07. August 2023
Weltcup Tschechien - Die Waldentscheidungen

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Eine technisch anspruchsvolle Mitteldistanz bot sich den WeltcupstarterInnen am Samstag. Für das beste deutsche Ergebnis sorgte Erik Döhler als 30. Die deutschen Damen platzierten sich innerhalb von nur 71 Sekunden ab Platz 69. Es gewann Tove Alexandersson in der Damenkonkurrenz. Bei den Herren konnte Jannis Bonek seinen vielumjubelten ersten Weltcupsieg einfahren. Über die Langdistanz am Sonntag konnte Erik Döhler seine starke Leistung sogar noch steigern: Er wurde in einem langen, harten Rennen 20. Erneut siegte Tove Alexandersson bei den Damen. Weltmeister Kasper Fosser gewann die Herrenkonkurrenz.
Ergebnis:
Mittel Damen
1. Tove Alexandersson (SWE) 34:19 Minuten
2. Simona Aebersold (SUI) +1:07
3. Sanna Fast (SWE) +1:31
69. Hanna Müller +13:30
71. Birte Friedrichs +13:45
73. Paula Starke +14:00
75. Patricia Nieke +14:41
Mittel Herren
1. Jannis Bonek (AUT) 37:04 Minuten
2. Albin Ridefelt (SWE) +0:37
3. Matthias Kyburz (SUI) +0:43
30. Erik Döhler +4:47
62. Bojan Blumenstein +8:23
65. Ole Hennseler +8:44
66. Felix Späth +8:54
77. Colin Kolbe +9:59
84. Jannis Schönleber +10:55
Lang Damen
1. Tove Alexandersson (SWE) 77:36 Minuten
2. Simona Aebersold (SUI) +2:39
3. Sara Hagström (SWE) +9:11
74. Birte Friedrichs +34:05
85. Paula Starke +40:20
87. Hanna Müller +40:35
90. Patricia Nieke +41:41
Lang Herren
1. Kasper Fosser (NOR) 96:29 Minuten
2. Matthias Kyburz (SUI) +1:15
3. Gustav Bergman (SWE) +6:03
20. Erik Döhler +12:41
41. Bojan Blumenstein +17:27
57. Ole Hennseler +20:24
75. Felix Späth +24:38
98. Jannis Schönleber +31:09
Das deutsche Team bei der Mitteldistanz:
Als bester Deutscher über die Mitteldistanz platzierte sich Erik Döhler auf Platz 30. Er zeigte sich zufrieden, war ihm doch ein technisch solider Lauf gelungen, das Tempo hatte gestimmt, sodass er das ausgegebene Ziel Weltcuppunkte souverän erreicht hatte. Sein besonderes Highlight war, im Ziel für eine Weile auf dem Leader’s Chair Platz nehmen zu dürfen – Auslaufen ließ er dafür unter den Tisch fallen, er wollte jede Minute davon auskosten und nicht Gefahr laufen, dass ein Konkurrent ihn verdrängen konnte, bevor er dort saß.
Im dichten Starterfeld klassierten sich die weiteren deutschen Herren dicht beisammen. Lediglich zweieinhalb Minuten trennten sie. Bester war Bojan Blumenstein auf Platz 62. Damit ist er nicht zufrieden, denn in den vergangenen Jahren hatte er sich recht stabil in die Weltcuppunkte vorgearbeitet.
Ole Hennseler wurde 65., direkt dahinter landete Felix Späth auf Platz 66. Mit Platz 29 im Sprint hatte Felix bereits geliefert. Darauf, dass nicht jeder Lauf so gut werden würde wie am Mittwoch, war er vorbereitet und konnte den Lauf als normales, technisch solides Ergebnis verbuchen.
Colin Kolbe wurde 77., Jannis Schönleber lag auf Platz 84. knapp elf Minuten hinter dem Sieger zurück.
Punktlandung bei den deutschen Damen, nur leider nicht dort, wo sie sich gerne sähen. 71 Sekunden trennten die vier voneinander, das bedeutete Platz 69 bis 75. Die läuferischen Fähigkeiten reichen aktuell nicht wie bei vielen Konkurrentinnen aus, um kleinere Fehler ausmerzen zu können. Es waren keineswegs katastrophale Läufe, eigentlich waren sie alle einigermaßen zufrieden. Oder wie Paula Starke es zusammenfasste: „Ich hatte im Ziel ein gutes Gefühl, bis ich den Lauf rekapitulierte und feststellen musste, an wie vielen Posten ich unnötige Schlenker gemacht habe.“
Mitteldistanz international:
Im Rennen der Herren durfte Erik Döhler eine ganze Zeit im Leader’s Chair verbringen. Quentin Andrieux (FRAU) schlug ihn, bald darauf kam Reto Egger (SUI), der mit 39:32 Minuten eine erste Bestzeit unter 40 Minuten setzte. „Es sollten nicht zu viele werden, die meine Zeit schlagen werden“, sagte Egger im Ziel selbstbewusst auf die Frage, was diese Zeit wert sei. Es reichte knapp nicht für eine Platzierung in den Top10, er wurde 11. Der Franzose Lucas Basset zeigte ein hervorragendes Rennen. Er verdrängte Egger, aber wie weit würde es für ihn reichen? Er ist vorallem als technisch herausragender Läufer bekannt, verlor aber auf dem etwas leichteren, läuferischen Schlussteil einige Sekunden.
Matthias Kyburz, der Weltmeister über die Mitteldistanz, war gut unterwegs. Durch Fehler zu Beginn lag er hinter Basset zurück, doch auf den letzten Posten konnte er seine Geschwindigkeit ausspielen. Er lag eine halbe Minute vor dem Franzosen.
Etwas unter dem Radar, aber auf Augenhöhe mit dem Schweizer, lief der Schwede Albin Ridefelt, der nur zwei Minuten hinter Kyburz gestartet war. Schon bei der WM in der Schweiz hatte erst der vorletzte Posten einen Medaillengewinn Ridefelts verhindert. Die Entscheidung fiel erst zwei Posten vor dem Ziel: Ridefelt erwischte einen besseren Anlauf des Postens und konnte entscheidende Zeit auf seinen nächsten Konkurrenten gewinnen. Im Ziel lag er sechs Sekunden in Front. Aber da kam ja noch jemand.
WM-Bronze, und jetzt der erste Weltcupsieg. „Great, there’s nothing more I can say“, sagte Jannis Bonek auf die Frage, wie sich dieser erfolgreiche Sommer anfühlen würde. Ridefelt und Kyburz hatten nur minimale Fehler gemacht, wer sie schlagen wollte, brauchte einen perfekten Lauf. Und den lieferte der Österreicher eindrucksvoll. Nur Reto Egger war auf den ersten Posten schneller, dann setzte sich Bonek klar in Front. An Posten acht lief er den zwei Minuten zuvor gestarteten Altmeister Daniel Hubmann auf. Das brachte zusätzliches Selbstvertrauen als positives Feedback. Auf der schnellen Bergabpassage zum Ende hin verlor der 24-jährige Österreicher zwar noch einige Sekunden auf den schnellen Matthias Kyburz, doch der Vorsprung lag zu diesem Zeitpunkt bei mehr als einer Minute. So erlief Bonek den ersten Weltcupsieg für den österreichischen Verband seit 30 Jahren. Wir gratulieren herzlich!
Im Damenrennen konnte die Schwedin Sanna Fast zum Auftakt der letzten Startgruppe glänzen. Schnell lief sie Tereza Janosikova auf, die zwei Minuten vor ihr gestartet war. Es ist sicherlich nicht das schlechteste Zeichen, eine so starke Läuferin in ihrem Heimgelände auflaufen zu können. Gemeinsam liefen beide durch den Wald und setzten Bestzeit um Bestzeit – so gut sogar, dass auch Janosikova zu diesem Zeitpunkt zweitplatziert war. Würde Fast damit den beiden Überläuferinnen heutiger Tage Paroli bieten können?
An der ersten Zwischenzeit lag Tove Alexandersson bereits mehr als 40 Sekunden zurück. Doch die Schwedin holte diesen Rückstand schnell auf und schon am ersten Fernsehposten nach 11 Minuten Laufzeit lag sie wieder mit 20 Sekunden in Front. Sie baute diesen Vorsprung kontinuierlich aus. Im Ziel waren es mehr als 90 Sekunden, die sie vor ihrer Teamkollegin lag.
Wer kam überhaupt in Frage, die Schwedin bei einem annähernd fehlerfreien Lauf schlagen zu können? Natalia Gemperle hatte im Sprint bewiesen, dass sie ein ähnliches Tempo laufen konnte. Ein großer Fehler zu Posten drei warf sie aus dem Rennen.
Die Europameisterin auf der Langdistanz aus dem letzten Jahr, Venla Harju, vielleicht? Alexandersson hatte sie im Wald bereits überlaufen.
Eine weitere Teamkollegin schickte sich an, ihr Konkurrenz zu machen. Sara Hagström hatte bereits mit einem Sieg über die Mitteldistanz zum Weltcupauftakt in Norwegen klare Ansprüche angemeldet, Topherausforderin von Alexandersson zu werden. An den ersten Zwischenzeiten stellte die 28-Jährige Schwedin neue Bestzeiten auf, lag am ersten Fernsehposten nur sieben Sekunden hinter Alexandersson zurück. Der Rückstand wuchs jedoch immer weiter an, sie lief in der Folge gegen Sanna Fast um Platz zwei – und musste sich ihrer jüngeren Teamkollegin um zwei Sekunden geschlagen geben.
Also blieb es wohl bei dem Duell der heutigen Tage: Tove Alexandersson gegen Simona Aebersold. Durch einen Fehler direkt am ersten Fernsehposten handelte sich die Schweizerin einen Rückstand von fast einer Minute ein, dem sie in der Folge hinterherlief. Das Selbstbewusstsein hatte aber nicht allzu sehr gelitten – sie hatte bereits die Norwegerin Andrine Benjaminsen, in den letzten Jahren häufig „Best of the rest“, aufgelaufen. Das Tempo stimmte von da an auch, sie verlor nur noch wenige Sekunden, konnte aber eben auch keine Zeit mehr auf die Schwedin gutmachen, die wie auf Gleisen unterwegs gewesen war. Um eine halbe Minute verdrängte sie Sanna Fast auf Platz drei – deren erstes Weltcuppodest bisher.
Zur Freude des Heimpublikums reichte es für Tereza Janosikova für Platz 6, direkt hinter der zuletzt gestarteten Norwegerin Marie Olaussen.
Das deutsche Team bei der Langdistanz:
Noch besser als über die Mitteldistanz lief Erik Döhler am Sonntag über die Langdistanz. Platz 20 ist sein bestes Karriereergebnis. Dabei sah es zu Beginn nicht unbedingt danach aus. Erik verlor schon auf den ersten Posten etwas Zeit, sodass ihn der junge Finne Touku Seppa auflief. Gemeinsam liefen sie für einen Großteil der Strecke, auch weil Eriks Karte arg in Mitleidenschaft gezogen worden war – absolut sinnvoll also, dass die Veranstalter kurzfristig einen Kartenwechsel für zerstörte Karten nach 60% der Strecke einrichteten. Gegen Ende jedoch konnte Erik seinem finnischen Begleiter wieder davonlaufen und bis ins Ziel fast zwei Minuten auf ihn gutmachen. „Vor zwei Jahren war ich schon gut vorbereitet, konnte aber wegen einer Verletzung nicht laufen“, erklärte Erik. Umso größer war die Motivation, jetzt gute Läufe zu zeigen. Das gelang, nach anfänglichen Startschwierigkeiten im Sprint – wobei er zeitlich auch dort gut unterwegs gewesen war.
Als 41. platzierte Bojan Blumenstein sich knapp außerhalb der Weltcuppunkte. Zwanzig Sekunden fehlten ihm am Ende auf Platz 40, der von Sprintsieger Ralph Street belegt wurde. Er konnte sich im Verlauf der Wettkampfwoche steigern, auch wenn er nicht vollends zufrieden sein dürfte, konnte er doch sein Potential nicht komplett ausschöpfen. Weltcuppunkte, die er in der jüngeren Vergangenheit häufig einfahren konnte, sind sein Anspruch. Auch wenn das in diesem engen Feld natürlich nicht immer funktionieren kann. Die Langdistanz war zumindest ein versöhnlicher Abschluss.
Ole Hennseler kam auf Platz 57. Technisch holte er das Optimum heraus, auch wenn aufgrund der Knieprobleme die Form nicht bei hundert Prozent ist. Felix Späth wurde 75., Jannis Schönleber beschloss das Rennen auf Platz 98.
Auch über die Langdistanz gelang den deutschen Damen kein zufriedenstellendes Ergebnis. Beste Dame wurde Birte Friedrichs auf Platz 74. Aufgrund einer schlechten Vorbereitung kämpft sie den ganzen Sommer schon mit einer schlechten läuferischen Form, über die Langdistanz brachte sie es technisch zusammen. Dadurch konnte sie sich acht Minuten vor den anderen drei platzieren, die sich wie am Vortag dicht beieinander einreihten.
Paula Starke wurde 85. Ihr fehlte die Konzentration, der Wettkampf war einer zu viel. Sie berichtete davon, ständig stehen bleiben zu müssen, um zu orientieren, weil sie im Kopf erschöpft war. Ein zweiminütiger Anfängerfehler schon zu Posten vier kostete zusätzliches Selbstbewusstsein.
Hanna Müller als 87. passierte in der zweiten Rennhälfte ein über zehnminütiger Parallelfehler. Zusätzlich konnte sie ihr gewohntes Tempo nicht in den Wald bringen, denn seit der WM plagt sie sich mit einer Achillessehnenverletzung herum.
Patricia Nieke platzierte sich auf Platz 90.
International Lang:
Nichteinmal ein zweiminütiger Fehler konnte Tove Alexandersson an diesem Sonntag aufhalten. In beeindruckender Manier holte sie einen weiteren Weltcupsieg. Zur Rennhälfte hatte sie ihre Hauptkonkurrentin Simona Aebersold aus der Schweiz bereits fast aufgelaufen. Doch Aebersold konnte sich dagegen wehren, dass Alexandersson an sie heranlief. Vielleicht war das auch der Grund für den folgenden Fehler, die Schwedin blieb zu hoch im Hang und verpasste den Übergang auf den Rücken zu Posten 13 – ein Fehler, der auch vielen ihrer Konkurrentinnen passierte und unter anderem die Schweizerin Natalia Gemperle ein besseres Ergebnis kostete, denn nur elf Sekunden fehlten ihr zu Platz drei. Auf diesen lief mit Sara Hagström eine weitere Schwedin. Diese war nach einem Drittel bereits von Gemperle aufgelaufen worden. Beide machten aber ihr Ding, als Gemperle den Fehler machte, konnte die 28-Jährige Schwedin wieder davonziehen.
Kurz vor der Entscheidung um den Sieg war bereits eine andere Schwedin in die Führungsposition gelaufen. In ihrem letzten internationalen Rennen konnte Lisa Risby ein letztes Mal ein tolles Rennen zeigen. Im Ziel wurde sie von ihren TeamkollegInnen stürmisch empfangen – Luftschlangen und Sektdusche inklusive. Sie konnte ihre Karriere mit einem hervorragenden Fünften Platz beenden. Wie Gemperle: Zu Posten 13 verlor sie entscheidend an Zeit, Platz 3 wäre möglich gewesen.
Platz 6 ging an Marie Olaussen. Sie verlor auf der letzten Routenwahl in Richtung Ziel die entscheidende Zeit. Die Route links des Berges war zu lang und kostete rund eine Minute. Nicht viel mehr fehlte auf Platz 3. Ob sie mit einem perfekten Lauf in den Bereich der Schwedin Alexandersson hätte laufen können? No way! Alexandersson laufe einfach auf einem anderen Niveau, sagte Olaussen im Interview. Neun Minuten sind einfach zu viel.
Begeisterung beim tschechischen Publikum weckte Vendula Horcickova. Mit Platz 7 verpasste sie das Podium nur knapp.
Wie schon über die Mitteldistanz konnte der Neuseeländer Joseph Lynch zu Beginn des Rennens viel Zeit im Leader’s Chair verbringen. Über eine Stunde hatte seine Zeit Bestand. Nach einigen kurzen Führungswechseln setzte der junge Finne Touku Seppa eine neue Bestzeit, die lange Bestand hatte. Schon im Wald war er an den Zwischenzeiten klar in Führung gegangen. Sein schlussendlich zwölfter Platz hätte auch noch besser ausfallen können: Gegen Ende hatte er körperliche Probleme mit der Atmung und dem Magen, er musste sich sogar übergeben und verlor auf den letzten drei Posten mehr als drei Minuten.
Es lag an Martin Hubmann (SUI), ihn abzulösen. Kurz darauf sorgte dann ein Tscheche für Begeisterungsstürme in der Arena. Tomas Krivda ging in Führung. Im Wald hatte er klare Bestzeiten gesetzt und die Zeiten Seppas, der dort an den meisten Splits noch führte, unterboten. Er konnte auch den drei Minuten zuvor gestarteten Mitteldistanzsieger Jannis Bonek (AUT) auflaufen. Auf den beiden letzten langen Verbindungen zu Posten 24 und 27 verlor er jedoch entscheidend an Zeit. Bonek konnte ihm wieder davonlaufen und sich um fast zwei Minuten absetzen. Und in der Arena fürchtete man schon, dass es vielleicht nicht reichen könnte, um ein Podest im Heimwald zu erlaufen.
Denn nach Krivda lief die absolute Weltspitze herausragende Rennen. Der 33-jährige Schweizer Matthias Kyburz startete phänomenal und pulverisierte die ersten Zwischenzeiten. Schnell lief er Gustav Bergman und sogar den sechs Minuten zuvor gestarteten Daniel Hubmann auf. Die drei waren in der Folge in der Tram unterwegs, wobei Hubmann durch eigene Routen immer wieder versuchte davonzukommen. Der Norweger Kasper Fosser dagegen lief drei Minuten später im Solo und lag klar zurück im Bereich Krivdas. Kyburz aber setzte sich weiter ab, so weit, dass Bergman die Zeit Krivdas ebenfalls in Gefahr brachte. Es wurde bitter für die Konkurrenz, als auch der neun Minuten zuvorgestartete Albin Ridefelt eingesammelt wurde. Dann passierte den Läufern um Matthias Kyburz aber ein folgenschwerer Fehler. Die Verbindung zu Posten 19 glich jener der Damen, der zu den großen Fehlern führte – gleiches Ergebnis. Kyburz verlor Zeit, Fosser dagegen konnte auf einen Schlag einen Großteil seines Rückstandes wettmachen. Kyburz lag nochimmer deutlich vor dem restlichen Feld, Fosser aber war von diesem Zeitpunkt an schneller unterwegs. Er egalisierte den Rückstand und begann von Zwischenzeit zu Zwischenzeit einige Sekunden auf seine Seite zu ziehen.
Der Vorsprung von Kyburz auf Krivda im Ziel aber war auch vor der letzten Routenwahl so groß, dass sein Begleiter Bergman und vielleicht sogar der Schweizer Daniel Hubmann ihn noch verdrängen würden. Dann aber Hoffnung – Bergman musste reißen lassen. Und auch Hubmann und Kyburz trennten sich. Mitteldistanzweltmeister Kyburz umlief den Schlussberg im Osten, Hubmann nahm die „Brutalo“-Route auf direktem Weg hinüber. Kyburz lief deutlich in Führung. Und Hubmann… zeitgleich zu Krivda. Gustav Bergman aber konnte den Zeitverlust so in Grenzen halten, dass er sich zwei Minuten später knapp vor den Tschechen schob.
Kasper Fosser allerdings geriet nie in Gefahr: Er schnappte sich sogar noch Bergman, den er im zerlatschten letzten Hang unabsichtlich und unkontrolliert in Rugbymanier wegcheckte, und kam mit 1:15 Minuten Vorsprung auf Matthias Kyburz ins Ziel.

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