10. Juli 2019
Georg Reischl holt Weltmeistertitel
Nachdem zur Wald-Qualifikation am Dienstag mehrere Deutsche in das A-Finale ihrer Altersklasse eingezogen sind, ging es am Mittwoch bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Lettland um die Medaillen über die Mitteldistanz. Georg Reischl (TV Osterhofen) krönte sich zum Weltmeister in der H85. Helmut Conrad (USV TU Dresden) holte in der H75 die Bronzemedaille. Michael Thierolf (TSG Bad König) wurde Fünfter in der H55.
Die Qualifikation für die Waldentscheidungen der Senioren-WM fand am Dienstag in einem Waldgebiet nordwestlich von Riga statt. Auf der Karte im Maßstab 1:7500 mussten sich die Teilnehmer in einem schnellen Wald mit vielen offenen Bereichen und zahlreichen Höhenobjekten sowie einer Äquidistanz von 2,5 m anfreunden. Die Postenstandorte in den Senken und Dünenrücken waren selbst für gute Orientierungsläufer nicht immer einfach zu finden. Das feingliedrige Gelände forderte dabei immer wieder höchste Aufmerksamkeit. Zum Finale der Mitteldistanz war dann aus deutscher Sicht nicht nur das Wetter durchwachsen. Das Laufgebiet mit sandigem Untergrund grenzte unmittelbar an den Wald der Qualifikation.
Im Gegensatz zum Vortag war das Gelände allerdings noch feingliedriger. Viele Bahnen forderten die Teilnehmer gleich von Beginn an. So war es notwendig der Kompassrichtung genau zu folgen und das dargestellte Höhenprofil richtig zu interpretieren. Dichtere Waldgebiete sowie Offenlandbereiche spielten nur am Rande eine Rolle. Erfolgreich waren diejenigen, welche den Wechsel zwischen Kompasslauf und hohem Tempo sowie angepasster Geschwindigkeit und Feinorientierung optimal umsetzten. Aus deutscher Sicht gewann Georg Reischl mit knapp einer Minute Vorsprung in der H85 vor Peo Bengtsson (OK Pan Kristianstad) und Heikki Lario (Rastivarsat). In der H75 hatte Helmut Conrad knapp 2 Minuten Rückstand zum Sieger Raimo Karvonen (Suomusjarven Sisu). Während die Qualifikation bei sonnigem Wetter durchgeführt werden konnte, gab es beim Mittel-Finale immer wieder Regenschauer. Die Temperaturen lagen jeweils zwischen 15 und 20 Grad und waren somit ideal zum Laufen. Je nach Platzierung über die Mitteldistanz war es möglich für die Finalläufe über die Langdistanz noch auf- oder abzusteigen. Zusammengefasst stiegen mehr Deutsche in das A-Finale am Freitag auf.
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