11. November 2022
Jugendanschlusskadertreffen in Ilmenau
Mit dem Jugendanschlusskadertreffen (kurz JAKT) in Ilmenau wurde am vergangenen Wochenende die vergangene Saison für die deutsche OL-Jugend einerseits abgeschlossen, andererseits auch der Auftakt für die nächste Saison eingeleitet. Etwa siebzig AthletInnen und BetreuerInnen nahmen an der Veranstaltung teil.
Wie in jedem Jahr luden die BundestrainerInnen des Nachwuchskaders um Thilo Bruns und der Bundesjugendfachwart Joachim Stamer am ersten Novemberwochenende zu diesem Anlass. Unterkunft war in diesem Jahr die Jugendherberge Ilmenau, von dort waren alle Trainings gut und vor allem in kurzer Zeit erreichbar. Das Programm war etwas entspannter angesetzt als im letzten Jahr, die Autofahrten etwas kürzer, was bei Teilnehmenden und Betreuenden gleichermaßen positiv aufgenommen wurde. So blieb neben einem Training pro Tag genug Zeit zum Kennenlernen der OL-Jugend untereinander, aber auch für das ein oder andere Gespräch mit dem Bundestrainerteam, das neben dem Cheftrainer Nachwuchs noch durch Veit Slodowski, Pia Buchholz und Cedrik Klein vertreten war.
Los ging es am Freitag mit einem Nachtsprint auf dem Campusgelände der TU Ilmenau. Eine Sprintbahn mit mehreren Geländewechseln sowie Wechseln des Orientierungshorizonts erwartete die Teilnehmenden. Nach einigen kurzen Begrüßungsworten durch Bundestrainer Thilo Bruns war der restliche Abend zur freien Verfügung, die meisten AthletInnen gingen jedoch früh ins Bett, denn um 7:15 Uhr am nächsten Morgen stand das obligatorische Warmup an.
Knapp drei Stunden Verdauungspause nach dem Frühstück, dann ging es in den Wald zu einer Teambuilding-Einheit. Till Geiler hatte einen Mannschafts-Score-OL gelegt. Zunächst gab es eine Rechercheaufgabe, jeder sollte seine BRL-Punktzahl herausfinden, anschließend wurden die AthletInnen danach sortiert, sodass daraus möglichst leistungsgerechte Dreierteams aufgestellt werden konnten. Nach einer kurzen Aufteilphase nach dem Massenstart ging es danach durch einen schönen Thüringer Wald auf Postenjagd. Sich selbst und die anderen im Team einschätzen um Wartezeit zu minimieren, das war die Schwierigkeit bei diesem Training. Der Wald selbst bot eine schöne Mischung aus schwierigen Dickichtposten und offenem, moosigen Hochwald zum Genießen. Im Ziel, dass die Aktiven nach maximal 45 Minuten erreichen sollten, warteten einige Betreuer mit dem Livestream der parallel stattfindenden JWOC-Staffel in Portugal. Das JAKT ist ein Treffen der in Hinblick auf Kader ambitionierten Jugend, entsprechend gefragt waren diese Betreuer. Zum anschließenden Mittagessen wieder in der Jugendherberge waren auf sämtlichen Tischen ein oder mehrere Geräte zum Verfolgen der Wettkämpfe zu finden.
Der Nachmittag wurde an der Unterkunft verbracht, die Bundestrainer Thilo Bruns, Veit Slodowski und Cedrik Klein luden zu Vorträgen darüber, was Leistungssport im Allgemeinen und für OL im Speziellen bedeutet und erzählten in einem Rückblick darüber, was in diesem Jahr passiert ist und was im nächsten Jahr ansteht. Als bewegte Pause lud Veit zur Hälfte der Vorträge zu einem gemütlichen Läufchen in Richtung Campusgelände. Am Abend hatte Pia Buchholz das Chaos-Spiel (anderen bekannt als 100-Aufgaben-Spiel) vorbereitet, und der Name hielt, was er versprach. Spielleiterin Pia wurde dabei von den Jugendlichen gehörig ausgetrickst, indem sie beim Suchen der vielen „Posten“ auf Handys zurückgriffen, um den Standort eines Jeden festzuhalten. Die BetreuerInnen trafen sich zeitgleich in einem der Seminarräume zur Jugendfachwartetagung.
Mit einem Staffelstarttraining am Sonntag aus der Feder von Franz Gawlitza war das kurzweilige Wochenende dann auch schon wieder vorbei. Das Gelände war nicht so offen und gut belaufbar wie am Tag zuvor, durch viel Heidekraut erwies sich das Erkennen der kleinen Rinnen und Gräben in diesem Hang als äußerst anspruchsvoll. Gepaart mit dem Übertempo der Staffelstarts in großer Gruppe passierten dadurch einige Fehler. Im Ziel waren die meisten erschöpft, aber glücklich. Das Wochenende hatte sein Ziel also erfüllt.
Ein großer Dank für die Organisation des Wochenendes geht an Bundesjugendfachwart Jo Stamer. Tatkräftige Unterstützung erfuhr er durch den sächsischen Landestrainer Jens „Gustav“ Lucke. Vor Ort tat sich Lisa Kästner als Helferin hervor. Ein weiterer Dank soll an dieser Stelle dem SV TU Ilmenau für die Bereitstellung der Karten, speziell vertreten durch Yves Laske, der die Bahnen im Vorfeld kontrollierte und sich kurzfristig um Genehmigungen kümmerte, ausgesprochen werden. Im nächsten Jahr wird das Jugendanschlusskadertreffen im Saarland stattfinden. Um die Organistation vor Ort kümmert sich Anja Kästner.
Foto:
Foto: