13. Oktober 2008
Christoph Prunsche Jugend-Europameister!
Was für ein Tag für den deutschen OL! Christoph Prunsche wird in der Schweiz im Sprint der JEM neuer Europameister der Klasse H-16. In einem super engen und unglaublich spannenden Rennen sicherte er sich am Ende mit einem Vorsprung von 2 Sekunden Gold. In der D-16 konnte auch Susen Lösch mit einem 6. Platz ein tolles Resultat erzielen.
Zur Chronologie des Rennens, dass in der Altstadt von Solothurn stattfand: Christoph war in der letzten Startgruppe in den Wettkampf gegangen. Unterwegs wurde er mit geringem Rückstand auf Platz 2 liegend angesagt. Dann kam er unter der Anfeuerung der deutschen Aktiven, Trainer und Fans ins Ziel. Führung mit 2 Sekunden Vorsprung vor dem Polen Piotr Parfianowicz!!! Doch noch waren eine Handvoll Topfavoriten unterwegs. Der Ungar Mate Baumholczer kam bis auf 5 Sekunden an Christoph heran, der Klassik-Sieger Jan Petrzela aus Tschechien biß sich an Christophs Zeit die Zähne aus und wurde am Ende Vierter. Und auch der am Sichtposten mit einer Sekunde führende Russe Gleb Tikhonov hatte am Ende aufgrund eines kleinen Fehlers das Nachsehen und belegte Platz 5. Grenzenloser Jubel bei den Deutschen - nur einer blieb scheinbar ruhig: Der neue Europameister. In der Pressekonferenz sagte der bescheidene Westfale: "Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen. Eine Top-10 Plazierung war das Ziel, wenn alles gut läuft. Ich kann das alles noch gar nicht begreifen!" Dabei hatte man Christoph schon zum erweiterten Favoritenkreis zählen müssen. Letztes Jahr über die selbe Strecke bereits Fünfter und am Vortag die H-16-Staffel am 2. Wechsel an die Spitze gelaufen - da war klar, wozu Christoph in der Lage ist. Aber für so einen Erfolg muß natürlich dann alles zusammenpassen. Fast ein bißchen schade, dass bei all dem Gänsehaut-Feeling um das deutsche Gold der starke 6. Platz der als letzte Läuferin gestarteten Susen Lösch ein wenig unterging. Auch sie lief richtig schnell und konnte zum Wettkampfhöhepunkt die bereits in diesem Jahr mehrfach gezeigten starken Sprintergebnisse bestätigen. Bemerkenswert, dass an diesem Tag die Skandinavier bei der Vergabe der Titel nicht mitreden konnten. Vier Sieger aus vier Nationen wurden geehrt: Schweiz, Tschechien, Großbritannien und eben Deutschland! Damit fand die bestorganisierte und größte Jugen-EM aller Zeiten mit über 300 Teilnehmern aus 29 Nationen ein traumhaftes Ende! Und Deutschland konnte sich auch noch in der Nationenwertung über einen 7. Platz freuen. Mit solchen Ergebnissen im Rücken braucht uns vor der Zukunft des deutschen OLs nicht bange sein...
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