06. Juli 2013
Zufriedenheit beim JWM-Sprint
Die vorletzte Disziplin der diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaften wurde unter starker Medienpräsenz direkt im Herzen der Altstadt von Hradec Králové ausgetragen. Der technisch anspruchsvolle Sprint forderte eine Mixtur aus kühlem Kopf und sehr schnellen Beinen. Dass die ideale Zusammensetzung nicht einfach zu finden war, beweist die recht hohe Zahl von Fehlern bzw. Fehlstempeln einiger Favoriten. Das deutsche Team überzeugte mit einer selten starken Teamleistung!
Bei den Juniorinnen überzeugte Hanna Müller mit einem sehr guten Start. Durch eine konzentrierte Leistung belegte sie den 26. Platz. Eine Sekunde länger benötigte Susen Lösch, die wiederum im Anfangsteil der Strecke einige Zeit verlor und sich danach bis auf den 27. Platz vorkämpfte. Eine sehr starke Leistung zeigte zudem Sabine Rothaug, die nach über zwei Dritteln der Strecke auf dem 13. Gesamtrang lag. Kurz vor Schluss unterlief ihr ein Fehler, der sie über dreißig Sekunden und eine Top20-Platzierung kostete. Nichtsdestotrotz lief Sabine ihrem besten JWM-Resultat entgegen. Die Jüngste im Team, Dorothea Müller, hatte Mühe das hohe Lauftempo ihrer Konkurrentinnen mitzugehen, aber auch sie verdiente sich eine Platzierung in der deutlich besseren Hälfte des Starterfeldes. Die schnellste Dame, Heidi Mårtensson, holte ihre erste WM-Medaille, jedoch nicht die erste ihrer Familie. Ihr Vater, Jörgen, gewann 1991 eine seiner zehn WM-Medaillen einige Kilometer westlich in Marianske Lazne. Zweite wurde die Dänin Nicoline Friberg Klysner vor der weißrussischen Überraschung Anastasia Denisova. Für Denisova ist dies sicherlich ein besonderer Triumph, denn ihr Team besteht lediglich aus einer Läuferin, ihr selbst. Gratulation auch an den Quedlinburger Torben Wendler, den Trainer der norwegischen Junioren-Nationalmannschaft, zu „seiner“ ersten JWM-Goldmedallie.
Auch bei dem sehr spannenden Rennen der Herren wurden einige Geschichten geschrieben. Hier kam der erst siebzehnjährige, laufstarke Berliner Mark Otto nahezu fehlerfrei und mit der notwendigen Aggressivität über die Bahn und sicherte sich mit dem 31. Rang (von 173 Läufern!) sein mit Abstand bestes JWM-Ergebnis. Bojan Blumenstein lief ein zu schnelles Rennen und zeigte sich nach seinen zwei größeren Fehlern unzufrieden. Auch Moritz Döllgast unterlief im schwierigen Anfangsteil ein ähnliches Missgeschick wie Bojan, er erkämpfte sich anschließend mit einem guten Lauf den 53. Rang. Am Ende stand der schweizer Läufer Florian Schneider, der zuletzt immer wieder von Verletzungen geplagt war, überglücklich auf dem obersten Treppchen. Den Silberrang erlief Michal Hubácek, der so die erste Medaille für die Heimmannschaft sicherte. Tim Robertson aus Neuseeland holte Bronze. Trotz einiger Missgeschicke der deutschen Athleten, die eine noch bessere Platzierung verhinderten, ist das Trainerteam sehr stolz auf die hochwertigen Leistungen der Läufer. Heute findet zum Abschluss die Staffel statt. Die deutschen Läufer selbst setzten sich das Ziel, die Vorjahresplatzierungen des letzten Jahres zu steigern (M20: 21., W20: 17.).
Ergebnisse
Damen 20 (152 Starterinnen) 2,1km (3km), 19P.1. Heidi Mårtensson (NOR) 14’33’’ 2. Nicoline Friberg Klysner (DEN) 14’45’’ 3. Anastasia Denisova (BLR) 14’48’’ 4. Ekaterina Savkina (RUS) 14’49’’ 5. Andrine Benjaminsen (NOR) 14’52’’ 6. Frida Sandberg (SWE) 14’59’’ 26. Hanna Müller (GER) 15’46’’ +1’13’’ 27. Susen Lösch (GER) 15’47’’ +1’14’’ 43. Sabine Rothaug (GER) 16’05’’ +1’32’’ 59. Dorothea Müller (GER) 16’50’’ +2’17’’Herren 20 (173 Läufer) 2,4km (3,6km), 21P.
1. Florian Schneider (SUI) 14’35’’ 2. Michal Hubácek (CZE) 14’39’’ 3. Tim Robertson (NZL) 14’47’’ 4. Sigur Heggedal (NOR) 14’57’’ 5. Christoph Meier (SUI) 14’58’’ 6. Trond Einar Moen Pedersli (NOR) 15’00’’ 31. Mark Otto (GER) 15’51’’ +1’16’’ 45. Bojan Blumenstein (GER) 16’07’’ +1’32’’ 53. Moritz Döllgast (GER) 16’11’’ +1’36’’
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