10. Oktober 2012
Erlebnis Park World Tour China
Das Läuferfeld bestand aus jungen bis hin zu sehr erfahrenen Spitzenläufern. Dazu zählten z.B. die Weltmeister Matthias Müller, Graham Gristwood oder Tomas Dlabaja. Aus Deutschland wurde Christoph Prunsche (TuS Lübbecke) eingeladen. Die ersten beiden Läufe, bei denen es wie bei allen anderen auch um Preisgelder von bis zu 1000 Euro ging, fanden im Nordosten Chinas in Changchun, einer für chinesische Verhältnisse "kleinen" Stadt mit 7 Millionen Einwohnern, statt. Eingebettet in das Vasa Orienteering Festival (so genannt, da in Changchun auch der nach China importierte Wasalauf stattfindet) wurden ein Sprint in einer typisch chinesischen Parkanlage sowie eine Mitteldistanz in einem recht normalen Wald gelaufen. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Schnellzug nach Peking, wo für die nächsten Tage die touristischen Highlights auf dem Programm standen. So besuchten alle Athleten die Große Mauer und erkundeten beim gemeinsamen Auslaufen am Abend den Tiananmenplatz sowie den, gerade in der Dunkelheit, sehr beeindruckenden Temple of Heaven. Zudem versuchten sich die Orientierungsläufer auch auf den unzähligen Märkten, wo man wirklich alles kaufen konnte, was man sich vorstellen kann, und feilschten dort mit den Händlern um jeden Yuan.
Der dritte und vierte Lauf fand in der Nähe von Chongqing, der mit unvorstellbaren 28 Millionen Einwohnern größten Stadt der Welt, statt. Als Prolog gab es vor den Läufen einen 100m-Sprint mit Massenstart, der durch ein eigens dafür aufgebautes Gebiet aus Zäunen führte. Dabei gab es auch zahlreiche Zuschauer, da die Läufe gleichzeitig zur Wertung als PWT auch die Chinesischen Meisterschaften darstellten. Der darauffolgende Sprint wurde schließlich zu einem absoluten Leckerbissen: Es ging durch ein verwinkeltes, wirklich typisches kleines chinesisches Dorf, bei dem man während des Laufens die ganze Zeit das Gefühl hatte, in einer ganz anderen Welt gelandet zu sein. Teilweise führte die Bahn durch so kleine Gassen, dass man denken konnte, dass man sich im nächsten Moment auch genau so gut im Wohnzimmer einer chinesischen Familie wieder finden konnte. Die Mitteldistanz am nächsten Tag wurde ebenfalls zu einem besonderen Ereignis, da sie quasi komplett auf den Reisfeldern in den Bergen bei Chongqing stattfand. Für alle Teilnehmer war das eine interessante, aber doch auch sehr spezielle Erfahrung. Abends ging es dann an fast jedem Abend mit der ganzen Gruppe in ein gemütliches chinesisches Restaurant, wo die örtlichen kulinarischen Spezialitäten probiert wurden. Im Anschluss daran versuchten sich die OLer des Öfteren an chinesischen Tänzen, die an so gut wie jedem Abend auf den großen Plätzen in den Städten oder in den Parks getanzt werden.
Der letzte Lauf fand schließlich wieder in Peking, im botanischen Garten, statt. Auch dieser Sprint war wieder sehr interessant, da der botanische Garten mit seinen vielen angelegten Blumenbeeten und kleinen Seen durchaus die ein oder andere Herausforderung bereithielt. Am letzten Abend ging es dann noch einmal mit der Rikscha in die Innenstadt, um dort den letzten Abend ausklingen zu lassen. Insgesamt war die PWT in China ein einmaliges Erlebnis mit tollen und vor allem auch neuen und sehr interessanten OL-Geländen. Für Christoph bestand die Chance sich mit Spitzenläufern zu duellieren, mit ihnen gesellig den Abend zu verbringen und sich Tipps zu holen. Die Zielsetzung WM 2014 rückte für den jungen Studenten in China ein Stück näher. Zusätzlich konnte ein unbekanntes aber hochgradig faszinierendes und spannendes Land kennengelernt werden!
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