06. Juni 2023
Hoch hinaus beim Alps Orienteering Cup in Italien

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Über 50 deutsche Teilnehmer gingen bei den internationalen Wettbewerben in Livigno in der Lombardei an den Start. Darunter auch eine 40-köpfige Länderkampfauswahl aus Bayern, die sich beim Alpen-Adria-Cup auf Rang vier platzierte.
Drei abwechslungsreiche Wettkämpfe auf rund 2000 Metern Höhe erlebten die rund 800 Starter am Alps Orienteering Cup im italienischen Livigno. In die Wettbewerbe eingebettet war neben den Italienischen Meisterschaften in der Sprintstaffel und über die Langdistanz auch der internationale Alpen-Adria-Cup, zu dem das Team aus Bayern nach dem Vorjahreserfolg beim Heimspiel in München als Titelverteidiger anreiste, aber angesichts der starken Heimteams aus Italien und der benachbarten Schweiz nicht als Favorit galt.
Den Auftakt des Wochenendes bildete die sonnige Mixed-Sprint-Staffel im Ortsbereich von Livigno. Fast alle Bereiche zwischen den einzeln stehenden Häusern und Berghütten war zum Belaufen freigegeben, so dass sich interessante Routenwahlen ergaben und ständiges Mitlesen das Lauftempo limitierte. Für den einzigen deutschen Podestplatz des Tages sorgte die bayerische MW35-Staffel Anna Enborg, Ralph Körner und Andreas Enborg mit Rang zwei.
Das Gelände der Mitteldistanz lag auf dem Passo Eira zwischen 2100 und 2300 Metern über Meereshöhe. Gelaufen wurde bei wechselhaftem Wetter weitgehend oberhalb der Baumgrenze. Im ersten Bahnabschnitt im lichten Bergwald war Richtungs- und Entfernungsgefühl gefragt, bevor im offenen Teil zum Ende hin Tempohärte gefragt war. Für deutsche Tagessiege sorgten Karin Schmalfeld (BSV Halle-Ammendorf) in W 45 und Michael Thierolf (TSG Bad König) in M 60, auf Rang zwei liefen Andreas Enborg (OL-Team Bayern) in M 40 und Nikolaus Risch (ASG Teutoburger Wald) in M 70. Gleich zwei deutsche Podestplätze gab es in W 40 durch Anna Enborg (OL-Team Bayern) und Marina Rosink (OL-Team Filder) auf den Rängen zwei und drei. Ein starkes Rennen zeigte auch der Deutsche Sprint-OL-Meister Timon Lorenz (OL-Team Bayern) mit Rang zehn in der Herrenelite.
Die abschließende Langdistanz in den steilen alpinen Hängen rund um den Mottolino-Lift oberhalb von Livigno war begleitet von strömendem Regen. Ruppige Bergwälder in einer Höhenlage von 1800 bis 2100 Metern über Meereshöhe, vereinzelte Schneefelder, zahlreiche Bachtäler, vollgesogene Sümpfe und umfangreiche Höhenmeter machten diesen Orientierungslauf zu einer großen physischen Herausforderung. Auf Platz eins liefen Karin Schmalfeld (BSV Halle-Ammendorf) in W 45 und Andreas Enborg (OL-Team Bayern) in M 40. Einen dritten Platz steuerte Marina Rosink (OL-Team Filder) in W 40 bei.
Den Alpen-Adria-Cup gewann erstmals in der 32-jährigen Geschichte des Wettbewerbs das Team aus dem Tessin, gefolgt von den italienischen Regionen Trentino-Südtirol und Veneto. Dahinter eroberte die bayerische Mannschaft einen guten vierten Platz und ließ dabei unter anderem die Gastgeber aus der Lombardei hinter sich, die unter den neun Regionen nur Fünfte wurden. Im kommenden Jahr wird der Alpen-Adria-Cup in der Steiermark in Österreich stattfinden.
Mehr:
Veranstaltungs-Homepage Alps Orienteering Cup 2023 Livigno
Homepage der Alpe Adria Orienteering Group