27. Februar 2011
Der Zustand unserer Wälder
Bereits seit 1984 wird in Deutschland jährlich auf Bundes- und Landesebene eine Waldzustandserhebung durchgeführt. Für 2010 kam das zuständige Gremium zu dem Schluss, dass sich der Zustand zum Vorjahr leicht verbessert hätte. Dabei muss aber beachtet werden, dass ...
... diese mittlere Verbesserung über alle Baumarten nur durch eine deutliche Verbesserung des Zustandes des Buchenbestandes ermittelt werden konnte, nachdem sich deren Zustand über Jahre dramatisch negativ verändert hat. Derzeit wird der Zustand des Waldes durch subjektive Einschätzung der Kronenverlichtung im Vergleich zu einem voll benadelten Nadelbaum bzw. zu einem voll belaubten Laubbaum durch Kontrolleure jeweils im Juli und August festgestellt. Dabei findet eine genormte Schadstufenskala von 0 (gesund) bis 4 (starke Kronenverlichtung) Anwendung. Im Johann Heinrich von Thünen-Institut in Eberswalde werden die Untersuchungen der Länder zusammengeführt und als Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlicht.
Die Kronenverlichtung erklärt den Orientierungsläufern gut, warum sie in den letzten Jahren massiv mehr Brombeerranken und anderen Bodenbewuchs im Wald vorfinden. Um den Zustand des Waldes noch besser zu beschreiben, werden derzeit neue Erhebungsmethoden entwickelt und erprobt. Auf der unten angeführten Seite des Bundesministeriums sind auch die Berichte der Vorjahre und der einzelnen Bundesländer abrufbar. Die Waldzustandserhebung ist keine isolierte Aktion der Bundesrepublik. Ähnliche Initiativen existieren in 41 europäischen Staaten sowie in Nordamerika und Asien. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Welt unter der Regie der UN nach dem "Jahr der Biodiversität" 2010, in diesem Jahr das "Jahr der Wälder" begeht.
Mehr:
Heimatseite Bundesdeutscher Waldzustandbericht 2010
Internationales Jahr der Wälder 2011 (Deutschland)
Internationales Jahr der Wälder 2011 (UN)