man oft damit beschäftigt war auf die Karte zu schauen.“
Loic Dequiedt (H18) lief die beste deutsche Platzierung an dem Tag, Platz 8 mit nur 2 Sekunden Rückstand auf die Diplomplätze. Dass es zu seinen Konkurrenten diesmal enger war als im Vorjahr zeigen die Rückstände auf Platz 1. 2022 noch mit +1:32 und einem 4. Platz in der H16, hatte er diesmal nur +0:55 auf den ersten Platz. Im Ziel zeigte er sich nicht vollends zufrieden: „Ja, es war so semi-gut. Ich bin auch nicht richtig reingekommen und zum Anfang am dritten Posten habe ich einen Fehler gemacht."
Die Bahnen aller Kategorien waren ähnlich aufgebaut, boten Abwechslung und interessante Routenwahlen. Bei zwei von diesen spielten Höhenmeter eine entscheidende Rolle. Stanja Lindig (D18), die wie auch Julia Fritz (D18) nicht zufrieden mit ihrer technischen und physischen Performance war, ärgerte sich nach dem Ziel über ihre Routenentscheidungen. Die Stimmen aus der H18 waren gemischt. Auch Niklas Wetzel berichtet, dass „es schwieriger war als viele erwartet haben.“ Ole Baath (Platz 33 mit +1:33 Rückstand) wirkte glücklich im Ziel. Auch er sagte, dass ihn das Gelände überraschte, war aber zufrieden mit seiner Performance.
Einige Athleten wurden direkt nach dem Lauf disqualifiziert. Der Grund: Zur besseren Sichtbarkeit wurde eine Pipeline mit rot-weiß Band markiert. Wenige Läufer dachten, dass diese dadurch gesperrt sei und wichen aus, wobei sie über einen Fluss sprangen, der unpassierbar gezeichnet war. Nach Protest eines Teams, wurden die Disqualifikationen wieder aufgehoben. Das Absperrband wurde falsch kommuniziert und verwirrte die jungen Athleten. So wird auch Till Buchberger (H18) gewertet, der in den Live-Results als disq. geführt wird.
In der D16 konnte das deutsche Team leider nur mit drei Athletinnen an den Start gehen. Juliane Burgmair kann aus gesundheitlichen Gründen an keinem der drei Wettkämpfe teilnehmen, unterstützt das Team aber vor Ort.
Morgen treten die Athleten auf der Langdistanz an. Erwartet werden steile Hänge mit interessanten Routenwahlen und physisch interessanten Taktiken. Der Wettkampf beginnt 8:30 Uhr deutscher Zeit. Genaue Startzeiten und Live-Impressionen des Tages folgen auf den Instagramm-Kanal des Teams „germanojuniors“.
Ergebnisse:
D16
1. Rahel Good SUI 12:59
37. Anna Holfeld +3:48
43. Marika Prolingheuer +4:03
66. Lena Baath +6:35
Juliane Burgmair n.A.
H16
1. Aapo Virkajarvi FIN 12:02
31. Lennart Mühlstädt +2:09
42. Niklas Wetzel +2:31
72. Lionel Kumbier +4:31
78. Moritz Kuntze +5:09
D18
1. Rita Maramarosi HUN 12:31
24. Annika Stamer +2:42
28. Marlene Fritz +2:46
36. Julia Fritz +3:04
70. Stanja Lindig +4:44
H18
1. Tamas Felfoldi HUN 12:23
8. Loic Dequiedt +0:55
33. Ole Baath +1:35
56. David Saupe +2:33
Disq Till Buchberger