04. November 2022
JWOC Part 2
Nachdem die Juniorenweltmeisterschaft in diesem Sommer aufgrund der Waldbrandgefahr im gastgebenden Portugal auf Sprintwettbewerbe beschränkt blieb, konnten die Veranstalter nun einen Ersatztermin Anfang November anbieten. Die Waldbrandgefahr in Portugal ist nicht mehr derartig gegeben, sodass die Veranstalter die Wettbewerbe verantworten können.
Motiviert und gut vorbereitet geht auch ein deutsches Juniorenteam an den Start. Wie zahlreiche andere Teams auch reisten sie bereits einige Tage früher an, um sich zu akklimatisieren und perfekt auf das Gelände einzustellen. So wurden bereits die Modelevents für die drei anstehenden Disziplinen absolviert. Die äußeren Bedingungen unterschieden sich deutlich von den Hitzeschlachten im Juli. Bei angenehmen 16°C und auch etwas Regen konnten die JuniorInnen sich an die moosigen und bei Nässe durchaus rutschigen Felsplatten im Gelände gewöhnen, auch wenn für die nächsten Tage kein Niederschlag mehr gemeldet ist.
Das deutsche Team geht in nahezu der gleichen Besetzung wie im Sommer an den Start. Einziger Unterschied ist die Nominierung von Konrad Stamer, der im Sommer noch zum Zwecke des Formaufbaus nach Verletzung pausiert hatte. Außer ihm stehen noch Anselm Reichenbach, Konstantin Kunckel, Lucas Imbsweiler und Marek Pompe am Start. Ihr Ziel wird sein, mit technisch sicheren Läufen die Platzierungen der JWOC 2021 in der Türkei zu bestätigen. Damals konnte Konrad mit Platz 13 über die Langdistanz und Platz 18 in der Mittel bereits Topergebnisse abliefern. Das Damenteam ist wie bereits im Sommer ausschließlich mit Läuferinnen besetzt, die noch in der D18 startberechtigt sind. Lediglich Emma Caspari hat bereits JWOC-Erfahrung. Neben ihr wird es für Marlene Fritz, Julia Fritz, Anna Mühlstädt, Franka Klein und Lone Pompe darum gehen, internationale Erfahrung zu sammeln, die sie in den nächsten zwei bis drei Jahren, in denen sie noch startberechtigt sind, in Ergebnisse ummünzen können.
Insgesamt treten 32 Nationen zu diesen Titelkämpfen an – etwas weniger als im Sommer zwar, damals waren es 37, doch angesichts dessen, dass damals viele Nationen nicht wussten, wie sie sich eine zweite Anreise leisten sollten, sind es erfreulich viele. So konnte auch verhindert werden, dass die JWOC zu Europameisterschaften verkommen, mit dabei sind unter anderem Australien, Neuseeland, Japan, Hong Kong, USA und Kanada. Die Favoriten derweil sind die AthletInnen aus den üblichen Nationen. Nach einer Verletzungspause zum Sommertermin der JWOC geht die Schwedin Hanna Lundberg in allen Rennen als Favoritin an den Start. Nicht dabei ist dagegen die Goldmedaillengewinnerin des Sprints im Sommer, Elisa Mattila (FIN). Weitere Namen, mit denen zu rechnen ist, sind Lilly Graber (SUI), in der Türkei noch mit Gold über die Langdistanz und Silber über die Mitteldistanz dekoriert, sowie das junge ungarische Toptalent Rita Maramarosi. Bei den Herren werden Pascal Schaerer (SUI) und Kornelius Løvfald (NOR) als Topfavoriten genannt. Wohl mehr als ein Geheimtipp ist der Franzose Basile Basset, seines Zeichens Sieger über die Langdistanz 2021. Nicht am Start ist dagegen der Schwede Axel Elmblad, der sich in diesem Jahr zum Sprintchampion krönte, im letzten Jahr auch über die Mitteldistanz schon Gold holte.
Die Wettkämpfe beginnen mit der Mitteldistanz am heutigen Freitag. Um zehn Uhr deutscher Zeit erfolgt der erste Start. Bereits um 10:03 Uhr wird Franka Klein als erste deutsche Starterin das Rennen aufnehmen. Es folgt die Waldstaffel am Samstag, den Abschluss bildet die Langdistanz am Sonntag. Wie bereits im Sommer stellen die Veranstalter GPS-Tracking ausgewählter LäuferInnen, Zwischenzeiten und auch einen aufwendig produzierten Livestream zur Verfügung.
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Startlisten Mitteldistanz