02. September 2018
Skandinavische Staffeldominanz in Østfold
Seit der Top10-Platzierung der deutschen Damen zur WM im Jahr 2016 waren die deutschen Zuschauer eher Tristesse bei internationalen Staffelrennen gewohnt. Einzig Felix Späth ließ als Startläufer immer mal wieder ein Fünkchen Hoffnung auf eine sehr gute Platzierung aufkommen. Auch beim Weltcup in Norwegen zeigte der Wahlschwede eine kontrollierte Startstrecke auf höchstem Niveau. In einem technisch sicheren Rennen konnte der Siegerländer Orientierungsläufer bis zum Schluss das Tempo der Spitze mitgehen. So ging Bjarne Friedrichs mit 49 Sekunden Rückstand an Position 6 auf die zweite Strecke. Der Seesener Orientierungsläufer konnte ähnlich wie Bojan Blumenstein (OSC Kassel) an diesem Tag keinen perfekten Lauf abliefern. Beide hatten im skandinavischen Geläuf mit vielen Kahlschlägen und Sümpfen Probleme das Tempo der stärksten Läufer mitzugehen. Nach mehreren technischen Fehlern erreichte das deutsche Team Rang 13 in der bereinigten Nationenwertung. Albin Ridefelt gelang es auf der Startstrecke für Schweden einen Vorsprung von 43 Sekunden auf die Verfolger rauszulaufen. Die erste Schweizer Mannschaft musste nun fast schon in gewohnter Manier beim Weltcup aufgrund von individuellen Fehlern – diesmal durch Weltmeister Daniel Hubmann auf der Startstrecke – frühzeitig den Kampf um die vordersten Plätze ad acta legen. Die russische Mannschaft schied durch einen Fehlstempel gleich komplett aus.
Auf der zweiten und dritten Strecke entwickelte sich ein enges Rennen zwischen beiden norwegischen und schwedischen Teams sowie der tschechischen Mannschaft. Auf den letzten Metern entschied ein gezeichneter Magne Daehli das Rennen für Norwegen. William Lind lief für Schweden auf den zweiten Rang. Tschechien konnte mit Voijtech Kral den dritten Rang bejubeln. Das Damenrennen lief Susen Lösch (USV Jena) für Deutschland an. Nach einem alles andere als perfekten Lauf schickte die Nationalläuferin Mannschaftskameradin Arntraut Götsch (USV Jena) mit 7:43 min Rückstand auf die zweite Bahn. Nach dem Anlaufen eines falschen Gabelpostens fiel die deutsche Mannschaft weitere Plätze zurück. Auf der Schlussstrecke lief Patricia Nieke (USV TU Dresden) auf die WM-Dritte Isia Basset (Frankreich) auf, konnte diese aber nicht passieren. Da Aleksandra Hornik sich für die polnische Mannschaft noch vorbeischieben konnte, belegten die deutschen Damen Rang 13 im Gesamtklassement der bereinigten Wertung.
Die schwedische Mannschaft lief einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen. Norwegen und Finnland belegten die Plätze 2 und 3. Als Fazit zeigten die Wahlskandinavier Susen Lösch, Felix Späth und Bojan Blumenstein die stärksten Leistungen beim Weltcup. Mit Hinblick auf die WM im kommenden Jahr in Norwegen sieht es so aus, als wären diese Nationalläufer auf dem richtigen Weg. Susen Lösch hat unlängst in Stockholm die Studienumfänge reduziert, um sich noch mehr auf den OL zu konzentrieren. Die vierte und letzte Weltcup-Runde im Jahr 2018 wird Anfang Oktober in Prag ausgetragen.
Ergebnisse
Damen1. Schweden (Strand, Ohlsson, Alexandersson) 1:52:55 2. Norwegen (Jahren, Andersen, Olaussen) 1:55:18 3. Finnland (Anttonen, Karhola, Haikonen) 1:56:27 13. Deutschland (Lösch, Götsch, Nieke) 2:21:42Herren
1. Norwegen (Kinneberg, Lundanes, Daehli) 1:54:12 2. Schweden (Ridefelt, Bergman, Lind) 1:54:15 3. Tschechien (Petrzela, Nykodym, Kral) 1:55:36 13. Deutschland (Späth, Friedrichs, Blumenstein) 2:14:55
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