02. Juli 2018
EYOC-Staffel: Durchwachsene Leistungen im deutschen Team
Die Staffel fand bei besserem Wetter als zur Langdistanz in den steilen, steinigen Hängen rund um das Kloster bei Lyaskovets statt. Zu Beginn ging es im Übertempo bergab direkt in die erste Streckengabelung, wodurch sich schon früh mehrere Teams aus dem Rennen nahmen. Nach einer Routenwahl um das oberhalb von riesigen Felsen thronende Kloster bekam die Bahn einen anderen Charakter: Nun ging es vor allem im Flachen durch die verschiedenen Grünstufen, gute Kompassarbeit war sehr wichtig. Es entwickelte sich ein schnelles Rennen, bei dem alle Siegerteams zum Teil deutlich unter den vorausgesagten Siegerzeiten bleiben konnten.
Deutschland stellte jeweils in den Kategorien W / M 16 und 18 eine Staffel, die beiden übrigen Athleten konnten in der Mixed-Wertung Staffelerfahrungen sammeln. Die beste Leistung lieferten diesmal die M18-Jungs: Anton Silier (Preetzer TSV), Erik Scheuermann (SSV Planeta Radebeul) und Riccardo Casanova (OLG Regensburg) konnten ihre Fehlerzeiten gering halten und belegten nach einer geschlossenen Teamleistung Rang 11 mit 8:38 min Rückstand. In den weiteren Teams versagten zum Teil die Nerven, wodurch trotz ansprechender Einzelleistungen größere Rückstände zu verbuchen waren. Pech hatten zudem die M16-Jungs, bei denen anscheinend durch zu schnelles Vorbeilaufen ein Posten nicht auf dem Chip registriert war.
Die Teamwertung konnte Finnland wenig überraschend gewinnen, gefolgt von den Auswahlmannschaften aus der Schweiz und Tschechien. Das deutsche Team belegte hier Platz 16 unter den 31 teilnehmenden europäischen Ländern (2017: Platz 18). Das Trainerteam bewertete die Ergebnisse aller drei Tage insgesamt als realistisch und dem aktuellen Leistungsstand entsprechend. Neben dem überragenden Ergebnis von Riccardo auf der Sprintdistanz gelangen auch einigen anderen Teammitgliedern gute Läufe. Die anvisierte Platzierung in der ersten Hälfte konnte allerdings nicht von allen Nominierten erreicht werden. Leider wurde das Team während der Woche von einer Erkältungswelle heimgesucht, wodurch zum Teil nicht das volle Tempo gelaufen werden konnte. Eine erste kurze Analyse auf dem Heimweg ergab, dass neben OL-Trainings unter Druck im Übertempo vor allem auch der mentale Bereich mehr trainiert werden muss. Weitere Erkenntnisse werden hoffentlich die einzelnen Wettkampfauswertungen bringen. Erfreulich ist, dass nach dem letzten Jahr eine leichte Steigerung zu erkennen ist, die sich in den nächsten Jahren hoffentlich fortsetzen wird.
Ergebnisse
(nur europäische Staffeln) W161. Schweiz (Wuersten, Hotz, Niggli) 74:12 min 2. Finnland (Hilo, Peltonen, Mattila) 78:51 min 3. Tschechien (Dittrichova, Mulickova, Karlova) 78:52 min 11. Deutschland (Buchberger, Mueller, Ritzenthaler) 97:45 minW18
1. Schweden (Leufven, Petterson, Kaellvik) 83:48 min 2. Norwegen (Kvalsgard, Gjolsjo, Haavengen) 83:50 min 3. Finnland (Taulavuori, Silvennoinen, Haapala) 85:36 min 16. Deutschland (Hennseler, Leonhardt, Steinert) 111:19 minM16
1. Tschechien (Chaloupsky, Vitebsky, Marecek) 81:20 min 2. Finnland (Ojala, Ronkainen, Seppa) 82:40 min 3. Frankreich (Basset, Radondy, Discher) 84:30 min Deutschland (Kunckel, Imbsweiler, M. Scheuermann) FehlstM18
1. Frankreich (Vuitton, Wymer, Andrieux) 84:44 min 2. Finnland (Oksanen, Matinheikki, Eerola) 86:09 min 3. Norwegen (Hellerud, Aas, Arntzen) 86:22 min 11. Deutschland (Silier, E. Scheuermann, Casanova) 93:22 min
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