16. August 2019
Lösch und Blumenstein laufen in die Top 30
Das WM-Finale über die Mitteldistanz fand einmal mehr im Waldgebiet rund um den Mørk Golfklub statt. Im Gegensatz zur Langdistanz galt es nur wenige, kürzere Routenwahlentscheidungen zu treffen. Die sichere und schnelle Bewegung im unterschiedlich belaufbaren Gelände war die wesentliche Aufgabe an die Starter. Schnellere Passagen und Wiesenabschnitte rund um den Start- und Zielbereich wechselten mit physisch stark fordernden Abschnitten. Bojan Blumenenstein (OSC Kassel) berichtete nach dem Wettkampf zufrieden von einer sehr technischen Bahn, bei der eine Felspassage gequert und im Wald durch die unterschiedlichsten Arten von Unterbewuchs gelaufen werden musste. Auf der Verbindung vom 11. zum 12. Posten wählte der Wahlnorweger eine vermeintlich langsamere direkte Variante über einen Kahlschlag. Weitere Fehler wurden im Ziel nicht analysiert. Mit einer frühen Startzeit lief der Nationalläufer auf die bisher beste Einzelplatzierung bei einer Weltmeisterschaft. Nach der WM-Einzelpremiere und dem 26. Platz über die Langdistanz freute sich das gesamte Team über Rang 24 zur Mitteldistanz.
Sichtbar enttäuscht war Susen Lösch nach dem Zieleinlauf. Durch den fünften Platz im Qualifikationslauf ging die Jenenserin im Dunstkreis der absoluten Weltspitze auf die Finalbahn. Am ersten Fernsehposten nach 2,1 km hatte die Finnin Merja Rantanen eine Zeitdifferenz von 2 Minuten egalisiert und die deutsche Nationalläuferin eingeholt. Wenige Posten später überholte Simona Aebersold (Schweiz) beide Läuferinnen. Bis zum 13. Posten konnte Susen das Tempo der Finnin mitgehen. Ab dann galt es den Lauf alleine mit maximal möglicher Geschwindigkeit zu Ende zu führen. Im Ziel war der Akku dann komplett leer. Mit dem 25. Rang erlief die Nationalläuferin erneut eine starke Platzierung. Erhofft wurde allerdings ein Ergebnis einige Plätze weiter vorn. An der Spitze des 5,5 km langen Damenrennens entwickelte sich ein enger Zweikampf um die Goldmedaille zwischen Simona Aebersold und Tove Alexandersson (Schweden). Bis zur Arenapassage lag der Schweizer Youngster knapp vor der schwedischen Ausnahmeläuferin. Zum 17. Kontrollpunkt wählte die Schwedin dann die direkte Variante während Simona Aebersold über eine Wegvariante mehrere Extrameter in Kauf nahm. In der Zielarena schrien die unzähligen Zuschauer Tove Alexandersson dann zum knappen Sieg vor der Schweizerin. Hinter den beiden Überfliegern kämpften mehrere Läufer im virtuellen Vergleich um die Bronzemedaille. Jeweils eine Bronzemedaille ging an Natalia Gemperle (Runnland) und Venla Harju (Finnland).
Auf der 6,1 km langen Bahn der Herren ging es von Anfang an sehr eng zu. Die Arena-Passage nach 4,9 km passierten die ersten 6 Läufer im Abstand von 45 Sekunden. Olav Lundanes (Norwegen) schob sich auf der Schlussschlaufe noch an Gustav Bergmann (Schweden) vorbei. Mit einer Sekunde Vorsprung vor Emil Svensk (Schweden) holte Magne Daehli (Norwegen) umjubelt die Bronzemedaille. Zum Abschluss der Weltmeisterschaften folgen am Samstag ab 16:20 Uhr die Staffelentscheidungen. Für Deutschland gehen Dorothea Müller (Post SV Dresden), Paula Starke (USV TU Dresden) und Susen Lösch sowie Felix Späth (OLG Siegerland), Ole Hennseler (MTV Seesen) und Bojan Blumenstein in der benannten Reihenfolge an den Start.
Ergebnisse
Damen1. T. Alexandersson Schweden 38:20 min 2. S. Aebersold Schweiz 38:25 min 3. N. Gemperle Russland 40:05 min 3. V. Harju Finnland 40:05 min 25. S. Lösch Deutschland 44:34 minHerren
1. O. Lundanes Norwegen 34:18 min 2. G. Bergman Schweden 34:29 min 3. M. Daehli Norwegen 34:47 min 24. B. Blumenstein Deutschland 39:23 min
Mehr:
Homepage Veranstaltung
Interview mit Susen Lösch
Interview mit Bojan Blumenstein