07. Juli 2013
Sören Lösch im Finale der Langdistanz
Der erste Lauf der Weltmeisterschaften 2013 in Finnland wurde im Vorfeld als sehr schnell eingestuft. Die Bahnleger hatten dazu Richtzeiten unter einem 5er Schnitt bei den Herren prognostiziert. In der Realität wurden die gesetzten Zeiten aber nicht erreicht. Das Gelände war aufgrund des zahlreichen Unterholzes in einigen Teilgebieten schwerer zu belaufen als erwartet. Hinzu kam die Hitze im Nadelwald, welche an diesem Tag einen hohen Kampfgeist erforderte. So konnte schon im Zieleinlauf beobachtet werden welche Läufer diese Umstände gut verkraftet haben und wer mit diesen Bedingungen weniger zurecht kam. Das deutsche Herrenteam zeigte läuferisch eine starke Leistung. Sören Lösch konnte sich mit dem 12. Rang seinen ersten Finalplatz bei einer Weltmeisterschaft sichern. Ähnlich wie bei Bjarne Friedrichs (MTV Seesen) war die Fehlerquote beim Jenaer Orientierungsläufer über die 12,5 km lange Bahn relativ gering. Trotz eines innerlich langsamen Gefühles zeigte Lösch eine starke Leistung in seinem Vorlauf. Der Rückstand auf den Tagessieger Tero Föhr (Finnland) betrug im Ziel etwas mehr als 9 Minuten. Bjarne Friedrichs beendete die Qualifikation auf Rang 17, mit etwas mehr als 3 Minuten Rückstand auf den rettenden 15. Rang. Bis zu Kilometer 10 zeigte auch Christoph Brandt (SSV Planeta Radebeul) einen starken Lauf und befand sich in Reichweite zu den Finalplätzen. Auf einem 500m langen Teilstück benötigte der Radebeuler Läufer aber knapp 12 Minuten – der Finaleinzug war damit Geschichte.
Im Damenrennen bewies auch Sieglinde Kundisch über die 8,6 km lange Bahn ihre aktuell gute physische Verfassung. Als 16. hatte sie in ihrem Vorlauf 52 Sekunden Rückstand auf den 15. Rang. Im Ziel konnte die Wahlschwedin von keinen nennenswerten Fehlern berichten, auch wenn der Lauf aus ihrer Sicht physisch fordernder als erwartet war. Christiane Tröße (SV TU Ilmenau) und Esther Doetsch (DJK Adler Bottrop) konnten zum Auftakt der WM nicht die notwendige läuferische Leistung abrufen und beendeten entsprechend erschöpft den Qualifikationslauf. Die Favoriten in der Damen- und Herrenklasse ließen an diesem Tag nichts anbrennen und zogen mehr oder weniger souverän in das Finale ein. Gleich zu Beginn des Rennens konnten im Livestream die unterschiedlichsten Routenwahlen auf einem langen Teilstück beobachtet werden. Während einige Läufer den direkten Weg durchs Gelände, entlang eines großen Sumpfes bevorzugten, liefen andere auf Wegabschnitten eine viel weitere Distanz.
Am Montag folgt die Qualifikation und das Finale über die Sprintdistanz mit Alexander Lubina (DJK Adler Bottrop) und Christoph Prunsche (TuS Lübbecke) als einzige deutsche Starter.
Ergebnisse
Damen Vorlauf 11. Simone Niggli Schweiz 0:52:09 15. Anna Serrallonga Spanien 1:09:49 18. Christiane Tröße Deutschland 1:14:45Vorlauf 2
1. Catherine Taylor Großbritannien 0:52:16 15. Alicia Cobo Spanien 1:09:28 19. Esther Doetsch Deutschland 1:15:24Vorlauf 3
1. Tove Alexandersson Schweden 0:52:35 15. Nataliya Dimitrova Bulgarien 1:08:10 16. Sieglinde Kundisch Deutschland 1:09:02Herren Vorlauf 1
1. Edgars Bertuks Lettland 1:06:03 15. Pavel Gvozdez Israel 1:18:47 24. Christoph Brandt Deutschland 1:31:55Vorlauf 2
1. Jani Lakanen Finnland 1:04:49 15. Markus Lang Österreich 1:17:47 17. Bjarne Friedrichs Deutschland 1:21:03Vorlauf 3
1. Tero Föhr Finnland 1:05:06 12. Sören Lösch Deutschland 1:14:09
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