26. September 2004
Eine rundum gelungene Staffel-Schlammschlacht im Bornwald
Im Vorfeld der Deutschen Staffelmeisterschaften hatten sich die Organisatoren vom USC Leipzig und der USG Chemnitz gesorgt, dass alle Wassergräben ausgetrocknet und damit nicht korrekt kartiert waren. Aber Petrus hatte ein Einsehen und schickte mehrere Tage lang reichliche Regengüsse in den malerischen Bornwald. Im Übereifer durchfeuchtete er auch die Wettkampfwiese und die 700 Orientierungsläufer, die aus ganz Deutschland nach Lengefeld ins Erzgebirge gekommen waren.
Trotzdem ließ sich niemand vom Kampf um die Meistertitel abschrecken, und alle wurden belohnt: mit abwechslungsreichen, nahezu perfekt gelegten Bahnen in einem sehr schnellen Wald. Im überwiegend offenen Hochwald waren es vor allem komplizierte Grabensysteme, die volle Konzentration von den Läufern forderten. Radoslav Dotschev, Schlussläufer der siegreichen H105-Staffel aus Uslar, hatte sichtlich Spaß im Wald: „Fliegen kann man hier“, sagte er hinterher.
In der D19 verteidigten die Damen des USV TU Dresden souverän ihren Titel. Bereits Startläuferin Brit Conrad kam als Erste zum Wechsel. Kerstin Hellmann und Cornelia Eckardt ließen sich die Führung nicht mehr nehmen und siegten am Ende mit komfortablen 8 Minuten Vorsprung vor den Staffel aus Northeim und Annen.
Die Herren-Hauptklasse lieferten sich ein packendes Rennen bis zum Schluss. Nach einem sehr starken Lauf von Andreas Lückmann lag der Titelverteidiger Post Telekom Dresden nach dem 2. Wechsel knapp in Führung. Auf die Schlussbahn gingen die beiden Nationalläufer Leif Bader (Post Telekom Dresden) und Christian Teich (Planeta Radebeul) mit nur wenigen Sekunden Abstand. Etwa 3,5 Minuten später konnte der TV Alsbach Deutschlands stärksten Orientierungsläufer Ingo Horst ins Rennen schicken. Und dieser zeigte einmal mehr, dass er zur Weltspitze gehört. Mit einem überragenden Lauf konnte er bei jedem Posten den Rückstand auf die beiden Führenden verringern. Zu Posten 11 unterlief Christian ein Fehler, der ihn knapp 4 Minuten und alle Hoffnungen auf Gold kostete. Leif hatte an dieser Stelle eine etwas längere Bahnvariante mit einem zusätzlichen Posten, sodass Ingo hier aufschließen konnte. Eine geschicktere Routenwahl zu Posten 13 und Ingo lag vorn. Zwar konnte Leif in Sichtweite bleiben, musste sich am Ende aber mit 22 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Ergebnisse:
D19: 1. USV TU Dresden I (Brit Conrad, Kerstin Hellmann, Cornelia Eckardt) 1:56:02 2. TG Northeim (Anke von Gaza, Katja Bumann, Kerstin Kahmann) 2:04:14 3. SU Annen (Barbara Dresel, Bettina Holthoff, Monika Depta) 2:08:19 H19: 1. TV 1898 Alsbach I (Markus Prolingheuer, Michael Thierolf, Ingo Horst) 2:37:39 2. Post Telekom Dresden (Jens Leibiger, Andreas Lückmann, Leif Bader) 2:38:01 3. Planeta Radebeul I (Daniel Härtelt, Robert Dittmann, Christian Teich) 2:40:37Anne Straube
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