20. Juni 2016
Finnischer Sieg zur Jukola
Ganz im Südosten von Finnland fand am vergangenen Wochenende die weltgrößte Staffelveranstaltung im Orientierungslauf statt. Startläufer von mehr als 1700 Teams, die insgesamt aus sieben Personen bestanden, begaben sich zur Jukola am Samstag in Lappeenranta exakt 23 Uhr auf ihre Bahnen. Tagsüber liefen die Damenstaffeln bei der Venla.
Trotz Dauerregen starteten auch dieses Jahr wieder tausende Läufer aller Couleur beim Wettkampf unweit der russischen Grenze. Wie zur 10MILA liefen einige deutsche Nationalläufer und -läuferinnen für ihre skandinavischen Vereine bei dieser gigantischen und sehr gut organisierten Veranstaltung. Bei der Venla, welche tagsüber gelaufen wurde und aus insgesamt vier Läuferinnen bestand, konnte Sabine Rothaug (OSC Kassel) mit einer zufriedenstellenden Startstrecke ihr Team (Halden SK 3) mit nur 3:14 Rückstand auf die Führung gut auf den Weg bringen. Nach langer Verletzungspause lief Christiane Tröße (SV TU Ilmenau) für ihren norwegischen Verein Varegg IL die zweite Strecke. Susen Lösch konnte ihre Staffel vom Ärla IF auf der letzten Strecke noch von Platz 99 auf 55 vorlaufen und erreichte mit diesem starkem Lauf die 14. beste Zeit auf dieser sehr gut besetzen Strecke.
Nationalläufer Bojan Blumenstein (Nydalen SK) lief ebenfalls ein bärenstarkes Rennen auf der Startstrecke der Jukola und konnte als 31. nur 2:34min hinter der Führung auf seinen zweiten Läufer übergeben. Den Kampf um den Sieg konnten in der Venla am Ende die routinierten Läuferinnen des Halden SK für sich entscheiden. Die Jukola gewann der finnische Verein Koovee aus Tampere mit Weltmeister Daniel Hubmann auf der Schlussstrecke. Dieser war nach dem letztjährigen Sieg der Jukola mit Kristiansand OK (Norwegen) zu Koovee gewechselt. Da die ganze Veranstaltung nicht wirklich vom Wettergott gesegnet war, übernachteten viele Teams nicht wie gewöhnlich auf dem Zeltplatz, sondern in festen Quartieren über die ganze Umgebung verteilt. Dadurch litt dir Stimmung in der Arena ein wenig, aber wie immer konnte die Jukola über eine aufwendige Live-TV-Produktion verfolgt werden. Nachträgliche Anmerkung: Auch der Nationalläufer Matthias Kretzschmar (Post SV Dresden) und Anschlusskader Marvin Goericke (Berliner TSC) starteten zur Jukola.