19. August 2022
Studierenden-WM Langdistanz
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Medaillen gewann das deutsche Team über die Langdistanz am zweiten Tag der Studierenden-WM nicht. Solche Erwartungen sind aber auch als unrealistisch und überzogen einzuordnen. In einem international so starken Feld ist der 13. Platz von Birte Friedrichs eine hervorragende Leistung.
Entsprechend zufrieden und durchaus stolz kann Birte mit ihrem Lauf sein. Ihr Lauf startete nicht perfekt, sie verlor zum ersten Posten etwa 20 Sekunden. Danach aber kam sie sehr gut durch, den größten Teil der Strecke lief sie technisch sicher und selbstbewusst. Erst auf der Schlussrunde verlor sie durch fehlende Zielstrebigkeit einige Sekunden. Als Gabelungssystem beinhaltete die Bahn einen Phi-Loop, sodass die LäuferInnen nicht die gesamte Bahn als Gruppe absolvieren konnten. Trotzdem bildeten sich zwischenzeitlich einige Trams. Birte war allein unterwegs, sagte aber nach dem Lauf, dass sie darüber sehr froh gewesen sei, denn so würde sie weniger Fehler machen. Und mit ihrem Lauf wäre durchaus auch ein Platz unter den Top10 möglich gewesen, in Sekundenabständen waren die Läuferinnen um sie herum platziert. 8:16 Minuten Rückstand hatte Birte am Ende auf Siegerin Katrin Müller.
Auch die anderen Damen zeigten ansprechende Leistungen. Alle schafften sie es, physisch an ihren Limits zu kämpfen. Meike Hennseler erreichte Rang 51 (+25:06), kurz dahinter kamen Kaatje Fantini (55., +29:45) und Sophie Kraus (58., +35:12). Kaatje Fantini berichtete später, dass diese Langdistanz die längste ihrer bisherigen Laufbahn gewesen sei.
Das Damenrennen gewann die Schweizerin Katrin Müller in einer Zeit von 73:01 Minuten recht überlegen. Hinter ihr komplettierten die Finninen Ida Haapala (+3:46) und Anu Tuomisto (+4:26) das Podest.
Riccardo Casanova und Ole Hennseler platzierten sich nah beisammen mit nur 15 Sekunden Abstand auf Platz 23 und 24. Beide hatten keinen fehlerfreien Lauf, konnten aber größere Fehler vermeiden und erreichten damit eine respektable Top25 Platzierung, die Erik Döhler mit dem 28. Platz knapp verpasste. Erik verlor gleich zum ersten Posten über 2:30 min auf die Bestzeit. Auch Anton Silier hatte zum ersten Posten Schwierigkeiten und verlor dort 3 min. Er zeigte danach einen technisch soliden Lauf, ist aber physisch noch nicht wieder fit. Ole und Erik berichteten im Ziel gleichlautend: “ Ich war schon nach Posten 4 kräftemäßig an der Grenze, weil es doch sehr laufbetont war.“ Das dichte Wegenetz bot immer wieder kurze oder längere Wegrouten an und so musste man die ganze Zeit das Tempo hochhalten. Nach einer langen Arenapassage galt es auf der Schlussrunde weiter hochkonzentriert zu bleiben. Auch einige der Spitzenläufer*innen verloren hier Zeit und mussten Platzierungen einbüßen.
Deutlich enger als an der Spitze des Damenrennens ging es bei den Herren zu. Fabian Aebersold (SUI) gewann das Rennen in einer Zeit von 78:43 Minuten, hatte aber nur 31 Sekunden Vorsprung vor Simon Imark (SWE) und 48 Sekunden Vorsprung vor Mathieu Perrin aus Frankreich.
Der prognostizierte Regen blieb an diesem Tag aus. Die Waldstaffel als Abschluss der Meisterschaften wird am Sonntag im gleichen Wald mit der gleichen Arena stattfinden. Zunächst geht es aber mit Sprintstaffel und Mitteldistanz weiter.
Ergebnis
Damen
1. |
SUI |
Katrin Müller |
73:01 Minuten |
2. |
FIN |
Ida Haapala |
+3:46 |
3. |
FIN |
Anu Tuomisto |
+4:26 |
13. |
GER |
Birte Friedrichs |
+8:16 |
51. |
GER |
Meike Hennseler |
+25:06 |
55. |
GER |
Kaatje Fantini |
+29:45 |
58. |
GER |
Sophie Kraus |
+35:12 |
Herren
1. |
SUI |
Fabian Aebersold |
78:43 Minuten |
2. |
SWE |
Simon Imark |
+0:31 |
3. |
FRA |
Mathieu Perrin |
+0:48 |
23. |
GER |
Riccardo Casanova |
+10:24 |
24. |
GER |
Ole Hennseler |
+10:39 |
28. |
GER |
Erik Döhler |
+12:30 |
57. |
GER |
Anton Silier |
+24:08 |