16. August 2004
Sportmedizin bringt WM-Team in Form
Nach den guten Erfahrungen im letzten Jahr hat sich die deutsche WM-Mannschaft auch 2004 wieder mit Hilfe von professioneller Sportmedizin auf die Weltmeisterschaft vorbereitet. Beim Trainingslager in schwedischen Västerâs, das direkt im Anschluss an die Qualifikationsläufe stattfand, wurde das Team nicht nur von Sportwissenschaftler Gerd Schote und Damentrainerin Heidrun Finke, sondern auch von Dr. Klaus Fabian (Olympiastützpunkt Dresden) betreut.
Neben dem Techniktraining im WM- relevanten Gelände ging es vor allem darum, den richtigen Trainingsreiz zu setzen, um genau in 4 Wochen in Topform zu sein. „Peaking“ nennt man das heute im Leistungssport. „Dafür muss man genau die richtigen Umfänge mit den richtigen Intensitäten trainieren“, erläutert Dr. Fabian. „Damit keiner zuviel oder zu wenig trainiert, messen wir jeweils morgens und abends bestimmte Werte, die uns über den muskulären Zustand des Athleten Auskunft geben. Sind die Werte zu niedrig, muss am nächsten Tag mehr trainiert werden, steigen die Werte bedrohlich an, wird auch mal ausgesetzt."
Diese „Werte“, das sind Harnstoff und Creatin- Kinase (CK), die je nach Härte der Trainingseinheit in unterschiedlichen Konzentrationen im Blut vorliegen. Daneben wurden Laktatmessungen während des Sprinttrainings durchgeführt, um herauszufinden, bei welcher Pulsfrequenz die optimale Geschwindigkeit für den Sprint vorliegt. „Der Eindruck vom Gelände war eher mies“, meint Ingo Horst, „es ist oft so ruppig, dass man kaum rund laufen kann. Und es wird zum Teil sehr schwer- bei 2,5 m Äquidistanz und schlechter Sicht sind manche Höhenformationen nur schwer zu erkennen.“