03. Dezember 2003
Deutschlands Nationalmannschaft im Aufschwung
Ein so gutes Jahr wie dieses gab es lange nicht mehr für den deutschen OL im Spitzensport. Dazu sind bei einigen vielleicht noch die Bilder der deutschen Staffel zur WM, die zwischenzeitlich ganz vorne mitgekämpft hat, in den Köpfen. Zudem sorgten in der Schweiz nicht nur die zur Zeit einzigen beiden deutschen Weltklasseläufer Karin Schmalfeld und Ingo Horst für sehr gute internationale Ergebnisse.
Auch national ging in diesem Jahr ein heftiger Ruck durch die OL-Szene. Die Generation der „jungen Wilden“, wie dieser Begriff heutzutage öfters durch die Presse geistert, mischten in diesem Jahr die nationale Szene ordentlich durch. Der 21-jährige Leif Bader sicherte sich Silber auf der Langdistanz, Sieglinde Kundisch (21) und Daniel Härtelt (22) holten Bronze auf der Mitteldistanz. Ein 18-jähriger (Patrick Hofmeister) gewann die Bestenkämpfe im Sprint. Eine Entwicklung die Hoffnung und Laune auf mehr, viel mehr für die Zukunft macht. Die Gründe für diese Leistungsentwicklung sind neben dem absoluten Willen der Nationalläufer vor allem in der äußeren Unterstützung zu sehen. Der Unterstützung durch die Trainer auf den verschiedenen Ebenen, die gute Zusammenarbeit mit dem Physiotherapeuten und neuerdings auch mit einem Psychologen, aber auch durch Sponsoren wie den Förderverein, Buff, Erima und Sportvogl.
Wie wird es weitergehen?
Die Frage, wohin die Reise in den nächsten Jahren für den deutschen OL- Spitzensport geht, ist trotz starker Nachwuchsläufer unsicher. Das Talent und der Wille sind vorhanden, wie auch im letzten Jahr der Gewinn der Jugend-Europameisterschaft in der Staffel von Patrick Hofmeister, Christian Teich und Torben Wendler beweisen. Der Orientierungslaufsport entwickelt sich rasant und immer professioneller weiter. Ab 2004 stehen jährlich Großereignisse wie die Europameisterschaft, die Weltmeisterschaft und die Welt-Cup- Runde an. Trotzdem oder gerade deswegen wird die Ausgangslage für die deutschen Kader immer schlechter. 2004 gilt es, sich auf mehr Wettkämpfe vorzubereiten, obwohl das Budget in den letzten Jahren konstant klein geblieben ist. Die Frage, wie die einzelnen Maßnahmen finanziell verträglich unterstützt werden können und vor allem, wer es sich leisten kann teilzunehmen, steht für zahlreiche Nationalläufer immer öfter im Raum. Solche Aussichten wirken müssen „wie ein Tritt auf die Euphoriebremse“ wirken, wie es ein B- Kaderläufer treffend beschreibt. Gerade für die jungen Talente ist es wichtig, international so viel wie möglich an Erfahrung zu sammeln, um das Niveau eines Ingo Horst oder einer Karin Schmalfeld zu erreichen und damit eine breitere Leistungsbasis zu schaffen.Unterstützung gesucht
Das Nationalteam ist deswegen permanent auf der Suche nach Hilfe, sowohl in Form von direkter materieller Unterstützung von Privatpersonen oder Firmen, aber auch nach Leuten die sich mit ihrer Erfahrung einbringen möchten. Möglichkeiten gibt es viele und die Aufgabenfelder reichen von Unterstützung bei der Sponsorensuche bis hin zur Leitung oder Organisation einzelner Maßnahmen. Wer Interesse hat, das Team zu unterstützen, kann das über den Förderverein tun oder sich direkt an das Nationalteam wenden.Daniel Härtelt, B-Kader deutsche Nationalmannschaft
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