25. Oktober 2003
Stirbt der Nacht-OL?
Orientierungslauf in der Nacht ist immer wieder faszinierend. Hier setzen sich die sicheren Orientierer durch. Um so besorgniserregender muss die Beteiligung an den diesjährigen deutschen Titelkämpfen im Mecklenburgischen Malchin stimmen. Ganze 50 Teilnehmer stellten sich dem Starter. Marika Dobke und Kai Gossel heißen jetzt die neuen Titelträger.

Der Ausrichter für diesen nationalen Wettkampf war erstmals eine Firma. War dies der Grund für die geringe Beteiligung? Oder lag es an der für viele weiten Anreise? Jedenfalls ging der Lauf für die meisten ordentlich über die Bühne. Der Regen hörte rechtzeitig auf. Kein Mond leuchtete den Weg aus. Dafür versagten wieder einige Stirnlampenstrahler ihren Dienst. Die H35 und die H40 wurden aber auch ohne durchgehend verfügbares Licht gewonnen. Diejenigen, die Licht hatten, wussten nach einigen Posten bereits genau, dass die retroreflektierenden Postenschirme oft schon auf große Entfernung gut zu sehen waren. Das war auf der mal mehr und mal weniger guten Karte auch gut so, auch wenn seit dem letzten OL im Mai in diesem Gelände einige Arbeit in die Kartenkorrektur investiert wurde. Insgesamt bleibt jedoch festzustellen, dass ein Wegfall der Bestenkämpfe Nacht-OL wegen zu weniger Teilnehmer und damit fehlender zukünftiger Ausrichter ein Verlust für die deutsche OL-Szene darstellen würde. Zu hart sind die erkämpften Siege. Zu schön sind die vielen persönlichen Erlebnisse und die schönen Geschichten wie: "Ich finde das große Feld nicht mehr ...", "Und plötzlich rennt der leuchtende Posten vor mir weg." ...
Damen 6.460 km 17 P 1 Dobke, Marika 82 Lübecker Turnerschaft 55:59 2 Knoblauch, Sonnhild 81 USV TU Dresden 64:41 3 Winkler, Ulrike 80 TOLF Berlin 79:23 Herren 9.060 km 26 P 1 Gossel, Kai 67 Wiss. Quedlinburg 68:50 2 Bruns, Eike 75 MTK Bad Harzburg 69:07 3 Teich, Christian 84 Planeta Radebeul 81:35
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