15. Juni 2011
„Chicken-Jagd“ in Salzburg
Bei der sechsten Auflage der traditionsreichen “Chicken Challenge” bot der gastgebende Verein ASKÖ Henndorf über die Pfingstfeiertage wieder hervorragend organisierte Wettkämpfe. Mehr als 800 Teilnehmer aus sieben Nationen sorgten an den drei Etappen für reichlich internationales Flair. Für deutsche Teilnehmer gab es dabei vier Gesamtsiege zu feiern.

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Alle zwei Jahre findet an Pfingsten in der Nähe von Salzburg ein wahrer “OL-Leckerbissen” statt. Die “Chicken Challenge” des österreichischen Vereins ASKÖ Henndorf ist ein 3-Tage Orientierungslauf, der mit Sprint, Mittel und Langdistanz für jeden etwas zu bieten hat und mit dem Jagdstart an der letzten Etappe für zusätzliche Spannung sorgt. Die Reihenfolge für den Jagdstart auf der neu aufgenommenen Karte “Krenwald” in Schneegattern wurde dabei im Vorfeld festgelegt. Los ging es mit der Mitteldistanz am Samstag. Dort wurden zusätzlich auch die österreichischen Meister gekürt. Die Langdistanz am darauffolgenden Tag hatte vor allem für die Elitekategorien einiges zu bieten. 12,5 km und 330 hm mussten die Herren und Junioren absolvieren. Zusätzlich wurden für die Schmetterlinge verschiedene Anlaufreihenfolgen festgelegt. Bester deutscher Teilnehmer war in der Herren-Elite Ralph Körner vom OLV Landshut, der am Ende auf Gesamtrang sechs lief. Sein Rückstand auf den dominanten Sieger Gernot Kerschbaumer (Pinkafeld/Österreich) betrug nach den drei Tagen 22 Minuten. Die Damen-Elite gewann Elisa Elstner (Henndorf/Österreich). Starke Leistungen zeigten die Geschwister Korbinian und Maria Lange aus Mietraching. Für den ausrichtenden Verein Henndorf startend, konnten beide die Gesamtwertung ihrer Kategorien H14 und D20E für sich entscheiden. Einen weiteren Triumph gab es für Julia Penzkofer, ebenfalls aus Mietraching, die die D15-18 zu ihren Gunsten entschied.
Interessant waren auch die Orientierungsläufer mit der weitesten Anreise: Elf Teilnehmer vom Dubai National Team mit dem Nationaltrainer und Sprecher Wolfgang Pötsch machten auf ihrer Trainingslager- Reise auch im Salzburger Land Halt und bewiesen vor allem am letzten Tag ihre enorme Laufstärke. Technisch taten sich die “Exoten” im europäischen Gelände natürlich (noch) schwer. Einziger Wermutstropfen der ansonsten wieder perfekt organisierten Wettkämpfe war neben dem eher regnerischen Wetter die Geländewahl der dritten Etappe. Auf Grund von Verweigerungen der Waldeigentümer musste der Jagdstart nach Salzburg ins Parkgelände der Badeseen rund um die Salzach gelegt werden. Aus einer verkürzten Langdistanz wurde so eine verlängerte Sprintetappe, die aber mit einfachen Postenverbindungen eher die läuferischen Qualitäten forderte und sich auch in der Teilnehmerzahl widerspiegelte: Nur noch 500 Läufer wollten am Pfingstmontag die Jagd auf die Erstplatzierten absolvieren.