25. Januar 2021
In Erinnerung an Achim Zemanek, Lok Leipzig-Mitte OL (1935 – 2021)
Mit Achim Zemanek hat der OL in Deutschland eines seiner „Urgesteine“ verloren. Bei den ersten Weltmeisterschaften im Orientierungslauf 1966 zählte Achim zur DDR-Spitze. Er ist am 20. Januar 2021 nach kurzer schwerer Krankheit für immer gegangen.
Ich bin froh, dass er für das 2020 erschienene OL-Buch noch seine Erinnerungen an die Anfangszeit des OL in den 1950er Jahren aufgeschrieben hat. Achim kam 1957 über das Bergsteigen bei der Sportgemeinschaft Lok Leipzig-Mitte zum Orientierungslauf. Er hat also die Entwicklung unserer Sportart fast von Anfang an 62 Jahre begleitet; denn er und später seine Frau Rosi nahmen auch in den Altersklassen jedes Jahr an einigen Wettkämpfen teil. Seinen letzten OL bestritt Achim Anfang September 2020, als sich die OLdies in Halberstadt trafen. Keiner hätte geglaubt, dass wir ihn zum letzten Mal sahen!
Achim gehörte zeit seines Lebens zur SG Lok Leipzig-Mitte, in den 1960er und 1970er Jahren eine der erfolgreichsten im OL der DDR. Auch Achim war in dieser Zeit DDR-Spitze. Er war 1962 und 1964 anlässlich der Arbeiterspiele von TUL in Finnland und gehörte 1966 zur DDR-Auswahl bei den ersten Weltmeisterschaften, ebenfalls in Finnland. Wir Alten erinnern uns noch an andere erfolgreiche OLer von LLM: Ria Meyer (EM 1964 in der Schweiz, WM 1966 in Finnland), Anneliese Unger (EM 1964 in der Schweiz), Lothar Dietze (EM 1964 in der Schweiz), an Horst Sander oder Gerhard Schotte, die alle schon viele Jahre nicht mehr leben. Achim und sein Bruder Harald bildeten damals das Gespann „Zem“ und „Neck“.
Noch am 1. Januar 2021 löste Achim die Abteilung auf, die er viele Jahre geleitet hatte.
Wir erinnern uns an Achim als einen ausgeglichenen, immer freundlichen und mit einem hintergründigen Humor ausgestatteten Sportfreund, der sich im Ernstfall aber auch durchzusetzen wusste. Und so soll er lange in unserem Gedächtnis bleiben.
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SV Lok Leipzig-Mitte