28. Juni 2004
Kein Glück mehr bei Studenten-WM
Nach dem vielversprechenden Beginn mit der Bronzemedaille bei der Langdistanz (Ingo Horst) und dem sechsten Platz beim Sprint (Elisa Dresen) konnte das deutsche Team an den beiden letzten Tagen keinen Podiumsplatz mehr erreichen. „Wir hatten einfach etwas Pech“, meint der Disziplinchef Orientierungslauf im ADH, Nikolaus Risch.
Und wirklich, mit etwas Glück wären auch die letzten beiden Wettkämpfe, die Mitteldistanz und die Staffel, glänzender zuende gegangen. Da waren zum ersten die grassierenden Magenprobleme im Team, die Axel Fischer sogar zu einer Nacht im Krankenhaus mit 3 Infusionen zwangen. Ingo Horst, der die Probleme in abgeschwächter Form am Tag vor der Mitteldistanz bekam, konnte zwar den Wettkampf laufen, doch war er nach einem Tag ohne zu essen und trinken zu geschwächt, um seine wirkliche Leistungsstärke auszuspielen. Er verlor auf jedem längeren Übergang. Am Ende 9. Platz. Leif Bader, nur 34 Sekunden dahinter: 16. Platz. Elisa Dresen, eine weitere heiße Kandidatin auf einen Medaillenrang, erwischte die Unfähigkeit der Veranstalter: Für sie gab es am Vorstart keine Postenbeschreibung mehr! Erst für die Läuferinnen nach ihr konnte ziemlich kopflos wieder für Ersatz gesorgt werden. An einen ruhigen Kopf, wie man ihn für das technisch sehr schwierige Gelände gebraucht hätte, war nicht zu denken. So war denn einziger Lichtblick an diesem Tag der 9. Platz von Sieglinde Kundisch, die allerdings auch nur 12 Sekunden vom Podium trennten.
Den Abschlusswettkampf bildete die Staffel. Hier kamen die Damen auf den undankbaren 7. Platz. Sie lagen zwar ab der zweiten Läuferin immer ungefähr um diesen Platz herum, als dann aber Ungarns vierte Läuferin erst eine Minute nach Sieglinde Kundisch auf die Schlussstrecke ging, da konnte man doch Hoffungen für einen Podiumsplatz hegen. Sieglinde kam mit einem Posten nicht zurecht und wurde von den Ungarn kurz vor der Schlussschlaufe noch überholt. Bei den Männern lief es vom Start an schlecht. Christian Gieseler, der Startläufer, machte kleinere Fehler im Anfangsteil und lief das Rennen im schnellen und recht flachen Wald einsam hinter dem Feld, wodurch noch mehrere kleine Fehler dazukamen. Axel Fischer gewann optisch zwar Plätze, allerdings vergrößerte sich der Abstand zum erhofften sechsten Platz beträchtlich: von 4 auf uneinholbare 12 Minuten. Leif Bader und Ingo Horst, die zwar sehr gute Einzelrennen liefen (Ingo Horst im Bereich der Tagesbestzeit) konnten den Rückstand nicht mehr verringern. Am Ende wurde es Platz 11.
Ergebnisse: MIDDLE DISTANCE 25.06.2004 – MEN 6.70 km, 250 m, 24 controls 1. Marian Davidik (SVK) 37.27 2. Michal Smola (CZE) 38.07 + 0.40 3. Lukáš Bartak (SVK) 38.09 + 0.42 4. Francois Gonon (FRA) 38.42 + 1.15 5. Tuomas Tervo (FIN) 39.07 + 1.40 6. Tomáš Dlabaja (CZE) 39.10 + 1.43 9. Ingo Horst (TV Alsbach/Uni Karlsruhe) 40.20 + 2.53 16. Leif Bader (TU Dresden) 40.54 + 3.27 36. Christian Gieseler (Uni Siegen) 43.53 + 6.26 67. Axel Fischer (Uni Bielefeld) 51.06 + 13.39 (102 Starter) WOMEN 5.70 km, 210 m, 20 controls 1. Camilla Berglung (SWE) 41.18 2. Vendula Klechova (CZE) 42.12 + 0.54 3. Zuzana Stehnova (CZE) 43.30 + 2.12 4. Marta Florkowska (POL) 43.48 + 2.30 5. Ekaterina Chizhikova (RUS) 44.23 + 3.05 6. Martina Doekalova (CZE) 44.42 + 3.24 9. Sieglinde Kundisch (TU Dresden) 44.54 +3.36 31. Marika Dobke (Uni Lübeck) 49.42 + 8.24 36. Elisa Dresen (Uni Paderborn) 51.33 + 10.15 37. Bettina Schlaefke (Uni Heidelberg) 51.45 + 10.27 (77 Starter) – RELAY 26.06.2004 – WOMEN 1. Czech Republic 151.03 (ŠTÌRBOVÁ 36.16, MACÚCHOVÁ 39.02, DOÈKALOVÁ 39.06, BROKOVÁ 36.39) 2. Great Britain 155.43 + 4.40 (MACKENZIE 38.25, ELDER 40.59, PALMER 38.52, WOOTTON 37.27) 3. Switzerland 157.17 + 6.14 (WEGMÜLLER 38.37, BAUMGARTNER 40.02, MÜLLER 39.31, FRITSCHY 39.07) 4. FIN Finland 158.53 + 7.50 (PIETILÄ 38.52, JUNNOLA 43.53, SATRI 39.10, KERKOLA 36.58) 5. Russia 160.38 + 9.35 (STRIZHKOVA 37.35, KOTOVA 42.29, STANCHENKO 41.03, TCHIZHIKOVA 39.31) 6. Hungary 166.12 +15.09 (MAKRAI 38.23, ZSEBEHÁZY 41.45, ZSIGMOND 45.04, KELEMEN 41.00) 7. Germany 168.50 +17.47 (DRESEN 38.30, SCHLAEFKE 41.52, TRÖSSE Christiane 43.30, KUNDISCH 44.58) (14 Teams klassiert) MEN 1. Czech Republic 153.46 (ŠVIHOVSKÝ 38.50, DLABAJA 37.33, SMOLA 38.06, LOSMAN 39.17) 2. France 154.31 + 0.45 (PEYVEL 39.08, MAGNE 39.25, GIRSCH 38.20, GONON 37.38) 3. Slovakia 155.01 + 1.15 (M. PIJÁK 38.56, O. PIJÁK 39.35, BARTÁK 36.44, DÁVIDÍK 39.46) 4. Great Britain 156.03 + 2.17 (BOGLE 39.58, CRANE 38.36, McCARTHY 38.03, NASH 39.26) 5. Ukraine 156.27 + 2.41 (KANDYBEIY 39.22, GAVRYLENKO 39.16, SHTELMAKH 38.19, USHKVAROK 39.30) 6. Finland 158.16 + 4.30 (TERVO 39.14, WECKMAN 39.40, LOUHISOLA 38.26, BOSTRÖM 40.56) 7. Austria 159.07 + 5.21 (BREITSCHÄDEL 39.12, ZAZGORNIK 39.27, KERSCHBAUMER 40.00, KALTENBACHER 40.28) 8. Norway 161.45 + 7.59 (ALVESTAD 42.26, SKJESET 40.01, HAUGEN 40.42, OSTERBO 38.36) 9. Russia 161.56 + 8.10 (KRASNOYAROV 40.02, STAKHANOV 41.50, MINAKOV 41.01, TOLSTOPYATOV 39.03) 10. Switzerland 162.04 + 8.18 (STEINEMANN 42.34, EBNETER 39.55, BENTZ 42.13, SCHNEIDER 37.22)
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Studierenden-WM 2004
Bericht auf ADH.de
Animation der gelaufenen Routen (Livecharakter!)