12. Juli 2005
Junioren-WM: Drei Deutsche im Mitteldistanz-Finale
Die Mitteldistanz-Qualifikation war für die deutsche Mannschaft von Hochs und Tiefs geprägt. Zwar schafften mit Rebecca Reischuk, Esther Doetsch und Sören Lösch drei der acht deutschen Starter den Sprung in das A-Finale, jedoch scheiterten die beiden Hoffnungen Jitka Kraemer und Patrick Hofmeister an der Hürde. Trotzdem zeigte sich Bundestrainer Jan Birnstock mit dem Gesamtergebnis durchaus zufrieden. Bestes Ergebnis des Tages ist der hervorragende achte Platz von Esther Doetsch.
Für eine positive Überraschung sorgte neben Esther auch Rebecca Reischuk. Beide erwischten wirklich gute Läufe und konnten ihre Fehler auf ein absolutes Minimum reduzieren. Mit Zeiten von 26:36 und 27:53 kamen die beiden auf die Plätze 8 respektive 11 – die Vorlaufsieger benötigten zwischen 23 und 25 min., wobei die Australierin Hanny Allston alle überraschte und ihren Vorlauf mit 3 min. Vorsprung gewann, eine Minute schneller als die übrigen beiden Vorlaufsiegerinnen. Dritter Deutscher im A-Finale ist Sören Lösch aus Jena. Er hatte das bei Qualifikationsläufen dieser Art notwendige Quäntchen Glück und erreichte mit einem 18. Platz die nächste Runde. Bei der Junioren-WM starten zwei Läufer pro Nation in jedem Vorlauf, entsprechend eng geht es zu - nur 10 Sekunden langsamer, und Sören wäre nur 21. geworden. Ebenfalls als Erfolg zu werten ist der 28. Platz von der jüngsten im Team, Sandra Juras. Auch wenn sie selbst mit dem Lauf nicht ganz zufrieden war, so kann man das Ergebnis doch als einen guten Auftakt werten. Immerhin konnte sie weitaus ältere Konkurrenten aus aller Welt hinter sich lassen Weniger Glück hingegen hatte Jitka Kraemer auf ihrer Seite. Gut im Rennen liegend, stempelte sie den falschen Fernsehposten und wurde so natürlich aus der Wertung genommen. Sebastian Bergmann musste gar verletzt aufgeben, er ist umgeknickt und wird wohl auf weitere Starts bei der WM verzichten müssen. Eine genaue Diagnose steht noch aus, hoffentlich ist es nichts Schlimmeres. Gar nicht gut lief es auch bei Patrick Hofmeister und Philipp Müller. Beide machten größere Fehler, die alle Chancen auf einen Platz im A-Finale zunichte machten. Patrick kam auf Platz 28 und ist somit im B-Finale startberechtigt, während es mit Philipps 46. Platz nur für das C-Finale reichte. Der heutige Qualilauf fand - ungefähr 5 km von Lugano entfernt - auf einer Höhe von 500 bis 700 Metern statt. Der Wald war hügelig, teilweise steil aber im Allgemeinen relativ aufgeräumt und mit wenig Unterbewuchs. Die Höhenformationen und die teils dichten Pfadnetze machten das Orientieren schwierig. Die Herrenstrecke war 3,9 km lang, und hatte 160 hm. Die Damen liefen 3,2 km mit 120 hm. Leider hatten die sonst so gut organisierten Schweizer heute Probleme mit den Online-Ergebnislisten, ebenso ist die JWOC-Homepage sporadisch nur schwer erreichbar. Morgen im Finale soll alles besser werden, es wird aber auch wie bisher Liveberichte von der Zielwiese hier auf orientierungslauf.de geben.