09. November 2014
Silber für Deutschland zum Abschluss der WMOC
Es war wie in vielen anderen Sportarten auch: Fällt einer aus oder schwächelt, springt ein anderer ein. Durch einen überlaufenen Posten am zweiten Qualifikationstag auf der Langstrecke war in der H 80 Edmund Keil bei den Senioren Weltmeisterschaften in Brasilien aus dem Rennen. Auch Michael Finkenstaedt und Birgit Michel verfehlten im Finale die Medaillen. Ganz anders nun Georg Reischl, der sein Ziel im Erreichen einer TOP-6 Platzierung anging und für Deutschland auf Silber lief.
Der sehr gut im Startfeld platzierte Michael Finkenstaedt quälte sich am freien Tag durch die ständig laufende Klimaanlage in seinem Hotel mit fiebrigem Husten und war froh, sich als Siebenter im Finale der H 45 wiederzufinden. Birgit Michel verpasste die greifbare Bronzemedaille mit nur 43 Sekunden denkbar knapp . Georg Reischl kam das stark gegliederte und durch viel Unterholz, wirklichem Dunkelgrün und – dank der vorherigen starken Regenfälle auch noch in dieser Nacht - völlig versumpfte Gelände in den Talsohlen und Niederungen richtig entgegen. Der bayerische Orientierungsläufer nahm dann doch selbst völlig überrascht schon bei seinem Zieleinlauf zur Kenntnis, dass er sensationell auf dem Silberplatz geführt wurde. Lediglich der wieder überragende Peo Bengtsson (Schweden) verhinderte eine noch größere Überraschung, von denen es heute in verschiedenen Kategorien etliche gab. Weitere sehr gute Ergebnisse aus deutscher Sicht erzielten Birgit Michel in der D 70, Ingrid Grosse (D 75) genau wie Michael Finkenstädt auf Platz sieben in der H45. In die TOP 30 liefen noch Renate Tröße (27. D 60), Hendryk Wetzel (22. H 45) und Steffen Lösch (15. H 50).
Mit einer eindrucksvollen Siegerehrung und strahlend blauem Himmel endeten die WMOC 2014, der nach der Militär-OL-WM bislang größten OL-Veranstaltung in Südamerika. Beachtenswert, wie viele Brasilianer, aber auch Aktive und Neueinsteiger aus den Nachbarländern Chile, Argentinien und Uruguay voller Enthusiasmus sich den wettkampferfahrenen Nordeuropäern, den vielen Asiaten, Australiern, Neuseeländern und auch der Konkurrenz aus Nordamerika stellten. Das deutsche Team war sich einig, dass allein schon durch die Anwesenheit der OLer aus der ganzen Welt diese Region einen echten Aufschwung erleben wird. Gleichfalls werden die errungenen Medaillen ein Übriges dazu tun.
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