25. August 2002
Spektakuläre Staffelwettkämpfe bei Studierenden-WM
Mit den Staffelwettbewerben fanden am Samstag die letzten Wettkämpfe der Studierenden-WM in Varna statt. Nachdem die Kurzdistanz mit Qualifikation und Finale in typischen bulgarischen Eichenwaeldern gelaufen wurden, ging es fuer die Staffel wieder in den Geländetyp vom Klassiklauf, wobei dieses Mal die Streckencharakteristik eine deutliche Dreiteilung aufwies:
Die ersten Posten lagen in sehr grünem, feingliedrigen Gelände, danach ging es durch schnell belaufbaren Laubwald. Sichtposten und Schlussschleife lagen in offenem, sandigem Gelände mit 20m hohen Hügeln und Kalksteinformationen. Zielanlage Sichtposten und Schlussschleife waren dabei so gewählt, dass die Zuschauer jeweils die letzten 10 Minuten des Rennverlaufs sehr gut mit verfolgen konnten. Für Spannung bei Betreuern und Wechselläufern war gesorgt.
Spektakulär begann das Rennen bei den Herren, wo das deutsche Team eine offensive Taktik verfolgte: Ingo Horst lief auf der Startstrecke und konnte gleich 2 Minuten zwischen sich und das Verfolgerfeld (mit Kurz-Bronzemedaillist Marc Lauenstein) bringen: Tagesbestzeit. Robert Dittmann lief seinen Part ebenfalls die gesamte Zeit in Fuehrung liegend, die Franzosen kamen aber bereits heran und zogen auf der dritten Strecke an den Deutschen, für die nun Axel Fischer im Rennen war, vorbei. Peter Legat hatte nun die undankbare Aufgabe den 2. Platz gegen die heran stürmenden Finnen, Polen, Schweizer und Schweden zu verteidigen. Leider gelang es ihm nur noch den Schweden Emil Wingstedt auf Distanz zu halten, so dass am Ende der im Vorfeld zwar als realistisch erwartete, letztendlich aber das Quartett nach diesem Rennverlauf enttäuschende 5. Platz heraus sprang.
Die deutsche Damenstaffel startete mit Elisa Dresen aussichtsreich und war am ersten Wechsel 4.. Sieglinde Kundisch handelte sich auf der 2. Strecke im diffizilen gruenen Anfangsteil dann leider grössere Zeitverluste ein. An 6. Stelle liegend wechselte sie auf Luise Kärger, die nun die Verfolgung aufnahm. Die Platzierung der deutschen Damen konnte sie zwar vorerst nicht verbessern aber die Abstände nach vorne deutlich verringern. Karin Schmalfeld hatte dann auf der Schlussstrecke noch einmal einen fulminanten Lauf (Tagesbestzeit), ueberholte Russland und schloss zwischenzeitlich zu der Tschechin (Platz 3) auf. Im Kraft zehrenden, sandigen Schlussteil konnte sie die im Vorfeld für möglich gehaltene Medaille jedoch nicht mehr erreichen. Men 4 x 8.400m 1. FRA 3:11:49 2. POL 3:17:56 3. FIN 3:20:02 4. SUI 3:21:29 5. GER 3:22:38 6. SWE 3:22:57 Women 4 x 6.400m 1. GBR 3:14:28 2. SWE 3:15:48 3. CZE 3:19:26 4. GER 3:20:02 5. FIN 3:33:42 6. RUS 3:34:32 (von M. Prolingheuer)