06. Februar 2015
Winter-OL in Portugal
Viele Orientierungsläufer flüchten in den kalten Wintermonaten in warme Gefilde. So war es nicht weiter verwunderlich, dass auch eine kleine deutsche Delegation Ende Januar beim Norte Alentejano O' Meeting (NAOM) in Portugal startete. Mehr als 660 Teilnehmer aus 15 Nationen erlebten die in einigen Klassen hochkarätig besetzten Orientierungsläufe in der Nähe von Castelo de Vide.
Zum Programm zählten am 31.Januar eine Mitteldistanz sowie ein Weltranglistenlauf über die Sprintdistanz. Am 1.Februar folgte eine weitere Mitteldistanz, welche zusammen mit dem ersten Lauf zu einer Gesamtwertung zusammengezählt wurde. Die Sprintdistanz gewannen in den Hauptklassen Nadiya Volynska (OK Orion) und Olav Lundanes (Halden SK). Charakteristisch für den Wettkampf in Marvão waren die umfangreichen Befestigungsanlagen, welche auf dem bis zu 860m hohen Felsplateau die Stadt viele Jahrhunderte vor Bedrohungen schützte. Die Bahnanlagen waren durchweg so angelegt, dass es selbst die Weltspitzenläufer nicht schafften, ihre Karten im Laufen zu lesen.Fast 700 Sprinter liefen durch die frühmittelalterlich geprägte Kleinstadt zwischen Stadtmauer und Granitabhängen, engen Gassen und sogar einem angepflanzten Irrgarten treppauf-treppab.
Bei den Mittelstreckenwettbewerben des NAOM 2015 boten feinste Geländeobjekte in Form von Steinen und kleinen Felsen sowie diversen Senken einem jeden der über 660 Starter jede Menge Möglichkeiten zumindest teilweise die Orientierung zu verlieren. Somit bot sich in dem von zahlreichen stachligen Büschen in den Senken sowie diverser halb verfallener Mauern durchwachsenem Geläuf den Zuschauern ein unterhaltsames Bild. Zumindest aus weiter Entfernung wirkte es so, als ob die Läufer beinahe ziellos durch das Terrain irrten. Die Gesamtwertung in den Leistungskategorien D/H 20 und D/H 21E waren auch über die Mitteldistanz gut besetzt. Hier gewann bei den Damen erneut Nadiya Volynska sowie bei den Herren Oleksandr Kratov (beide OK Orion). In der Gesamtwertung erreichte Sebastian Fleiß (Berliner TSC) als einziger Deutscher in der Leistungskategorie der H20 einen 6. Platz.
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