13. Juli 2005
Junioren-WM: Gold für Schweiz und Schweden
„Es ist das schwierigste Gelände, in dem ich je gelaufen bin.“ Das sind die Worte der am heutigen Tage besten Deutschen Rebecca Reischuk. Sie behielt nach einem Fehler zu Beginn des Rennens einen kühlen Kopf und kam auf Platz 37. Neue Junioren-Weltmeister auf der Mitteldistanz sind Fabian Hertner aus der Schweiz sowie die Schwedin Anna Persson.
Den Zuschauern vor Ort und im Internet bot sich ein spannendes Rennen. Ständige Wechsel in der Führung des Klassements waren an der Tagesordnung, wer an einem der Radioposten einen beachtlichen Vorsprung hatte musste im Ziel noch längst nicht der Sieger sein. Wald und Bahnanlage waren bei diesem Mitteldistanzfinale extrem selektiv, selten erlebt man sonst in einem solchen Wettkampf, in dem nur die 60 Besten der Welt starten, Rückstände von über 100%, so wie heute. Das Anspruchsvolle war anscheinend, das auf der Karte eigentlich nicht extrem schwierig erscheinende Gelände richtig umzusetzen und im entscheidenden Moment das Tempo zu reduzieren. Jedoch, Bundetrainer Jan Birnstock spricht von einem „top organisierten Lauf, der absolut WM-würdig ist“. Die Favoriten gaben sich zum größten Teil keine Blöße, die Medaillenränge sowohl bei den Damen als auch bei den Herren waren mehr erwartungsgemäß denn überraschend. So siegte der Schweizer Fabian Hertner vor heimischem Publikum mit einer guten Minute Vorsprung vor dem Franzosen Philippe Adamski und Hannu Airila (FIN). Seine Zeit von 21:28 war dann auch gleich bedeutend unter der angegebenen Siegerzeit von 25 Minuten, und das obwohl der Wald allgemein als sehr langsam beschrieben wurde. Spannender ging es in der Damenklasse zu, wo die Südschwedin Anna Persson einen Vorsprung von nur 9 Sekunden auf Heini Wennman (FIN) ins Ziel rettete und somit Gold gewann. Auf den Bronzerang lief die Australierin Hanny Allston.
Die drei deutschen A-Finalisten schlugen sich gut. Beste Deutsche heute wurde die Lübeckerin Rebecca Reischuk auf Platz 37 und ca. 12 Minuten Rückstand. Sie machte einen relativ großen Fehler am Anfang und verlor noch vor dem ersten Funkposten viel Zeit, die ihr für einen größeren Erfolg dann fehlte. Allerdings konnte Rebecca dann aber dank ihrer Erfahrung (unter anderem das letztjährige A-Finale) den Zeitverlust minimieren, so dass trotzdem eine sehr gute Platzierzung dabei herauskam. Die zweite Deutsche, Esther Doetsch aus Steinberg, hatte ähnliche Probleme zu beginn des Rennens, konnte aber leider nicht wie Rebecca danach noch Zeit gutmachen – trotzdem, ein 47. Platz im A-Finale ist bei der ersten WM aller Ehren wert. Der einzige Herr im A-Finale war der Jenaer Sören Lösch. Er kam am Ende auf Rang 49 und komplettierte so das deutsche Ergebnis – drei mal Top 50 in der ersten Medaillenentscheidung dieser WM.
Herren A-Finale 1 Hertner Fabian 21:28 2 Adamski Philippe 22:43 3 Airila Hannu 23:27 4 Lundanes Olav 23:31 5 Hägler Sebastian 23:37 6 Taivainen Olli-Markus 24:27 49 Lösch Sören 32:08 Damen A-Finale 1 Persson Anna 25:51 2 Wennman Heini 26:00 3 Allston Hanny 27:18 4 Jansson Helena 27:23 5 Iso-Markku Paula 27:51 6 Kinni Saila 28:16 37 Reischuk Rebecca 37:50 47 Doetsch Esther 42:42 Damen B-Finale 23 Juras Sandra 33:52 Herren C-Finale 2 Müller Philipp 20:34