07. April 2010
Soldaten greifen zu Karte und Kompass
Ende März waren knapp 100 Teilnehmer zur 7. Offenen Orientierungslaufmeisterschaft der Sportschule der Bundeswehr nach Warendorf in Ostwestfalen gereist, um sich in der "idealen Sportart für den Soldaten" zu messen und die Besten zu küren. Mit dabei waren nicht nur Soldaten aus zahlreichen Einheiten der Bundeswehr, sondern auch als Gäste die Militärnationalmannschaften von Belgien und Holland, sowie Reservisten der Bundeswehr und Vertreter der Polizei. Das dreitägige Event bestand aus einem Biathlon-OL, einem Doppelsprint und einer Langdistanz.
Schon am Vortag des ersten Wettkampfes trafen sich die Athleten an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf. Diese hat einen intensiven Bezug zum OL: Orientierungslauf eignet sich als Sportart besonders gut für die Ausbildung von Soldaten und wird deshalb auch bei Lehrgängen an der Sportschule an die späteren Übungsleiter und Ausbilder vermittelt. In speziellen zweiwöchigen Lehrgängen werden hier sogar Fachsportleiter für den OL-Sport ausgebildet. Bei der diesjährigen OL-Meisterschaft gab es noch am Montagabend zur Gewöhnung einen OL-Biathlon, bei dem jeweils nach der ersten und zweiten von drei zu laufenden 1 km-Schlaufen mit Übungsgewehren per Laserstrahl auf 5 Ziele geschossen werden musste.
Auch bei der Bundeswehr immer beliebter werden die ebenfalls durchaus anspruchsvollen Stadt-Orientierungsläufe, bei denen es anders als im Wald zur Abwechslung auch mal Zuschauer gibt, auch wenn die nicht immer wissen, was da vor ihren Augen passiert. Bei der OL-Meisterschaft der Sportschule der Bundeswehr liefen die 95 Teilnehmer zunächst auf der von Ingo Horst gezeichneten Karte durch die Innenstadt des mittelalterlichen Warendorf, bevor am Nachmittag schon traditionell ein zweiter Sprint auf dem Kasernengelände der Sportschule der Bundeswehr folgte. Danach trafen sich Veranstalter und Teilnehmer zum Sportlerabend, bei dem wie in den Vorjahren eine Diashow mit den Bildern des Tages gezeigt wurde.
Am Mittwoch wurde es dann beim Orientieren im Teutoburger Wald bei Hagen noch anspruchsvoller. Je nach Leistungsstand konnten die Teilnehmer aus drei Streckenlängen wählen, wobei die Sportler der Militärauswahlmannschaften mit 9,5 km, 350 Hm und 24 Posten den schwierigsten Lauf zu bewältigen hatten. Bei trockener Witterung hatte die eingespielte Ausrichtercrew um Franz-Josef Dirkes eine insgesamt runde Veranstaltung auf die Beine stellen können, die nach der Siegerehrung wieder viel Lob von den Teilnehmern einbrachte. Für die deutsche CISM-Auswahlmannschaft gab es in der internationalen Mannschaftswertung am Ende den zweiten Platz hinter Belgien und vor den Niederlanden. Bei den Damen war das Auswahlteam aus den Niederlanden ohne Konkurrenz.
Mehr:
Homepage der OL-Meisterschaft der Sportschule der Bundeswehr
Ergebnisse der OL-Meisterschaft 2010
Bilder von der OL-Meisterschaft 2010