08. Juni 2022
Saxonia O Festival 2022

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3 Tage, 4 OL, eine Deutsche Meisterschaft, 2 Weltranglistenläufe, über 600 Teilnehmer: das sind die Zahlen zum Saxonia O Festival 2022. Bojan Blumenstein vom OSC Kassel und Patricia Nieke vom Ausrichter USV TU Dresden heißen die neuen nationalen Elitemeister über die Mitteldistanz. Birte Friedrichs (MTV Seesen) und Noah Zbinden (OLV Baselland) gewannen die 3-Tage-Wertung der Waldetappen.
Nachdem die Deutschen Mittelstrecken-Meisterschaften in Norddeutschland wegen Sturmschäden abgesagt werden mussten, übernahm der USV TU Dresden sie im Rahmen seines 3-Tage-OLs, welcher bereits vor 2 Jahren stattfinden sollte. Die Pandemie kam dazwischen. Dieses Jahr gelang das Projekt eine Woche nach dem 24-Stunden-OL.
Im Zellwald Nord gewann der Wahlnorweger Bojan Blumenstein vor seinen Nationalteamkollegen Erik Döhler (TuS Karlsruhe-Rüppurr) und Ole Hennseler (MTV Seesen) die DM Mittel. Der Vorjahressieger Riccardo Casanova von der OLG Regensburg kam auf den 6. Platz (DM-Wertung). Noah Zbinden (OLV Baselland) lief knapp vor Erik die 2.-schnellste Tageszeit. Besonders der vorletzte Posten in diffusem Bewuchs mit undeutlichem Bodenwellen wurde einigen Läufern der Eliteklasse zum Verhängnis und sorgte für Gesprächsstoff. Hier lief Bojan Ole auf. Markus Grätsch hatte würdige Bahnen gelegt.
Bei den Damen gewann Patricia Nieke souverän vor Birte Friedrichs und ihrer Vereinskollegin Anna Reinhardt. Patricia zeigte sich zuletzt bereits in guter Form. Ihr Vorsprung am 1. Tag betrug über 3 min. Während in der HE 40 Männer liefen, taten dies in der DE immerhin 26. Durch einen Sprint am Abend erfolgte am Samstagnachmittag lediglich eine Flowerszeremonie für die Elite.
Am Plan Sprint in Roßwein in teils ungenutztem Gelände konnte vor Wochen nicht mehr festgehalten werden, wodurch Freiberg wieder in den Fokus rückte, wo 2015 der OSV Dresden die DM Sprint ausgetragen hatte. Die Bahnen von Friedmar Richter auf dem offenen Campus wurden als anspruchsvoll gelobt. Leider kam es von einzelnen Sportlern zu einem Regelverstoß. Die Eliteklassen gewannen die beiden Seesener Nationalteamläufer Ole Hennseler und Birte Friedrichs.
Tag 2 führte die Elite bzw. Weltranglistenstarter und -startinnen von einem seperaten Start, der mit Shuttlebussen erreicht wurde, unweit der Autobahn das von einzelnen Felsen gesäumte Striegistal abwärts in Schlaufen und mit Kartenwechsel nach Böhrigen, wo die meisten Wettkämpfer zelteten oder in der Halle übernachteten. Während die (ersten) Eliteherren die Richtzeiten einhielten, war es für die Damenelite wieder ein wenig zu lang. Die neuen Kahlschläge, die die Karte sehr gelb erschienen ließ, setzten bei den hohen Temperaturen um die 30 Grad allen Teilnehmenden zu. Um so dankbarer liefen die Meisten die Getränkepunkte mehrfach an. Besonders einige steile Anstiege und Routenwahlen forderten. Einzelne Kahlschläge waren in den Tagen nach dem Kartendruck noch vergrößert bzw. Waldareale verkleinert wurden, wie es Wettkämpfer Eike Bruns vom MTK Bad Harzburg treffender formulierte. In den Karten der Kinderbahnen wurden diese nachgetragen. Hinweise darauf für alle anderen waren ausgehangen worden.
Der Siegerehrungsmarathon versäumte Kinder (2. und 3. Platz) für Tag 2 zu ehren wie in der Ausschreibung angegeben. Der Ausrichterverein bittet um Verzeihung dafür.
Am Pfingstmontag zur abschließenden Jagdetappe schonten sich die amtierenden Mittelmeister Bojan und Patricia. Die verkürzten Langbahnen im Westen und Norden des WKZ hatten es noch einmal in sich und auch hier erwies sich das Gelände als ruppig. Erst in den letzten beiden Wochen war der Bodenbewuchs noch dichter und höher geworden. Regen in der Nacht auf den Feiertag sowie Wind hatten zumindest für etwas Abkühlung gesorgt, bevor es tagsüber wieder sehr warm wurde. Die letzten Meter, auf denen es zu Zweikämpfen kam und noch Überholmanöver erfolgten, erwiesen sich als laufbetont. Dennoch mussten Posten zielgenau angesteuert werden. Die Elite gewann Birte vor Patricia vor der Ukrainerin Oleksandra Parkhomenko (OLV Landshut) bei den Damen und bei den Herren Noah aus der Schweiz vor Neuseeländer Toby Scott (OLV Steinberg) und Ole.
Leider konnte der Zieleinlauf für die Gesamtwertung am Rand des Sportplatzes nicht wie vorgesehen durch einen Sprecher akkustisch untermalt werden.
Insgesamt erreichte die Ausrichter des USV TU Dresden Dank und Anerkennung für gelungene 3 Tage OL.
Alle Karten wurden von Karsten Lehmann aufgenommen und gezeichnet - wie auch die des 24ers in Meiningen. Die Karten des 3-Tage-OL können gemietet werden und wurden im Offsetdruckverfahren in Tschechien gedruckt.
Beim täglichen Kinder-OL an den Spielplätzen wurden jeweils um die 60 Starts gezählt, wobei viele der Kinder vielfach liefen. Nicht nur hierbei probierten sich einige Gäste aus.
Das ortsansässige Catering wurde trotz gestiegener Preise ausgiebig genutzt.
Die OL dienten im Jugend- und Juniorenbereich der Sichtung für internationale Meisterschaften.
Nationalläuferin Susen Lösch, in Schweden lebend, lief den letzten Lauf mit. Der Elitebundeskader absolviert in den nächsten 4 Tagen ein Sprint-Trainingslager in Dresden zum Feinschliff für die nun erstmals reine Sprint-WM in Dänemark Ende Juni.

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Homepage Veranstaltung
Fotos von Jens Rathmann (SV Schmalkalden 04)
Fotos von Sabine Nieke (USV TU Dresden)
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Zeitungsartikel zum Saxonia O Festival