30. September 2017
Alexandersson und Kyburz gewinnen Weltcup
Gespannt verfolgte das gesamte deutsche Team die Entscheidung der Herrenkonkurrenz im Zentrum von Grindelwald auf der großen Videoleinwand. Beobachten konnten Sie am Samstagnachmittag zahlreiche Zuschauer, zwei Fehlstempel von schwedischen Spitzenläufern sowie den souveränen Einlauf von Matthias Kyburz. Ähnlich wie Tove Alexandersson zuvor gelang dem Schweizer ein klarer Sieg zur Mitteldistanz im Waldgebiet nordwestlich von Grindelwald. Die Entscheidung im Gesamtweltcup war dabei jeweils schon im Wald gefallen. Beide liefen auf die vor Ihnen gestarteten engsten Verfolger im Gesamtweltcup auf und brachten den Tagessieg und den Gesamtsieg dann sicher nach Hause. Vorangegangen war ein technisch forderndes Rennen in einem verhältnismäßig gut belaufbaren alpinen Wald mit zahlreichen Fels- und Steinobjekten. Im Wettkampf mussten die Läufer immer wieder darauf achten im überwachsenen Geläuf nicht in einen Hohlraum zu treten und zu stürzen. Ähnlich wie am Tag zuvor war der Start höher als das Ziel gelegen. Im Herrenrennen gab es neben mehreren Mikroroutenwahlen zwei längere Verbindungen, wobei gerade bei der Passage vom 13. zum 14. Kontrollpunkt durch unterschiedliche Routenwahlen wertvolle Zeit verloren werden konnte. Zum Ende des Wettkampfes mussten dann alle Damen und Herren mit maximaler Geschwindigkeit bergab in das Zentrum von Grindelwald laufen und orientieren.
Susen Lösch sorgte einmal mehr für das beste deutsche Resultat, blieb aber mit dem 44. Rang außerhalb der Punkteränge im Weltcup. Nach einer kräfteraubenden Langdistanz am Vortag und einem sehr intensiven Jahr, war die Konzentration und der physische Zustand zum Weltcup über die Mitteldistanz nicht mehr auf dem höchsten Level, um weiter nach vorne laufen zu können. Philipp Müller (Post SV Dresden) erzielte bei den Herren klar die beste deutsche Laufzeit und erreichte den 51.Rang. Im Ziel berichtete der Deutsche Meister über die Mitteldistanz von einem aus eigener Sicht sehr guten Lauf, welcher allerdings nicht komplett ohne Fehler war. Bei stärker werdendem Regen wurden nach dem Wettkampf die Tagessieger und die Gesamtsieger im Weltcup geehrt. In der Gesamtwertung des Weltcups komplettierten hinter Tove Alexandersson Natalia Gemperle (Russland) und Sabine Hauswirth (Schweiz) das Podest. Bei den Herren reihten sich hinter Matthias Kyburz der Norweger Olav Lundanes und der Schweizer Daniel Hubmann ein. Susen Lösch belegte bei den Damen den 48. Rang. Im Herrenbereich konnte einzig Moritz Döllgast bei der WM Weltcuppunkte sammeln. Der Oberbexbacher Orientierungsläufer beendete das Jahr auf dem 112. Rang der Gesamtwertung.
Am Sonntag folgt zum Abschluss der letzte Weltcup im Orientierungslauf 2017. In der gemischten 4er Sprintstaffel werden sich am Sonntag die Startläufer ab 14:25 Uhr auf ihre Strecken begeben. Deutschland läuft in der Besetzung Susen Lösch, Felix Späth (OLG Siegerland), Moritz Döllgast und Paula Starke (USV TU Dresden). Die zweite deutsche Staffel läuft außerhalb der Wertung in der Besetzung Patricia Nieke (USV TU Dresden), Philipp Müller und Matthias Kretzschmar (Post SV Dresden) zusammen mit einem weiteren Läufer, der nicht zum deutschen Team zählt. Cedric Guthier (TSG Bad König) ergänzt ein weiteres Team. Bjarne Friedrichs (MTV Seesen) reist aus beruflichen Gründen eher ab.
Ergebnisse Weltcup Mitteldistanz
Damen1. Tove Alexandersson Schweden 35:09 min 2. Elena Roos Schweiz 36:24 min 3. Natalia Gemperle Russland 36:58 min 44. Susen Lösch Deutschland 43:41 min 65. Patricia Nieke Deutschland 48:26 min 79. Paula Starke Deutschland 53:23 minHerren
1. Matthias Kyburz Schweiz 33:31 min 2. Daniel Hubmann Schweiz 34:27 min 3. Emil Svensk Schweden 35:28 min 51. Philipp Müller Deutschland 40:40 min 70. Moritz Döllgast Deutschland 43:09 min 72. Bjarne Friedrichs Deutschland 43:30 min 72. Felix Späth Deutschland 43:30 min 80. Matthias Kretzschmar Deutschland 45:53 min 82. Cedric Guthier Deutschland 48:13 min
Endstand Weltcup Gesamtwertung
Damen1. Tove Alexandersson Schweden 679 Punkte 2. Natalia Gemperle Russland 610 Punkte 3. Sabine Hauswirth Schweiz 450 Punkte 48. Susen Lösch Deutschland 56 PunkteHerren
1. Matthias Kyburz Schweiz 588 Punkte 2. Olav Lundanes Norwegen 468 Punkte 3. Daniel Hubmann Schweiz 463 Punkte 112. Moritz Döllgast Deutschland 5 Punkte
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