12. Mai 2018
Schweiz und Norwegen holen Staffeltitel
Bei zum Ende hin regnerischen Bedingungen starteten zunächst die Damen in den zumeist sehr offenen und schnell belaufbaren Eichenwald. Startläuferin Arntraut Götsch (USV Jena) gelang es an diesem Tag nicht dem Tempo der meisten anderen Staffeln im oft welligen, partiell aber auch grünen und steilen Gelände, zu folgen. Somit ging Dorothea Müller (Post SV Dresden) mit fast 10 Minuten Rückstand auf die zweite Strecke. Der Youngster arbeitete sich zunächst kontinuierlich weiter nach vorn, musste nach einem Fehler aber wieder Plätze abgeben. Susen Lösch (USV Jena) konnte auf der letzten Position noch für Schadensbegrenzung sorgen, so dass Deutschland in der Wertung ohne die zweiten Staffeln den 12. Rang erlief. An der Spitze übergab Judith Wyder (Schweiz 1) als Erste an ihre Staffelkameradin Elena Roos. Diese wurde auf der zweiten Strecke vom Schweizer Nachwuchsstar Simona Aebersold (Schweiz 2) passiert. Auf der Schlussstrecke gelang es Julia Gross für die erste Schweizer Staffel wieder die Führung zu übernehmen, so dass Sarina Jenzer als Schlussläuferin der zweiten Schweizer Staffel aus der Wertung genommen wurde. Im vielerorts sehr schnellen Laufgelände pflügte die dänische Weltmeisterin Maja Alm als Schlussläuferin förmlich durch das Feld und überlief - ähnlich wie die Schwedin Karolin Ohlsson - eine nach der nächsten der vor ihr gestarteten Läuferinnen. Beim großen Showdown auf der Zielgeraden hatte die Schwedin dann noch mehr Körner, so dass Schweden vor Dänemark auf den zweiten Rang lief.
Im Herrenrennen liefen die Startläufer fast wie an einer Perlenschnur durch den Wald. Trotz der unterschiedlichsten Gabelposten übergab der Lette auf Rang 16 weniger als eine Minute hinter der führenden britischen Staffel. Moritz Döllgast (TV Oberbexbach) übergab mit einem Rückstand von 1:23 an Position 19 auf Bjarne Friedrichs (MTV Seesen). Der Geograf musste einige Staffeln passieren lassen. An der dritten Position holte Christoph Prunsche (TUS Lübbecke) noch einige Plätze auf, so dass Deutschland die EM-Staffel auf Rang 23 bzw. Rang 16 in der bereinigten Wertung beendete. Der Kampf um den Titel wurde an diesem Tag zwischen den beiden Schweizer Staffeln und der Staffel aus Norwegen entschieden. Schlussläufer Olav Lundanes lag nach einem überzeugenden Rennen noch längere Zeit als neuer Europameister in der Staffel im Zielbereich. Im Bruderkampf um die Schweizer Medaille hatte Martin Hubmann (Schweiz 2) das Nachsehen. Daniel Hubmann gelang es seinen Bruder zu passieren. Somit beendete Schweiz 1 das Rennen an zweiter Stelle als bestplatzierte Schweizer Staffel. Auf Rang 3 lief Frederic Tranchand für Frankreich.
Zum Abschluss der Europameisterschaften folgt am Sonntag 9:30 Uhr die Langdistanz. Schon zur Staffel haben mehrere Leistungsträger aufgrund von Krankheit oder Verletzung auf ihren Start verzichtet. So ist Europameisterin Marika Teini (Finnland) schon verletzt abgereist. Natalia Gemperle (Russland) ist krank. Die Chance, dass die Schwedin Tove Alexandersson zur Langdistanz startet, beträgt 50%. Für das deutsche Team wurde keine 2. Staffel bei den Damen aufgestellt, nachdem Patricia Nieke (USV TU Dresden) ausgefallen ist. Außerdem wurde Philipp Müller (Post SV Dresden) für die Langdistanz geschont.
Ergebnisse
Damen1. Schweiz (Wyder, Roos, Gross) 1:45:56 2. Schweden (Strand, Hagström, Ohlsson) 1:48:07 3. Dänemark (Klysner, Bobach; Alm) 1:48:07 12. Deutschland (Götsch, Müller, Lösch) 2:05:35Herren
1. Norwegen (Kinneberg, Daehli, Lundanes) 1:55:40 2. Schweiz (Howald, M. Kyburz, D. Hubmann) 1:56:10 3. Frankreich (Rio, Basset, Tranchand) 1:58:47 16. Deutschland (Döllgast, Friedrichs, Prunsche) 2:11:51
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