08. Oktober 2022
Sonnenschein am Regenstein

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Parallel zur DM Lang am Regenstein fand am vergangenen Sonntag auch die Langdistanz des JEC statt. An die großartigen Ergebnisse vom Samstag konnte das Team nicht ganz anknüpfen. Mit der Staffel am Montag zeigten die deutschen JuniorInnen dann teilweise nocheinmal ihre Klasse.
Über Die Langdistanz gingen die deutschen Bestleistungen diesmal an die jüngeren Juniorenklassen. Bester deutscher Starter über die Langdistanz war Tobias Nagel auf Platz 12 in der H18. Er schlug damit auch seinen für die Schweiz startenden Zwillingsbruder Florian knapp. Bei seinem ersten Waldwettkampf in Deutschland hatte er keine Probleme. Er schob es aber auch darauf, dass es nicht der typische deutsche Wald war. Während die Felspassagen ihn eher an tschechische Sandsteingelände erinnerten, muteten die feinkuppierten, flachen Bereiche fast schon schwedisch an – was er nach einem Auslandsjahr dort natürlich beherrschte. Die wenigen dichteren Passagen dagegen kamen einem schweizer Mittelwald recht nah. Mit Lone Pompe als 15. und Marlene Fritz als 18. konnten auch die Damen der jüngeren Kategorie gute Läufe abliefern. In der D20 war erneut Jule Roßner beste Deutsche und kam auf Platz 20. Dicht zusammen waren die deutschen Starter in der H20. Hier wurde Lucas Imbsweiler als 28. deutscher Meister, direkt hinter ihm klassierten sich Marek Pompe (29.) und Konstantin Kunckel (31.).
In der D18 ging der Sieg an Finnland. Es gewann Salla Isoherranen in 49:14 Minuten mit geradeeinmal drei Sekunden Vorsprung auf die Schweizerin Rosa Bieri. In der H18 stand Wilmer Selin (SWE) zuoberst auf dem Podest. Bei den älteren Juniorinnen siegte Lucie Semikova aus Tschechien, die H20 gewann Pascal Schärer (SUI).
In der Staffel lagen die Erwartungen eher auf den deutschen Herren denn bei den Damen, waren letztere doch mit sehr jungen Läuferinnen vertreten, während bei den Herren auch einige Junioren der älteren Klasse an den Start gingen. Das nominell stärkste Herrenteam schied aber leider schon auf der Startstrecke aus. Startläufer Konstantin Kunckel vertrat sich den Fuß und musste aufgeben. Es ist zu hoffen, dass nichts schlimmeres passiert ist, hatte er in der Vergangenheit doch schon öfter Probleme im Sprunggelenksbereich. Seine Mitläufer Lucas Imbsweiler und Marek Pompe starteten trotzdem, liefen aber natürlich vor dem Feld allein und ohne Wertung. So war es auch verschmerzlich, dass Lucas einen falschen Posten erwischte. Das zweite Herrenteam kompensierte diesen Ausfall allerdings hervorragend. Anselm Reichenbach auf der Startstrecke lief ein sicheres Rennen. In der Verfolgertram mit etwa einer Minute Rückstand übergab er als 6. Es folgten Tobias Nagel und Marek Siegert, die auf dieser Leistung aufbauend einen neunten Rang ins Ziel brachten. 6:29 Rückstand hatten die drei schlussendlich auf das Siegerteam aus Frankreich. Angesichts der Zeiten, die Lucas und Marek später auf der Uhr hatten, wäre es wohl für das erste Team auch nicht deutlich weiter nach vorn gegangen. Das dritte Team in der Besetzung Till Buchberger – Moritz Lucke – Tom Buchholz landete auf Platz 29.
Der Sieg bei den Herren ging an das Team aus Frankreich. Vor allem Nathan Marchand auf der Startstrecke glänzte und konnte gemeinsam mit dem Tschechen Jakub Chaloupsky und dem Finnen Sampo Sankelo einen einminütigen Vorsprung herauslaufen. Seine Teamkollegen Thomas Radondy und Romain Discher veredelten diese Vorarbeit. Sie profitierten dabei aber auch von einem Fehlstempel des tschechischen Teams sowie Frankreich 2 auf der Schlussstrecke, die gemeinsam mit den später zweitplatzierten Schweizern schon einen einminütigen Vorsprung herausgelaufen hatte.
Auf der Startstrecke der Damen zeigte erneut Jule Roßner ihre herausragende Form. In der Führungstram mit vielen der Topteams kam sie an den Endposten. Im langen Zieleinlauf konnte sie noch einige Teams übersprinten und wechselte auf Platz zwei. Im Wald hatte sie einige Posten lang sogar in Front gelegen, sie lief aber an einem Posten zu weit und musste umdrehen, sodass die Tram sie wieder auflief. Nicht weniger beeindruckend war aber, was Marlene Fritz auf Position zwei und Lone Pompe auf der Schlussstrecke machten. Marlene gelang ein guter, wenn auch technisch nicht perfekter Lauf. Die Spitzengruppe konnte sie nicht ganz halten, hielt den Rückstand mit etwa zwei Minuten aber überschaubar groß. Sie übergab auf Platz 7. Erst Lone Pompe musste die physische Überlegenheit der bis zu drei Jahre älteren Konkurrenz eingestehen. Technisch lief sie ein sicheres Rennen. Mit 9:50 Minuten Rückstand wurde das Team letztlich 15. Das Team Deutschland 2 mit Emma Caspari, Hanne Kaufmann und Franka Klein wurde 24., das dritte Team mit der durch eine Erkältung gehandicapten Pina Mauch, Annika Simsch und Anna Mühlstädt wurde 26.
Es gewann das Team Finnland 2. Emilia Tala gewann die Startstrecke nur wenige Sekunden vor Jule. Auf der zweiten Strecke setzte sich dann aber die Schweiz in Person von Lily Graber in Front. In einem unglaublich engen Finish sicherte Fanny Kukonlehto dem finnischen Team mit Laufbestzeit den Sieg. Sanna Hotz musste sich um wenige Meter geschlagen geben.

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